Film "Palmer": Justin Timberlake als Daddy Cool
Mit dem Musiker Justin Timberlake werde ich nicht warm. Dafür umso mehr mit dem Schauspieler. Sein neuester Film heisst "Palmer" mit Timberlake in der titelgebenden Hauptfigur.
Er spielt einen Typen, der nach 12 Jahren Knast in seine alte, heruntergekommene Heimat, einem Städtchen in Louisiana, zurückkehrt. Viel geändert hat sich nicht. Palmer kommt bei seiner Grossmutter unter. Auf deren Grundstück lebt in einem Trailer eine drogensüchtige Mutter mit ihrem achtjährigen Sohn Sam. Der moppelige Junge ist zwar etwas gar karikiert gezeichnet, indem er sich Spangen ins Haar steckt und total auf Feen und Cheerleader-Tanzen steht und so auf ein Erwachsenen-Leben als Homosexueller zusteuert. Ein schwules Kind im amerikanischen Hinterland? Der Ärger scheint vorprogrammiert.
Da die drogensüchtige Mama ständig verschwindet, verbringt der ungewöhnliche Junge viel Zeit im Haus der Grossmutter - und damit auch bei Palmer, der mit dem Kind aber nicht viel anfangen kann. Palmer beginnt als Hausmeister in der Schule von Sam zu arbeiten und versucht seinen gewalttätigen Freunden aus dem Weg zu gehen.
Die Geschichte spitzt sich zu, als Sams Mutter tagelang verschwindet und Palmers Grossmutter stirbt. Wer kümmert sich nun um das Kind? Der mürrische Palmer will zwar nicht - aber was soll aus Sam werden ohne Zuneigung?
Natürlich erzählt uns "Palmer" als Film keine neue Story. Dennoch hat mich der Film gepackt. Justin Timberlake überzeugt mit den kleinen Gesten, mit seiner sparsamen Mimik. Zum Ereignis aber macht der Film die Auftritte vom achtjährigen Ryder Allen als Sam und Juno Temple als seine kaputte Mutter.
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen