"No Way Out" - es kann nur einer überleben
Wer ist stärker - Mann oder Feuer? Die Antwort ist wohl klar. Für die immer wiederkehrenden Waldbrände gibt es in den USA Spezialeinheiten, Feuerwehren mit besonderer Ausbildung, gebildet von furchtlosen Männern, die sich der Bestie stellen (müssen). Im Juni 2013 passierte in Arizona ein Unglück, wovon wir in Europa kaum Notiz nahmen. Als ein Feuer die Stadt Yarnell bedrohte, kam ein ganzer Trupp ums Leben - von den 20 Mann überlebte nur einer.
Davon erzählt "No Way Out" von Regisseur Joseph Kosinski (Oblivion) in eindrücklichen Bildern. Die Granite Mountain Hotshots um Eric Marsh (Josh Brolin, sackstark) ziehen immer wieder in den Flammenkrieg. Aber, und das ist die grosse Stärke von "No Way Out", erzählt der Film nicht in Pathos-triefenden Bildern, sondern beleuchtet die Protagonisten fast schon zärtlich, gibt ihnen Tiefe und lässt sogar den Ehefrauen, in solchen Filmen oft nur hübsche Zugabe, Raum. Im Fokus Oscargewinnerin Jennifer Connelly (Beautiful Mind) als Marsh' Ehefrau. Schön, dass auch Andie MacDowell (Green Card, 4 Hochzeiten und 1 Todesfall) wieder mal eine kraftvolle Nebenrolle bekommt.
Trotzdem stehen die Kerle im Mittelpunkt, ohne dass die Testosteron-Keule zu heftig geschwenkt wird. Miles Teller ist so gut wie nie mehr seit Whiplash und der ewige Dude und Knautschgesicht Jeff Bridges spielt in einer Paraderolle als knorriger Kommandant mit dem Herz auf dem rechten Fleck.
Obwohl die Prämisse von "No Way Out" von Anfang klar ist, kann der Film eine ungeheure Spannung aufbauen, denn die Frage, wer von den 20 Feuerwehrleuten überlebt, wird erst ganz am Schluss beantwortet.
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