Die politischen Blumentöpfe wursteln fröhlich weiter

Da liegt doch mal ein schlauer Vorschlag auf dem Tisch. Die wichtigsten Schweizer Wirtschaftsverbände machen das, was kluge Leute in einer aussergewöhnlichen Situation tun: sie tun sich zusammen und reichen dem Bundesrat einen Katalog vor, wie man aus der Corona-Malaise kommen könnte. 

- Bis Ende März soll ein Konzept bezüglich Gratistests vorliegen.

- Bis Anfang Juni soll ein Corona-Impf-Pass zur Verfügung stehen. 

- Bis Ende Juli soll jeder der will geimpft sein.

- Bis Ende September soll klar sein, wie man künftig die Versorgung mit medizinischem Material sicherstellen will. 

Ehrgeizig? Na klar. Das Corona-Virus macht ja auch keine Pause. Die einzigen, die immer mal wieder verschnaufen müssen, sind die Damen und Herren der Landesregierung. 

Am Montag, 22. März tagt die Aussenpolitische Kommission des Nationalrats. "Aussenminister Cassis reist extra aus seinen Ferien an", lese ich Online. Ach Mensch, Applaus Applaus Herr Cassis. 

Aber zurück zu den Blumentöpfen. Leider finde ich nach einem Jahr des kläglichen Corona-Versagens kein freundlicheres Wort mehr für den Bundesrat. Der obige 4-Punkte-Katalog kann ja nicht so schwer anzupacken sein.

Ausser....ach, wie sich wohl so eine Arbeitswoche in der Bundesverwaltung gestaltet?

Montag, 9.00, PC starten, 9.30 mal Kaffeepause und sich mit den Kollegen austauschen, danach etwas Aktenstudium, ab 11.30 rumfragen, wer mit zum Essen kommt.

Dienstag, siehe Montag.

Mittwoch, schon Mitte Woche, bald ist Weekend. Ansonsten siehe Montag.

Donnerstag, siehe Mittwoch.

Freitag, bald Wochenende. Ich fahr dann mal den PC heute etwas früher runter. 14.30 ist okay? Wir sehen uns am Montag.

Bin ich nun ein Zyniker? Mag sein. Die Blumentöpfe haben ihren Kredit bei mir aufgebraucht. Wurstelt schön weiter. 



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