Für den Stadtzürcher Angestellten solls frisches Geld regnen
Die Stadt Zürich ist nicht nur sehr reich, sondern auch sehr
grosszügig. Darum teilt sie gern. Solidarität ist in Corona-Zeiten natürlich
ein noch wichtigerer Wert geworden.
Darum stellt eine der reichsten Städte der Welt fünf
Millionen Franken zur Verfügung. Dieses Geld wird unter den Angestellten der
Stadt aufgeteilt. Und zwar unter denjenigen, welche durch die Pandemie «stark
gefordert» waren. Dies teilte der generöse (darf man hier schon sagen;
links-grüne) Stadtrat am 3. März 2021 mit.
Die Einmalzulage liegt zwischen 250 und 1500 Franken.
So weit, so erfreulich. Für die Betroffenen.
Die Stadt Zürich ist auch sehr transparent. Vielen Dank.
Darum kann man HIER auch die Lohnstruktur einsehen. Als Wenigverdiener gilt,
wer CHF 47'513 im Jahr verdient. Das höchste Gehalt – zumindest welches ich
gefunden habe – liegt bei CHF 244'759.
Städtische – oder andere staatliche – Jobs sind gerade
jetzt extrem krisensicher und es muss sich auch kein Staatsangestellter vor
Kurzarbeit fürchten.
Warum also wird das finanzielle Füllhorn über den Stadtangestellten
ausgeschüttet und nicht über eine Branche, welche sehr darbt? Die Kunst! Noch
so gerne lassen sich Stadträte an Musical-Premieren, Filmfestivals oder Award-Auszeichnungen
neben Künstlern ablichten.
Aber halt: die reiche, tolerante, transparente Stadt Zürich
hat seine Künstler nicht vergessen. Es gibt zusätzlich 10 Millionen. Wer den
Formular-Wahn und die «Wenns» und «Abers» überstanden hat, wird unterstützt. Formuliert
ist das (LINK) wie folgt: Antragsberechtigt sind Künstlerinnen und Künstler,
die in einem künstlerischen Bereich tätig sind, der von der Dienstabteilung
Kultur gefördert wird.
Müssen die Stadtangestellten, welche «stark gefordert» waren
auch solche Kriterien erfüllen? Eher nicht.
Als Steuerzahler bin ich entsetzt. Als Wähler habe ich es in
der Hand. Wahltag ist der 13. Februar 2022.
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