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Es werden Posts vom März, 2017 angezeigt.

The Englishman war in Zürich - danke Sting

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Ach Sting, da spielt die Vorband und plötzlich tauchst Du auf und singst ein bisschen mit. Nicht alle im Publikum haben das wohl bemerkt. Solche Dinge machen halt nur die ganz Grossen. Du bist natürlich einer davon. Als Du in den späten 80ern Deinen Riesenhit "Englishman in New York" hattest, war ich ein paar Monate darauf selber im Big Apple. Wie in Deinem Videoclip waren auch bei mir die Strassen tief verschneit und wie Du, bin ich mit einem langen Mantel durch Manhatten gestapft. Für einen kleinen Moment fühlte ich mich wie der Swissman in New York.  Ich fühle mich geehrt - die Ehre ist ganz Unsere Jetzt warst Du wieder in Zürich. In "meiner" Stadt also und "Englishman" stand schon an dritter Konzertstelle. Und dann die vielen Police-Hits; "Roxanne" oder "Every breath you take". Du hattest das Publikum schnell im Griff. Ganz im Gegensatz zur schnuckligen Amy MacDonald, die an gleicher Konzertstätte nur zwei Wochen vorher um die Z...

SKANDAL!!! Tattoo-Reporterin interviewt Innenminister

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Man stelle sich folgendes Szenario vor: dem deutschen Innenminister Thomas  de Maizière würde an einer Veranstaltung ein Fernsehmikrofon von einer tätowierten Reporterin unter die Nase gehalten. Wie hoch würde die deutsche Empörungswelle wohl schwappen? Ich wage mal die Prognose; gar nicht. Ganz anders in der beschaulichen Schweiz. Da erdreistet sich doch eine Dame namens Bettina Bestgen dem Schweizer Innenminister Alain Berset einen tätowierten Arm entgegen zu strecken. Und die Folge ist ein medialer Pro- und Kontra-Storm. Besonders kräftig haute der Boulevard-Journalist René Hildbrand drauf.   "E ine so überladen «bemalte» Moderatorin lässt man nicht an einen Bundesrat (=Mitglied der Schweizer Regierung) ran." Damit war die Entrüstungswelle losgetreten. In den Online-Foren gings hoch her: -       "Herr Hildbrand soll die Öffentlichkeit nicht mit seinem spiessigen Tattoo-Geschmack langweilen." -       "In welcher Ze...

Genial oder banal? Die 3-Wochen-Reise in den gleichen Klamotten

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Sie bezeichnet sich als "schiefmäulig", ich finde ihren Reise-Stil "schräg". Aber nicht unoriginell. Ohne Sack und Pack reiste Clara mit dem eben auf einer Online-Plattform kennen gelernten Jeff durch Europa.  "Mein Zuhause erwartet mich mit einem Kleiderschrank voller Kleider, einer Dusche voll Shampoo und stapelweise frischer Unterwäsche. Dennoch hatte mich die neu entdeckte Sehnsucht überkommen, heimzukommen und mein Apartment von jedem Gegenstand zu säubern, der nicht in die Kategorien "beglückend" oder "praktisch" fiel." Wir sind fast auf der letzten Seite von "No Baggage" der Amerikanerin Clara Bensen angekommen.  Wie nackt auf der Party Etwa 270 Seiten zuvor fühlte sie sich noch unsicher:  "Ohne Gepäck auf einem Flughafen herumzustehen hat viel von dem Traum, im den man auf einer Party auftaucht und feststellt, dass man als Einzige vergessen hat, sich anzuziehen." Egal ob Athen, Edinburgh oder Budapest; Cla...

Schabernackstadt Winterthur

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Der König der Tiere ist ein Winterthurer.  Die Stadt ist alt. Schon zur Bronzezeit - also vor mehr als 4'000 Jahren - gab es eine Siedlung. Dann kamen die Römer. Dann die Industrie. Dann die Menschen. Heute hat Winterthur am fünftmeisten Zugpassagiere, am sechstmeisten Einwohner, das bekannteste Comedyhaus der Schweiz, die grösste Museensammlung, 1 Nobelpreisträger und mit Albert Einstein einen weltberühmten Ex-Bewohner.  Eine stolze Stadt also mit einem nicht minder stolzen Wappentier. Aber der rote Winterthurer Löwe kann sich nicht mehr setzen. Aus Spargründen hat die Stadt nämlich begonnen, 40 Parkbänke abzumontieren.  Das zuständige Amt heisst "Stadtgrün" und entfernt "verzichtbare Einrichtungen auf öffentlichen Plätzen".  40 Parkbänke weniger = Einsparungen in der Höhe 10'000 Franken Winterthur - das Armenhaus der Schweiz? Für 2017 rechnet die Stadt mit Einnahmen in der Höhe von 1,294 Milliarden Franken. Arm ist anders. Denn die zu erwartenden Au...

Beten für Lawinenopfer - Verachtung für Kriegsopfer

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In dieser Geschichte spielt Schnee die entscheidende Rolle. Zunächst in der gepressten und gefährlichen Form einer Lawine. Mitte März starben in in den österreichischen Alpen vier Männer aus dem Schweizer Kanton Aargau . Zur Abdankungsfeier kamen 1200 Menschen im 3900 Seelen-Nest Brittnau zusammen. Drei der vier Opfer stammen aus diesem Aargauer Dorf, der vierte aus einem Nachbarort.  Eine schöne Geste. In der Not stehen sie zusammen , die wackeren Brittnauer. Aber - und hier kommt jetzt Schnee Teil 2 - ins Spiel, die Not vereint nur in der Gemeinsamkeit.  Auf der Flucht vor den Schlittelkindern.  Rückblende: Im Herbst 2015 sollte das Dorf Flüchtlinge aufnehmen. Wo Brittnau sich nun überhaupt nicht von anderen Kommunen unterschied, war im Widerstand. Es würde zu laut, zu gefährlich, es kämen zu viele Fremde. Die normalen Angst-Parolen halt. Als der Gemeinderat sich dann für einen Standort der Unterkunft entschieden hatte, hiess es an einer Info-Veranstaltung tatsächl...

Yes, we can! Was erlauben Francis Underwood?

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Geschafft. Auch die 4. Staffel "House of Cards" angeguckt. Und weiterhin total fasziniert von den brutal geschliffenen Dialogen, Macbeth-artigen Intrigen, tiefgründigen Einblicken. Selbst Ex-Präsidenten wie Bill Clinton oder Barack Obama attestieren der Serie eine hohe Plausibilität, auch wenn Obama gesagt haben soll, so spannend sei Washington dann auch wieder nicht. Die fünfte Staffel ist in Vorbereitung und wir Fans dürfen uns freuen. Was Frank und Claire Underwood bisher für ein Netz gesponnen haben, ist einzigartig. Da schrumpft sogar der einstige TV-Oberbösewicht J.R. Ewing auf seiner popligen Southfork-Ranch bei Dallas auf die Grösse eines Hobbits. Aber die Underwoods haben mit dem Weissen Haus und der Weltpolitik natürlich auch die grösstmögliche Bühne gekriegt.  Nur ganz wenige Figuren trauen sich überhaupt, dem narzisstischen Präsidenten die Stirne zu bieten. Freddy, der Gärtner ist so einer: Immer dann, wenn man den nimmersatten Intriganten Frank Underwood ...

Die Schweiz ist auch Fussball-Weltmeister; unsere Reporter sind einfach die Besten

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Wuuuäää; schon wieder keine gelbe Karte in der Post. Ach Fussball-Deutschland, wie beneide ich Dich. Nicht nur um Deine Weltmeister. Sondern auch um Deine Béla Réthys, Tom Bartels, Marcel Reifs, Oliver Schmidts. Wie sich die Herren elegant um jede Phrase dribbeln. Ein Hochgenuss. Denn; gäbe es für die "meisten Floskeln pro 90 Minuten" einen Pokal, dann wären wir Schweizer Dauer-Weltmeister. Deutschland hat den Dribbler-König Mesut Özil, wir den Phrasen-Master Sascha Ruefer, Sportreporter und Kommentator der Schweizer Fussballnationalmannschaft. Müsterchen? Die Dauerbrenner: Spiel wird angepfiffen: "Los gehts."  Gastgeber am Ball: "Das Heimteam......" Trainer im Bild: "Der Trainer ist nachdenklich/zufrieden/nervös....." Bei Wiederholung: "Hier noch einmal." Stürmer Haris Seferovic: "Der Mann aus Sursee." Gastgeber am Ball: "Das Heimteam....." Habe ich schon erwähnt?  Das ist Fernsehen für Blinde!...

Adress-Änderung bei der Versicherung - das gibt Schnapp-Atmung

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"Guten Tag, ich möchte Ihnen eine Adress-Änderung bekannt geben." "Gerne. Wo wohnen Sie nun?" "Die neue Adresse lautet......." "Ist notiert. Danke für den Anruf. Dürfen wir bei der Gelegenheit unseren Berater bei Ihnen vorbeischicken?" ¨"Ah. Wozu?" "Optimieren der Versicherungs-Police. Das ist bei uns Standard." "Nein danke. Ich wollte Ihnen nur meine neue Adresse bekannt geben." "Sind Sie sicher?" "Wobei?" "Unser Berater wäre nämlich morgen ganz in Ihrer Nähe. Ein Beratung dauert auch nur 20 Minuten." "Hören Sie. Meine Antwort lautet: NEIN. Okay?" Drei Wochen später. "Guten Tag, ich habe Ihnen vor drei Wochen eine Adress-Änderung durch gegeben. Da ist wohl etwas Durcheinander geraten." "Das tut mir sehr leid. Was stimmt denn nicht?" "Der Name meiner Frau fehlt nun auf der Versicherungs-Police. Und die Adresse ist teilweise falsch. ...

Tut gut, macht Mut - Meike Winnemuth

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Ich ziehe den Hut, Meike Winnemuth, was für ein geniale Wörter-Flut, da kriegen alle Pessimisten die Tollwut, die Optimisten den Wagemut und darauf trinke ich nun einen Wermut. Tut gut. Frech - simpel - kitschig - ehrlich Bei Günther Jauch gewinnt sie eine halbe Million Euro. Damit reist sie um die Welt und lebt jeden Monat in einer anderen Stadt; Addis Abeba, Buenos Aires, Barcelona, Havanna, Honolulu, Kopenhagen, London, Mumbai, San Francisco, Shanghai, Sydney, Tel Aviv. Sie schreibt „Das grosse Los“ . Dann legt sie nach mit „Um es kurz zu machen“ und darin ist sie einmal mehr ehrlich, kitschig, rührselig, frech oder simpel. Schwein schlachten - reich werden Dank diesem Buch bin ich reich geworden. Naja, zumindest halbreich. Die Autorin schreibt nämlich: „Zu meinen liebsten Jahresendritualen gehört das Leeren meines Sparschweins. Ganz recht: Sparschwein. Das mit Abstand hässlichste Ding in meiner Wohnung. In das Schwein wandert seit Jahren konsequent jede 2-€-Münze. Auf ...

Ich war noch einmal in New York - und rannte im Kreis

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In der Stadt die nie schläft, bin ich auf der Suche nach meiner Unterkunft. "New York ist leicht, da findest Du Dich gut zurecht." Ja, Freunde in Manhattan. Ich aber tappe durch Queens. Im Stadtteil Astoria habe ich dank Airbnb eine nette Unterkunft gefunden. Meine Vermieterin Kerry hat mich noch gewarnt. "Es wird nicht einfach". Worauf ich gelacht habe. "New York ist leicht....".  Mit der U-Bahn bin ich aus Manhattan gekommen, auf dem Handy-Display leuchtet mir Kerrys Strasse entgegen. 30th Drive . Das muss gleich da vorne sein. Ich schleppe mein Rollköfferchen über den unebenen Gehsteig der 21st Street, dann rechts - und bleibe abrupt stehen. Shit. Das ist gar nicht der 30th Drive . Sondern die 30th Avenue.  Nochmals der Blick auf den winzigen Smartphone-Monitor. Grossgescrollt. Okay, dann halt die Nächste. Das Rumpelköfferchen und ich schleppen uns weiter die 21st Street hoch, dann wieder nach recht - und bin prompt schon wieder falsch. Hier ist...

Wer "nichts wird, wird Wirt" - und so wurde ich mit Nichts-Tun quasi Wirt

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Die kleine Kneipe lag nicht mal im gleichen Stadtteil. Dennoch hatten wir etwas gemeinsam. Eine fast ähnliche Telefonnummer nämlich und so bekam ich viele Anrufe, die aber eigentlich an das Restaurant gehen sollten.  Das hätte ganz lustig sein können. War es zu Beginn auch. Aber schnell fiel mir auf; entweder musste das eine total verruchte Spelunke sein oder sie hatte das Pech, die unhöflichsten Leute der Stadt als Gäste zu haben. Im scharfen Kommandoton, wurde reserviert, bestellt, geordert. Ja klar, Tisch ist reserviert Das ging dann so:  Mein Telefon klingelt, ich geh ran, sag laut und deutlich meinen Namen, der nun rein gar nichts mit einem Restaurant zu tun hat. Und aus dem Hörer kommt ein heftiges Bellen. "Ich bestelle für das Mittagessen einen Tisch für vier Personen." Kein Zögern, kein Stutzen, kein "Äh, ist hier nicht Restaurant Sowieso?". Anfangs war ich noch freundlich, erklärte das Missverständnis. Aber meine Freundlichkeit wurde auf die immer ...

Ich bin dann mal hin und weg; thanks Amy MacDonald

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Ihr Sing-Englisch ist knuffig, ihr Sprech-Schottisch überraschend leicht verständlich und das macht ein Konzert erst zu einem Amy MacDonald-Konzert. Ich habe die herzige und noch nicht 30jährige Schottin eben zum zweiten Mal gesehen und bin zum zweiten Mal hin und weg. Ihre grossen, staunenden Augen schauen ins Publikum, als ob es ihr ein Rätsel wäre, dass die Masse alleine wegen ihr gekommen ist. Yes Amy, it's because of you.  Amy wie sie singt und lacht Sie redet über House of Cards, Andy Murray, Fussball und singt dann immer wieder ihre kleinen und grossen Hits. Das Publikum braucht etwas Zeit um mit dem Tempo des Energiebündels mitzugehen, was der Sängerin auch auffällt. "Was ist los mit Euch", bellt sie ins Publikum und als gegen Ende des Konzerts die ersten Zuschauer den Saal verlassen, ruft sie denen zu "Hey, wo geht Ihr hin, ist noch nicht fertig".  Wie so viele andere Pop-Ladys vor ihr, ist auch sie kometenhaft aufgestiegen. Vor 10 Jahren eroberte...

War das eben der teuerste O-Saft der Welt?

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Genau. Man gönnt sich ja sonst nix. Ein feines Glas O-Saft, schön frisch gepresst. Die Kneipe sieht nett aus, klein, gemütlich. Passt.  Der erste Schluck. Köstlich.  Der zweite. Fantastisch.  Die Rechnung. Der Schock.  12 Franken 20. Oder 11 Euro 40.  Nun die 11€40-Frage, wo war das? a) Champs-Elysée Paris b) Fifth Avenue New York c) Königsallee Düsseldorf d) Wiedikon Zürich Na?

Prag ist keine Reise wert. Nicht mal ein 5-min-Reislein

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Prag nicht sehen und dafür länger leben.  48 Stunden war ich in Prag und in dieser kurzen Zeit wurde ich beklaut, belogen, beschissen. Nein Freunde, die tschechische Hauptstadt ist nicht mal einen 5-Minuten-Trip wert. Don't go there.  Prag, die goldene Stadt?  Auf den Fotos mag ja alles pittoresk aussehen und von den Marketing-Fuzzis auch entsprechend bezeichnet werden. In Realität ist die Stadt heruntergekommen, die Trams rattern nicht charmant über  die Kopfsteinpflaster-Strassen, sondern scheppern, das berühmte Bier ist nicht lecker, sondern dünn und die legendäre Prager Burg mag ja eindrucksvoll aussehen. Aber solche Steinhaufen haben auch weniger bekannte Städte zu bieten. Apropos Burg; die Fahrt mit dem Taxi kostete umgerechnet 20 Euro. Als ich die Rückfahrt antreten wollte, fragte ich den Taxifahrer, ob 20 Euro okay seien? Nö! Er wollte 40. Also stieg ich wieder aus und wandte mich dem nächsten Taxi in der Reihe zu. Mein Fahrer stieg ebenfalls aus, rie...

Besserwisser Horst trifft auf den schlagfertigen Urs oder ein (wahrer) Dialog zwischen Germanen und Helvetier

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Viele Zürcher hätten's gerne, manche Deutsche glauben es...  Heidi, eine Österreicherin?  Zürich, die Hauptstadt? Tilsiter, der perfekte Fondue-Käse? Winterthur, eine Versicherung? (*) Alles Quatsch natürlich. Deutsche sind oft erschreckend schlecht informiert über die Schweiz. Immerhin sind wir eines der Nachbarländer. Allerdings hat Deutschland neun Nachbarn, während wir nur vier (und wenn wir den Zwergstaat  Liechtenstein dazu zählen fünf) Nachbarstaaten haben. Schweizer wissen in der Regel mehr über Deutschland als umgekehrt. Das ist einfach zu erklären. Während wir in der Helvetier auch deutsche TV-Sender empfangen, ist das umgekehrt kaum der Fall. Also kennt ein Schweizer eher Orte wie Wuppertal, Chemnitz oder Hoffenheim, als dass ein Deutscher nur schon mal von Biel oder Wil gehört haben könnte. Wir kennen Alexander Bommes, während Deutsche rätseln zu welcher Religionsgruppe Roman Kilchsperger gehören könnte.  Manchmal allerdings geht das deutsc...

Älter werden ist doch überhaupt nicht Scheisse

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Let's rock'n'roll Oldies Fand hier der Jahreskongress der rüstigen Rentner und lustigen Senioren statt? Nö, das Publikum für ein Rock-Konzert strömte zusammen. Sie ratterten und tatterten an ihren Rollatoren in die Halle.  Es stand nicht etwa ein peinlicher Elvis-Imitator oder eine billige Schlager-Combo auf der Bühne, sondern Bryan Adams himself. Als er loslegte, gerieten die Grauen Panther in Ekstase. Im "Summer of 69" waren die meisten (ganz im Gegensatz zu mir) bereits im besten Alter, als der Sänger "18 til I die" anstimmte, war die Begeisterung grenzenlos. Plötzlich fühlte sich jeder wieder wie ein Teenager. Fehlte nur noch, dass Gebisse und Krücken in die Luft flogen: "Kids wanna rock". Da wurde mir klar; älter werden macht Spass.  Der ehrenwerte Joachim Fuchsberger soll ja gesagt haben "Alt werden ist Scheisse" .  Ich bin zwar noch ein paar Takte jünger als Blacky damals war. Aber ich bin nicht einverstanden.  Ist doch ok...

"Konklave" von Robert Harris - hautnah bei einer Papstwahl

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Wann endlich steigt der weisse Rauch auf? Die Welt wartet auf die Wahl des neuen Papstes. Innerhalb der dicken vatikanischen Mauern kommen 118 Kardinäle zum Konklave zusammen um aus ihren eigenen Reihen einen neuen Heiligen Vater zu wählen.  Tönt theologisch verstaubt. Ist es aber dank Autor Robert Harris nicht. Zwar hat das Buch seine Längen. Es wird formvollendet gebetet und nieder gekniet, die Gewänder werden übergestreift, es wird gewandelt und verhandelt. Seit den Dan Brown-Büchern sind Vatikan-Verschwörungs-Thriller im Trend. "Konklave" hebt sich da angenehm ab, auch wenn Autor Harris die Schreib-Finger nicht ganz von der Genre-üblichen Action lassen kann. Was aber das heilige Lese-Vergnügen kaum trübt.  Fehlen tun einzig die Romantik und/oder die üblich hübsche Journalistin, wahlweise auch Ärztin oder Polizistin. Das wäre in dieser von Kirchenmännern geprägten Welt des Guten dann doch zuviel, auch wenn sich Harris mit der Figur der Nonne Agnes - die ein attraktive...

Was taugt eigentlich Xing? Nix!

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Ex-Raucher sind die aggressivsten Nicht-Raucher. Aggressiv machen tut mich Xing zwar nicht, aber ich halte das Portal für unnötig und überflüssig oder - um zum Nikotin zurück zu kehren - man kann dieses Netzwerk in der Pfeife rauchen.  Voller positiver Erwartung habe ich mich einst in der schönen Xing-Welt angemeldet, habe Freunde und Bekannte gesucht und gefunden. Dann ging ich an Treffen, hörte mir Vorträge  von Mitgliedern an, sammelte Visitenkarten und neue Kontakte, ging an weitere Treffen ... und begann mich unendlich zu langweilen. Kaum zurück am PC war ich bereits  PING PING PING  von den ersten meiner neuen Xing-Bekanntschaften angestupst worden, ich bestätigte wahllos, Netzwerk ausbauen auch wenn ich mich kaum noch ans Gegenüber erinnern konnte. Nicht in jeder Kürze liegt Würze , denn die Kurz-Talks liefen meist nach dem Schema: "Ah, Du bist als Teppichhändler tätig. Hm, interessant. Ja, ich bin...." Schon flutschten die Kärtchen hin und her - und next p...