Freitag, 13. Dezember 2019

Cloud No 27

Es ist mal wieder Bryan Adams-Zeit. Ausgerechnet am Freitag, den 13. (Dezember 2019) kommt der kanadische Musiker mit Band nach Zürich. 
Was bin ich gereist für den Mann. Brüssel, Klagenfurt, Belfast, Hannover. Klar ist das bekloppt. Aber immer wieder schön halt.
Nun gibt es endlich wieder mal ein Heimspiel. Auch schön, wenn man sich nicht aus einem Hotelzimmer auf Hallensuche begeben muss. In Klagenfurt wars witzig. Ohne dass ich es wusste, lag mein Hotel gerade mal 5 Gehminuten von der Hallen entfernt. Auch in Leipzig lag die Halle in Gehdistanz. Und in New York war ich einst im Beacon Theatre auf dem Broadway. Das ist so ein richtig schönes, altehrwürdiges Haus mit plüschroten Sesseln und einem Balkon. Mein R'BnB lag ebenfalls nur eine Viertelstunde zu Fuss entfernt. So schlenderte ich ganz entspannt den Broadway runter. 
In London wurde es dann arg. Die O2-Arena ist genial, lag aber weit vom Hotel entfernt. In Virginia ging es ohne Auto schon gar nicht und in Philadelphia kannte der Taxifahrer die Halle nicht. Uuups. Prompt fuhren wir auf dem Highway daran vorbei, ich erkannte die Leuchtschrift und musste den Fahrer anweisen, umzukehren. Was der nicht lustig fand. "Turn around? We are on the highway?" Ja, war das mein Problem.
Nun also Zürich. Aach, herrlich. Ich setze mich ins Tram, fahre 12 Minuten, dann gibts einen kurzen Walk und schon bin ich da. 

Montag, 2. Dezember 2019

Der letzte, grosse Mafia-Tango

Nein, natürlich möchte ich im wirklichen Leben niemals einem Mafiosi begegnen. Zumal, wenn er am "arbeiten" ist. Aber auf der Leinwand hat die Mafia seit Jahrzehnten die ganz grossen Auftritte. Nun legt Altmeister Martin Scorsese mit "The Irishman" wohl den letzten, ganz grossen Mafia-Tanz. Solche Filme wird es wohl keine mehr geben. Kein grosses Studio wollte das Werk finanzieren, also produzierte der Streaming-Dienst Netflix und gab Scorsese freie Hand. Was Fluch und Segen gleichzeitig ist. So kommt "Irishman" in seiner Intensität nie an Scorseses eigene Meisterwerke wie "Good Fellas" (1990), "Casino" (1995) oder "Wolf of Wall Street" (2013) heran. Dafür entwickelt "Irishman" jedoch seinen ganz eigenen Sog, ist manchmal langweilig oder zäh, hie und da gar lustig bis drollig. Aber spannend?
Frank Sheeran (Robert De Niro) ist ein schlitzohriger Lastwagenfahrer in den 1950ern an der US-Ostküste. Bald kommt er mit der Mafia in Kontakt, wo er auf Russell Bufalino (Joe Pesci) trifft. Dieser vermittelt ihn schliesslich zum legendären Gewerkschaftsführer Jimmy Hoffa (Al Pacino) und schnell dreht sich der Film um dieses Trio. 
Zwar treten - wie üblich in einem Scorsese-Film - Dutzende andere Figuren auf. Und der Cast ist mit Anna Paquin (Oscar für "Das Piano"), Harvey Keitel (Oscar-nominiert 1993), Bobby Cannavale oder Steven Van Zandt (Gitarrist in der E-Street-Band von Bruce Springsteen) grandios. Und ebenso üblich bei Scorsese spielen die Frauen eine untergeordnete Rolle. So leistet sich der Regisseur gar den Luxus, die Oscar-Gewinnerin Paquin nur ein paar wenige Worte reden zu lassen - dafür sprechen ihre Augen. 
Die fast dreieinhalbstündige Mafia-Oper vergeht nicht wie im Nu, manchmal habe ich den Faden verloren, manchmal sogar das Interesse. Aber im Wissen, dass dies der wohl letzte, grosse Mafia-Tango ist, habe ich durchgehalten. Und stelle fest; sie sind alt geworden, die Kinohelden meiner Jugend. Aber nicht schlechter. 

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Ich liebe die Comedy-Show „Willkommen Österreich“, den kanadischen Sänger Bryan Adams, den besten Eishockeyclub der Welt ZSC, den genialen Schreiber James Lee Burke, die TV-Serie „The Newsroom“, die wunderbaren Städte München, New York und Zürich, Grapefruitsaft, Buddha, Bill Clinton, Enten und saftige Wiesen. Das bin ich. Stefan Del Fabro

Wetten dass und die unglaubliche WOW!!!!-Michelle

Er ist wieder da . Im schwarz-roten Blingbling-Anzug tritt Thomas Gottschalk auf und erhält sofort eine Standing Ovation. «Ich bin’s doch nu...

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