Schwach - schwächer - Schweiz
Ich war Teenager und erstmals in meinem noch jungen Leben sah ich, wie meine Nati einen grossen Gegner bodigte. War die Zeit der ehrenvollen Niederlagen damit vorbei? Mitnichten. Es sollte noch mehr als ein Jahrzehnt nach diesem Sieg über England dauern, ehe sich die Schweizer Fussballnationalmannschaft wieder für eine Endrunde qualifizieren würde. Es war die WM 1994 in den USA und ich war dann sogar als Fan vor Ort.
Schweiz - England 2:1 @srf |
Seit dieser WM-Quali hat sich die Schweiz in der Fussball-Welt kontinuerlich verbessert und gehört heute zu den Top 15 der Welt. Das hätte ich mir als jugendlicher Wohnzimmer-Hüpfer ja nie erträumen lassen, dass wir mal soweit vorne liegen würden.
Seit 2004 hat die Schweiz nur ein Turnier verpasst (die EM 2012), aber der ganz grosse Coup ist auch nicht gelungen. Es ist die Zeit der ehrenvollen Achtelfinal-Niederlagen. Gegen die Ukraine (WM 2006), gegen Argentinien (WM 2014), gegen Polen (EM 2016), gegen Schweden (WM 2018).
So nahm sich die Fussball-Schweiz für die laufende Euro vor, endlich ins Viertelfinale vorzustossen. Die Vorrunden-Gruppe ist machbar, lautete der Tenor. Wales, Türkei und gut Italien. Immerhin schon viermal Weltmeister. Aber an der letzten WM gar nicht dabei. Machbar also.
Gegen Wales gab es ein 1:1. Und plötzlich hiess es, hey Wales, die waren an der EM 2016 im Halbfinal.
Und dann kam Italien und ein beschämendes 0:3. Klar, die Azzuri waren besser. Aber was die Schweizer da boten, war unterirdisch. Schwach - schwächer - Schweiz. Pfui.
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