Schuld? Sind eh immer die Anderen
Der Mann heisst James David Vance und hat mit "Hillbilly Elegy" nicht nur ein aufsehenerregendes Buch geschrieben. Vance steckt den Finger in eine Wunde, wo wir alle nicht gerne hinschauen.
Der Mann ist zwar erst 1984 geboren und legt mit dem Buch (das inzwischen auch verfilmt wurde), eine Art "Biografie" vor. Was er aber aufzeigt ist, wie es möglich ist, dass ein Irrer wie Donald Trump überhaupt US-Präsident werden konnte. Was falsch läuft in der Gesellschaft. Das gilt nicht nur für die Vereinigten Staaten.
Das Phänomen schwappt auch zu uns. Vance stellt nämlich fest, dass es seit einigen Jahren die Tendenz gibt, die Schuld nicht mehr bei sich zu suchen. Sondern sie zu delegieren, nach dem Motto: "Ich? Schuld? Nö, ich bin ein Opfer. Ich würde schon, aber sie lassen mich ja nicht."
Besonders ausgeprägt zu erkennen ist die Haltung nun während Corona. Besonders dreist gelebt ausgerechnet vom Staat, der uns Vorbild sein sollte, aber jegliche Verantwortung abschiebt. Oder hast Du schon mal einen Politiker gehört, der sich hinstellt und Asche auf sein Haupt streut?
Wenn immer was schiefgeht (2. Welle, Corona-App, Impf-Strategie) - Schuld sind immer die "Anderen".
Aber auch wir Bürger, Angestellten, Mütter und Väter, Busfahrerinnen und Spargelstecher machen es uns einfach und delegieren.
Verantwortung übernehmen? Iwo, viel zu anstrengend.
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