Höllisch-schaurige Krimis aus Frankreich
Jo Nesbo, Liza Marklund, Stieg Larsson, Hakan Nesser, Jussi Adler-Olsen, Hjorth&Rosenfeld - stark, wie Skandinavien das Thriller-Genre beherrscht, ganz zu schweigen von den tollen TV-Serien.
Da geht fast unter, dass sogar Mitteleuropa ein paar deftig-bitter-böse Autoren hat; Österreich zum Beispiel Bernhard Aichner, die Schweiz Hans Leister und Frankreich hat mit Jean-Christoph Grangé und Bernard Minier sogar zwei schreibende Höllenritter.
Minier hat mich 2011 mit "Schwarzer Schmetterling" regelrecht geflasht. Der Polizist Martin Servaz bekommt es in der Abgeschiedenheit der Pyrenäen mit dem Serienmörder Julian Hirtmann (ein Schweizer!) zu tun. Ein tolles Setting, klar gezeichnete Charaktere, eine beissend schmerzende Geschichte und ich hoffte auf mehr von Autor Minier. Er lieferte. Aber zu meiner Überraschung die immer gleiche Story in neuer Verpackung. Kindertotenlied (2012) und Wolfsbeute (2015) waren die beiden Fortsetzungen, wieder war Servaz hinter Hirtmann her. Das ermüdet. Umso enttäuschter bin ich daher nun ab "Nacht", dem vierten Buch zum gleichen Thema. Wieder hetzt der Bulle aus Toulouse hinter dem raffinierten Killer her.
Nichts gegen Fortsetzungen. Aber wenn der immer gleiche Polizist hinter dem immer gleichen Täter her ist, dann wird es unglaubwürdig und langweilig.
Nicht nur der Humor ist einer der Unterschiede zwischen Grangé und Minier. Während Jean-Christoph Grangé sich stetig weiter entwickelt und neue Türen aufstösst, begnügt sich Bernard Minier mit seinem Servaz vs Hirtmann-Trip. Jeder Vorabendkrimi-Kommissar bekommt neue Widersacher. Schade um die gute Prämisse.
Darum; wer es skandinavisch böse mag, aber französisch angehaucht, dem empfehle ich die Werke von Grangé, wo einem bereits die Buchtitel Angst einjagen: "Der steinerne Kreis" oder "Im Wald der stummen Schreie". Wer da keine Gänsehaut kriegt....
Da geht fast unter, dass sogar Mitteleuropa ein paar deftig-bitter-böse Autoren hat; Österreich zum Beispiel Bernhard Aichner, die Schweiz Hans Leister und Frankreich hat mit Jean-Christoph Grangé und Bernard Minier sogar zwei schreibende Höllenritter.
Die beiden französischen Höllenritter; Bernard Minier undJean-Christoph Grangé. |
Nichts gegen Fortsetzungen. Aber wenn der immer gleiche Polizist hinter dem immer gleichen Täter her ist, dann wird es unglaubwürdig und langweilig.
Ich bin das Team
Ganz anders Jean-Christoph Grangé. Bereits aus dessen Zweitling "Die purpurnen Flüsse" wurde ein überzeugender Film mit dem knorrigen Jean Reno als Kommissar. "Ich habe ein Team aus Paris angefordert", sagte ein Gendarm in den Bergen als Jean Reno auftauchet: "Ich bin das Team", antwortete dieser und setzte den Grundton.Nicht nur der Humor ist einer der Unterschiede zwischen Grangé und Minier. Während Jean-Christoph Grangé sich stetig weiter entwickelt und neue Türen aufstösst, begnügt sich Bernard Minier mit seinem Servaz vs Hirtmann-Trip. Jeder Vorabendkrimi-Kommissar bekommt neue Widersacher. Schade um die gute Prämisse.
Darum; wer es skandinavisch böse mag, aber französisch angehaucht, dem empfehle ich die Werke von Grangé, wo einem bereits die Buchtitel Angst einjagen: "Der steinerne Kreis" oder "Im Wald der stummen Schreie". Wer da keine Gänsehaut kriegt....
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen