Samstag, 15. April 2017

Was wäre, wenn .... es das Attentat auf JFK nie gegeben hätte?

Der Titel 11.22.63 ist das Datum des Attentats auf JFK,
also der 22. November 1963. 
Eigentlich mag ich keine TV-Serien. "Lost" und "Game of Thrones" und "Breaking Bad" sind alle an mir vorbeigezogen. Freunde konnten noch so schwärmen. Ich blieb stur. Nein, ich schaue keine Serien. Ich mag Filme. Ja. Eine Geschichte, erzählt in 2 Stunden. Perfekt. Aber wozu soll ich mich stundenlang abquälen um ein paar Verrückte auf einer Insel zu beobachten, warum soll mich die Zombie-Apokalypse faszinieren? 
Nö. Serien sind nichts für mich. Die letzte Serie, die ich geguckt habe, war Dallas. Und diese Jugendsünde ist verjährt.
Dann kam "House of Cards". Ich wehrte mich vergeblich. Was Francis und Claire Underwood tun (habe darüber geschrieben), hat mich begeistert. Jubel, denn jetzt ist die 5. Staffel in Vorbereitung. Als Ex-Journalist war ich fasziniert von "The Newsroom", auch wenn diese Serie nur drei Staffeln überlebte. 
Nun habe ich "11.22.63" in die Finger gekriegt, basierend auf dem Buch "Der Anschlag" von Stephen King. Der Grossmeisters des Horrors kann auch ganz fein, das hat er zum Beispiel bewiesen mit "Joyland".
Den 850 Seiten dicken "Anschlag" in einen 2stündigen Film umzubauen, hätte kaum geklappt. Aber als 8teilige Mini-Serie hats funktioniert. Auch wenn gegenüber dem Buch ein paar Veränderungen passiert sind. Die Hauptfigur Jake (James Franco) kriegt hier einen Kumpel. Die Autorin Bridget Carpenter sagte, sie möge kein Voice-Over, also habe sie die Buch-Figur des Kumpels ausgebaut. Es funktioniert. Und der Buchautor Stephen King äusserte sich zufrieden.

Der Finger zuckt zur Vorspultaste

Alles gut also? Bedingt. Zwar ist es stimmig, wie Jake in die Vergangenheit reist um zu versuchen, das Attentat auf JFK zu verhindern. Dabei stellt sich ihm die "Zeit" in Form diverser Hindernisse in den Weg. Ausserdem findet Jake in Sadie seine grosse Liebe, was einer Stephen King-Geschichte eine reizvolle Zusatznote gibt.
Aber es hat Längen. Es rumpelt, ächzt und stöhnt und der Finger zuckt dann schon mal zur Vorspultaste. 
Der Zuckerguss am Schluss ist grad noch erträglich und die berühmte "Was wäre, wenn"-Frage kann man sich getrost selber stellen. Hätte ich doch damals so und nicht anders gehandelt. Wäre. Würde. Tja, der gute, alte Konjunktiv.
"11.22.63" hat mich voll erwischt. Und das will was heissen, denn wie gesagt, um TV-Serien mache ich in der Regel den ganz grossen Bogen. 

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Ich liebe die Comedy-Show „Willkommen Österreich“, den kanadischen Sänger Bryan Adams, den besten Eishockeyclub der Welt ZSC, den genialen Schreiber James Lee Burke, die TV-Serie „The Newsroom“, die wunderbaren Städte München, New York und Zürich, Grapefruitsaft, Buddha, Bill Clinton, Enten und saftige Wiesen. Das bin ich. Stefan Del Fabro

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