Sonntag, 29. Oktober 2017

5 von 5 Sternen für das Hotel Alpina Rigi

"Wann hätten Sie gerne Frühstück?"
Äh...was? Kann ich hier wählen?
"Ja, dann gerne um 8.30."
"Perfekt. Um halb neun sind wir morgen für Sie parat."
Hotelier Ronny Leardi klatscht in die Hände, trägt unser Gepäck sogar noch ins Zimmer und wünscht einen guten Aufenthalt.
Von so vielen seltsamen Begegnungen in Schweizer Hotels und Restaurants negativ geprägt, stelle ich mir vor, dass hier irgendwo eine versteckte Kamera lauert. Aber nein. Der Chef tut nicht freundlich. Er ist es. Dabei könnten sich er und seine Frau, die das Hotel Restaurant Alpina Rigi führen, auf das hohe Ross setzen. Ihr Haus liegt an einer einmaligen Lage. Am Hang der Rigi - der Königin der Berge, wie der Hügel unbescheiden bezeichnet wird - direkt neben eine der Haltestellen der Bergbahn schmiegt sich das Hotel in die Landschaft. Das Abendessen ist reichhaltig, das Zimmer sauber, gemütlich, preiswert - und das Frühstück pünktlich um halb Neun parat. 
Morgenstund.... Der Blick aus einem Zimmer.
Wenn ich mir einen Film anschauen, lese ich die Kritiken immer erst hinterher. Wenn ich eine Reise mache, lese ich Tripadvisor auch immer hinterher. Der Grund ist sowohl beim Kino- wie auch beim Hotelbesuch stets der Gleiche; ich will mir meine Auswahl nicht schon im Voraus von irgendwelchen Nörglern madig machen. Aber beim Alpina Rigi bin ich mit den meisten anderen Besuchern einig HIER.
Von Weggis oder Vitznau am Vierwalderstättersee ist das kleine, feine Hotel gut mit Luft- oder Drahtseilbahn zu erreichen. Es ist eine Reise wert. www.alpina-rigi.ch. Und eine versteckte Kamera war auch nirgends installiert. 


Weltberühmt in der Schweiz; die Lovebugs

Zürich und Basel sind in der Schweiz das, was in Deutschland Köln und Düsseldorf sind; zwei Städte, die sich nicht besonders mögen. So war es natürlich ausgesprochen perfides Timing, dass die Basler Popband Lovebugs ausgerechnet am gleichen Abend in Zürich aufspielte, wo sich in der Fussballliga der FC Zürich und der FC Basel gegenüberstanden. Sänger Adrian Sieber thematisierte das sogleich: "Es gibt ein Ort in dieser Stadt, wo es heute Abend heisst: Zürich gegen Basel. Aber hier drin heisst es heute Zürich UND Basel." Und fetzte los. 
Die Lovebugs sind für mich die beste Schweizer Popband ever (sorry Züri West oder DJ Bobo), aber sie sind nur in der Schweiz weltberühmt. Obwohl die Lovebugs einst die ganz, ganz grosse Bühne betreten hatten; 2009 starteten sie als Schweizer Act am ESC, schafften aber mit ihrem spritzigen Song "Highest High" den Einzug ins Finale nicht. 
Zurück zum Zürcher Konzert. "Wir nehmen heute hier ein Album auf", teilte der Sänger dem Publikum mit - und das wollte zunächst gar nicht so richtig mitziehen. Egal ob Oldie oder Newie, der Funke sprang nur zögerlich. Aber dann - kawumm - waren wir eins; Band und Fans. Zürich UND Basel. Die Hühnerhaut-Atmosphäre war da. Schlagzeuger Simon Ramseiner setzte sich in die erste Reihe und performte "Everybody knows I love you" nicht hinter seinen Kesseln, sondern in fast schon in intimer Pose neben Gesang und Gitarre. 
Das Fussballspiel der Rivalen Zürich gegen Basel endete an diesem Abend übrigens Null zu Null. Das Konzert der Lovebugs endete in Minne, Fun und einer dreiviertelstündigen Zugabe. So geht das, dumme Fussball-Hooligans. 


Mittwoch, 25. Oktober 2017

Die verbalen Einfallslos-Pinsel vom Schweizer Fernsehen

"Das Heimteam im Angriff".
"Jetzt muss das Heimteam zeigen, was es kann."
"Nun dreht das Heimteam das Spiel."
Keine Sportreportage im Schweizer Fernsehen ohne "das Heimteam", obwohl es doch alleine dafür etwa 777 Millionen Synonyme gibt. 
Ich habe mein Heimteam verlassen. 
Mit einer ungeheuren Lieblosigkeit oder Leidenschaftslosigkeit berichten die Reporter aus den Sportstadien, sie spulen ihr Programm wie Beamte ab, dabei hätten sie doch einen der besten Jobs der Welt. Sie dürfen über Emotionen berichten, über unglückliche Verlierer, traurige Sieger, sind hautnah an den Stars und Superstars dabei. Und machen daraus NICHTS. Ausser Inhalts-Blabla. Das oben erwähnte Heimteam wird wirklich bei JEDER Berichterstattung genannt, die Sportreporter sind des Deutschen schlecht mächtig (Beispiel HIER), plappern einen permanenten Floskel-Stuss zusammen (HIER) und lassen so die schönste Nebensache der Welt vollkommen verkommen. 

Immer noch besser als die Dauer-Heimteam-Beschallung

Die Sportreporter des Schweizer Fernsehens sind verbale Einfallslos-Pinsel, sprachlich debil und nicht mit dem Herzen bei der Sache. Zu stören scheint dies nur wenig. Mich nervt es gewaltig. Denn sobald ich Sport im deutschen Fernsehen gucke, geht mir das Herz auf. Egal ob Sky, Sport1, ARD, ZDF oder 3. Fussball-Liga im MDR - da sind die Reporter engagiert und wortreich bei der Sache, vielleicht schiessen sie inhaltlich auch mal über das Ziel. Aber das ist immer noch besser, als die Dauer-Heimteam-Beschallung. 
Traurig, aber wahr; selbst Skirennen schaue ich längstens lieber bei den Erzrivalen vom österreichischen Fernsehen. Zwar ist deren Chauvinismus wirklich kaum auszuhalten, wird aber durch Professionalität und Kompetenz längstens ausgeglichen. Auch wenn sie gerade eben schön aufs Kapperl bekommen haben:
So was wünsche ich den Einfallslos-Pinseln vom Schweizer Fernsehen. Haut sie - verbal - auf die Schnauze. 

Gähnend weggekippt - Volkssport in der Schweiz

Ich habe mein Heimteam verlassen und schaue nur noch dann Schweizer Sportfernsehen, wenn es gar nicht mehr anders geht. So lange sich das Fussball-Nationalteam regelmässig für WM- oder EM-Endrunden qualifiziert, bin ich doppelt glücklich: Als Nati-Fan und als Sprach-Ästhet, denn dann kann ich die Schweizer Spiele mit Bela Rethy unterlegt schauen. Aaaah, was für ein Genuss. 
Übrigens, auch andere kippen bei der Sportberichterstattung der Einfallslos-Pinsel gerne gähnend weg:
HIER oder HIER 

Montag, 16. Oktober 2017

"Flitzer" ist die nackteste Schweizer Film-Komödie


Das ist die Schweizer Filmantwort auf den englischen Spass "The Full Monthy". Um den Lebensunterhalt zu verdienen, machten ein paar Arbeitslose auf Chippendales. Nun kommen die Nackten auch auf eidgenössische Kinoleinwände. 
Es gab in der Schweiz einst eine Comedytruppe namens "Cabaret Götterspass". Einer der göttlichen Typen war Beat Schlatter. Da sah ich ihn das erste Mal live auf der Bühne. Der Mann war sich für keinen Gag zu schade - und ist es bis heute nicht. In seinem neuen Kinofilm "Flitzer" rennt der Schweizer Starkomiker minutenlang völlig nackig über den Rasen des legendären Berner Fussballstadions, angefeuert von tausenden Zuschauern. Aber ich greife vor.
Der spiessige Lehrer Näf (herrlich, was für ein Biedermann Schlatter sein kann) verzockt fast eine dreiviertel Million Franken seiner Schule. Um das Geld wieder zu beschaffen, kommt er auf die Idee, Flitzer in Fussballstadien einzusetzen und Wetten darauf anzunehmen. Die Idee funktioniert. Fortan reissen sich Männer (und auch zwei Frauen) die Klamotten vom Leib und Lehrer Näf's Kasse klingelt. Das Geld teilt er sich mit seinem Wettfreund und Coiffeur, der von Youtube-Star Bendrit Bajra überraschend okay dargestellt wird. Da "Flitzer" eine Komödie ist, braucht es natürlich ein paar hübsche Verwechslungen. So verknallt sich Näf ausgerechnet in die Polizistin, die ihm ans Leder will und die auch noch die Mutter seiner strebsamsten Schülerin ist. Die Auswahl der Flitzer-Kandidaten ist alles andere als einfach, aber sie ziehen schliesslich alle blank. Inklusive dem Kopf und dem Star des Films. 
Ein Youtube-Star legt Hand an; Bendrit Bajra und Beat Schlatter. 

ICH BIN der Präsident

Beeindruckend hoch ist zudem die Star-Dichte. Ex-Bundesrat Moritz Leuenberger, Patent Ochsner-Sänger Büne Hueber, Ex-Natigoalie Jörg Stiel, Fussballmanager Fredy Bickel, TV-Moderator Rainer Maria Salzgeber, Ex-Trainer Gilbert Gress, Schwinger Christian Stucki oder FCZ-Präsident Anchillo Canepa. Wobei es zu ihm eine amüsante Nebenstory gibt. Während den Dreharbeiten kam Canepa mit einem Techniker der Crew ins Gespräch und zückte ein goldenes Feuerzeug mit FCZ-Logo. "Wow, Du bist aber ein echter Fan", sagte der Techniker, worauf Canepa erwiderte "Er sei immerhin der FCZ-Präsident." Darauf der Techniker: "Aha, Du spielst in diesem Film den Präsidenten." Canepa energisch: "Nein, ICH BIN der Präsident."
"Flitzer" von und mit Beat Schlatter ist die nackteste und originellste Schweizer Komödie seit langem. 

Tüütüü-Tüütüüü - kein Anschluss unter dieser Nummer

Sie pflastern das Land voll mit Plakaten, versprechen uns das rosarote vom Himmel, alles ist möglich, die Preise tief, die Produkte Weltklasse - aber wehe, wenn ich ein Problem habe. Dann implodieren die ganzen schönen Versprechen in inhaltsleeren Saucen, niemand ist zuständig, niemand versteht mich richtig, niemand ist in der Lage, einen ganz einfachen Kundenwunsch umzusetzen. 

Mensch Sunrise Dich nicht - Fall 1

Ein Freund und dessen Frau bestellen SunriseTV - und zwar probehalber für drei Monate und weil es so schön ist - umsonst. Freund und Frau geniessen das Angebot, zappen sich durch die Kanäle, haben aber bald genug und beschliessen, das Free-Abo zu kündigen. Also Anruf bei Sunrise. Der Service-Mitarbeiter versteht nicht, was die Frau will und aus einem einfachen Anliegen wird ein 20minütiges Gespräch. Geduldig und immer und immer wieder erklärt die Frau, sie und ihr Mann wollen das Free-TV-Abo kündigen. Endlich hat der Sunrise-Typ verstanden. Alle lachen, schönen Tag noch - drei Stunden später die Bestätigungsmail: "Wir bedauern die Kündigung Ihrer Sunrise-Abos." Abos? Also Plural?? Das darf nicht sein. Jetzt sind auch Internet und Handy und Festnetz gekündigt. Also nochmals anrufen und das ganze Spiel von vorne. Wiederum dauert es lange, bis der Mitarbeiter (natürlich ein Anderer) begreift, was der Kunde will. Fazit: solche Firmen pumpen viel Geld ins Marketing und wenig in die Mitarbeiter.

Mensch Sunrise Dich nicht - Fall 2

Eine Firma mit mehreren Filialen hängt am Sunrise-Netz. Plötzlich steigen in der Filiale 1 die Telefone aus. Dann in der Filiale 2, dann funktionieren sie in Filiale 1 zwar wieder, beginnen aber in Filiale 3 zu spuken. 
Also Anruf vom Firmensitz, wo man zunächst natürlich wieder in der Endlosschlaufe landet - für dies Taste 1, für das Taste 2 und düddelüü-düüü-leee-düüü und dafür Taste 3. Mühsam. Endlich ein Mensch, der sofort pampig wird. "Was haben Sie denn für eine Leitung?". Äh, was? "Dann schauen Sie halt mal in Ihren Unterlagen nach.." 
Abschieben, delegieren, nicht zuständig sein. Das alles scheint zum Konzept zu gehören. Niemand ist schuld, der Kunde doof und an unserem Weltklasse-Angebot kanns nicht liegen. Stöpseln Sie gefälligst Ihre Geräte richtig ein.
Zwei Einzelfälle? Leider nein. Siehe
Urlaub zerstört
Telefon funktioniert nicht mehr
Keine Reaktion unter dieser Nummer
Es gibt sogar eine eigene Website Albtraum Website

Dienstag, 10. Oktober 2017

Tele Züri lädt Al Gore zum Talk - und es wird grossartig

Lokalfernsehen hat nicht den besten Ruf; plump, doof, oberflächlich, hysterisch, undifferenziert. Aber hier kommt eine Show, die alle diese Vorurteile Lügen straft. Auf Tele Züri steht Al Gore in einem bewegenden Interview Red und Antwort:


Der ehemalige US-Vizepräsident, spätere Fast-Präsident, dann Umweltaktivist, Oscar-Gewinner und Friedensnobelpreisträger stellt in Zürich seinen neuen Film "An Inconvenient Sequel - Truth to Power" vor. Der Zürcher TV-Sender nimmt die Gelegenheit wahr und und lädt den Promi-Klimaschützer vor die Kamera.

Die grosse Überraschung; die Talkerin

Natürlich ist Al Gore smart und charmant, den Umgang im Scheinwerferlicht gewohnt, er verteilt schlau Komplimente an die Schweiz und deren Umweltpolitik. Aber der eigentliche Star und die grosse Überraschung ist die Interviewerin. TeleZüri schickt nicht seine Startalker an die Umweltfront; nicht Markus Gilli, nicht Hugo Bigi, sondern Tina Biedermann. Das verursacht bei mir zunächst Schnappatmung. Denn Biedermann wird ihrem Nachnamen als News-Moderatorin (leider) oft gerecht. Hier aber läuft sie zur ganz grossen Form auf. Mag sein, dass ihr der grosse Name zunächst noch etwas Respekt einflösst. Aber die Fernsehjournalistin fragt klug nach, verfällt nie in das - beim Staatsfernsehen in solchen Situationen oft gesehene peinliche Grinsen - sondern bleibt souverän und überzeugt auch durch ein tadelloses Englisch. Mehr davon. So macht Lokalfernsehen Spass. Tolle 22 Talk-Minuten. Das ganze Gespräch HIER

Gnädinger am Schaffhauserplatz - zu Gast bei Freunden

Zürich ist stets in den Top 3, wenn es um die lebenswerteste Stadt der Welt geht. Die Qualität ist hoch, die Gastro-Dichte ebenso. Auf 214 Bewohner kommt ein Café, eine Bar, ein Restaurant. Wer hier als Gastronom überleben will, sollte sein Handwerk verstehen. So wie die Leute vom Café und Restaurant Gnädinger am
Die himmelblaue Freundlichkeit. 
Schaffhauserplatz. "Wir versuchen den Kunden rasch und trotz der Eile aufmerksam und freundlich zu bedienen", verkündet das Gnädinger auf seiner Website. PR-blabla? Im Gegenteil. Hier wird sogar noch das Understatement bedient. Was heisst denn "wir versuchen"? Es wird gemacht, gelebt. Selbst in der allergrössten Hektik gibts vom himmelblaugekleideten Personal (die Farbe ist eine Referenz an das markant blaue Gebäude, worin sich das Lokal befindet) ein Lächeln oder ein Wiedererkennen: "Schön, sind Sie wieder unser Gast." Da würde man am liebsten zurückrufen "Schön, darf ich wieder hier sein."

Auf Tuchfühlung mit dem Chef

So leer ists höchstens am Sonntag. Dann ist zu. 
Üppig sind nicht nur Kompetenz und Freundlichkeit, üppig sind auch die Portionen. Das Birchermüesli kommt im Suppenteller, die belegten Brötchen werden frisch gemacht, die Tageskarte ist abwechslungsreich und reichhaltig und die Mitarbeiterliste umfasst 60 Personen. Gut möglich auch, dass Chefin Yasmine oder Chef Andy Gnädinger höchstpersönlich an den Tisch kommt, eine Bestellung aufnimmt oder nur einen schönen Tag wünscht. Und nein, das Gnädinger hat mich für diesen Text nicht bezahlt. Ich schreibe das aus purer Freude.http://gnaedingerplatz.ch

Mittwoch, 4. Oktober 2017

Sam Elliott; der unterschätzte Hollywood-Titan auf dem Zenit

Was für eine Stimme. Wäre der Mann nicht Schauspieler, es wäre der einzige Rat, den man ihm geben müsste. Hörst Du diese Stimme, kann es Dir nur kalt den Rücken hinablaufen. Darum; Filme mit Sam Elliott stets im Original anschauen. Nun erhält der markante Mime mit "The Hero" endlich eine Hauptrolle und einen Film, der ihm auf den Leib geschneidert ist. Regisseur Brett Haley zeigt einen verletzten und verletzlichen, alternden Cowboy, Sam Elliott scheint sich selber zu spielen, den grossen Ex-Hollywood-Star, der sich jetzt nur noch mit Werbung und Minijobs über Wasser halten kann, am liebsten mit seinem Nachbarn zum Kiffen abhängt und dann die Krebs-Diagnose bekommt. Das verleiht der langsam erzählten Story einen dramaturgischen Schub, schneller wird der Film dadurch aber nicht - und das ist gut so. Lakonisch, melancholisch wurstelt sich Lee Hayden weiterhin durch sein Leben, sucht nochmals den Kontakt zur Ex-Frau, der Tochter, scheitert wieder, verliebt sich und endet dort, wo der Film angefangen hat; in der Tonkabine für einen Werbespot. 
Laura Prepon und Sam Elliott in "The Hero". 
"The Hero" ist feinfühliges, aber leider nicht grosses Kino. Hätte der Regisseur etwas dicker aufgetragen, könnte Sam Elliott ein Oscar-Kandidat sein. Aber so dümpelt die Story etwas lose herum, aber immer getragen von einem fantastisch aufspielenden Elliott. 
Der Mann hat alles gespielt und kann alles; unvergessen seine Rolle als Erzähler in "The Big Lebowsky". "I like your style Dude", sagte die Elliott-Figur zu Jeff Bridges. Sam Elliott; we like your style too."

Montag, 2. Oktober 2017

"Das Orginal" von John Grisham - da stimmt was nicht im Paradies

John Grisham schreibt und schreibt wie ein Duracell-Hase - und wird dabei nie schlechter. Immer wieder vermag er uns Leser aufs Neue zu überraschen. In "Das Original" führt er uns nach Florida, wo ein gestohlenes, wertvolles Manuskript (eben das Original) stecken soll und führt uns, ebenfalls erneut, an der Nase rum. 
Der Buchhändler Bruce Cable soll etwas mit dem Raub der legendären Original-Manuskripte von F. Scott Fitzgerald zu tun haben. Also setzen die Ermittler eine schöne Frau auf den Schwerenöter an. Der gelingt es tatsächlich und alsbald, eine Spur der wertvollen Dokumente zu finden und sie.... Aber dieser Twist soll natürlich nicht verraten werden. Aber das Lamm lässt sich hier nicht so einfach auf die Schlachtbank führen, zumal der "Täter" - der höchstens Zwischenhändler und kaum Räuber ist - von Grisham in allen möglichen Farben dargestellt wird und so sehr sympatisch rüberkommt. Viel mysteriöser sind die Auftraggeber, die hinter der Frau stehen, die auf den Buchhändler angesetzt ist. Und auch diese Frau - mit dem - für uns deutschsprachigen - etwas sperrigen Namen Mercer Mann scheint nicht über alle Zweifel erhaben. 

Vergnüglicher Schnickschnack

Aber wo Grisham draufsteht ist auch Grisham drin. Kein Zweifel. "Das Original" ist vergnüglicher Lesestoff mit dem üblichen juristischen Schnickschnack, aber ohne zu langweilen. Raffiniert legt der Autor Fährten, führt uns an der Nase rum und obwohl wir das Ende vorausahnen können, bleibt uns doch nichts anderes übrig, als diesen Pageturner immer weiterzulesen, immer weiter, immer weiter, bis wir das Finale erreicht haben - und uns auf den nächsten Grisham freuen. Der kommt bestimmt. 

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Ich liebe die Comedy-Show „Willkommen Österreich“, den kanadischen Sänger Bryan Adams, den besten Eishockeyclub der Welt ZSC, den genialen Schreiber James Lee Burke, die TV-Serie „The Newsroom“, die wunderbaren Städte München, New York und Zürich, Grapefruitsaft, Buddha, Bill Clinton, Enten und saftige Wiesen. Das bin ich. Stefan Del Fabro

Wetten dass und die unglaubliche WOW!!!!-Michelle

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