SKANDAL!!! Tattoo-Reporterin interviewt Innenminister

Man stelle sich folgendes Szenario vor: dem deutschen Innenminister Thomas de Maizière würde an einer Veranstaltung ein Fernsehmikrofon von einer tätowierten Reporterin unter die Nase gehalten. Wie hoch würde die deutsche Empörungswelle wohl schwappen? Ich wage mal die Prognose; gar nicht.
Ganz anders in der beschaulichen Schweiz. Da erdreistet sich doch eine Dame namens Bettina Bestgen dem Schweizer Innenminister Alain Berset einen tätowierten Arm entgegen zu strecken. Und die Folge ist ein medialer Pro- und Kontra-Storm. Besonders kräftig haute der Boulevard-Journalist René Hildbrand drauf. "Eine so überladen «bemalte» Moderatorin lässt man nicht an einen Bundesrat (=Mitglied der Schweizer Regierung) ran."
Damit war die Entrüstungswelle losgetreten. In den Online-Foren gings hoch her:
-      "Herr Hildbrand soll die Öffentlichkeit nicht mit seinem spiessigen Tattoo-Geschmack langweilen."
-      "In welcher Zeit leben Sie denn Herr Hildbrand?"
-      "Offensichtlich schauen Sie TV mit einem 67er Telefunken-Gerät."
-      "Sie schreiben menschenverachtend."
-      "So etwas Despektierliches habe ich schon lange nicht mehr gelesen."
-      "Die Kritik von Hildebrand ist ebenso lächerlich wie das Bestreben mancher Leute, sich mittels Tattoos besonders interessant zu machen..."

Das Paradies der Glücksseeligen

Aus dem Tattoo-Skandal wurde ein medialer Flächenbrand. Der kritisierte Hildbrand musste nun selber Interviews geben: "In keinem einzigen deutschen Sender, nicht einmal bei RTL II, findet man Moderatorinnen, deren Tattoos so offen zur Schau stehen."

Punktlandung für diesen Online-Kommentar: "Beneidenswert das Land, das keine ernsthafte Probleme hat – wenn hier Diskussionen um ein solches Null-Problem wie diese Tätowierungen stattfinden leben wir wirklich in einem Paradies der Glücksseeligen."

Und die Moral der Geschicht? Der helvetische Innenminister ist nun Twitter-Follower der Tattoo-Reporterin. Tja, die Schweizer.....




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