Ein blinder Mann wartet auf den Bus und ich dachte, ich helf da mal
Der Mann steht da und scheint ganz verloren. Also frage ich ihn, ob ich ihm helfen könne.
Wobei, fragt er und schaut mich nicht an. Das kann er nicht, denn er ist blind. Sein Kopf hat sich zwar in meine Richtung gedreht, aber seine Haltung verrät, dass er an mir vorbei guckt.
Wissen Sie denn, welcher Bus kommt? frage ich und probiere einen neuen Hilfeversuch.
Natürlich. Bus 72 oder 33 gibt er mir zur Antwort und lächelt. Machen Sie sich keine Sorgen, ich kann die Busse akustisch unterscheiden.
Akustisch?
Ja, der 33er tönt brummiger. Ich werde es Ihnen zeigen. Der 72er zischt mehr.
Ein Bus fährt ein und nun bin ich zwar sehr gespannt, aber natürlich auch nicht mehr weiter überrascht. Der Bus brummt.
Ein 33er, sagt der Mann und lächelt wieder. Aber ich muss auf den 72er.
Ein blinder Mann steht an der Bushaltestelle und ich dachte, ich helfe da mal.
Das ist sehr freundlich von Ihnen, lächelt der Blinde weiter in eine diffuse Richtung. Aber ich bin schon seit 57 Jahren blind, da haben sich meine Ohren ungemein geschärft. Ist das da ein Labrador fragt er unvermittelt und kippt seinen Kopf um ein paar Grad nach rechts. Tatsächlich, da kommt eine junge Frau mit einem Labrador an der Leine.
Ich bin nicht mehr verblüfft. Sondern beschämt.
Wie ist es denn möglich, dass mir solche Dinge nicht mehr auffallen? Ich lese nach und stelle fest, dass in der Schweiz immerhin 325'000 Menschen leben, die als sehbehindert gelten. Etwa 10'000 von ihnen sind komplett blind. Was man kennt und doch nicht weiss.
Ich verabschiede mich, sagt der Blinde unvermittelt und sein Kopf ruckelt in Richtung des nächsten einfahrenden Busses. Dieser zischt. Ein 72er.
Wobei, fragt er und schaut mich nicht an. Das kann er nicht, denn er ist blind. Sein Kopf hat sich zwar in meine Richtung gedreht, aber seine Haltung verrät, dass er an mir vorbei guckt.
Wissen Sie denn, welcher Bus kommt? frage ich und probiere einen neuen Hilfeversuch.
Natürlich. Bus 72 oder 33 gibt er mir zur Antwort und lächelt. Machen Sie sich keine Sorgen, ich kann die Busse akustisch unterscheiden.
Akustisch?
Ja, der 33er tönt brummiger. Ich werde es Ihnen zeigen. Der 72er zischt mehr.
Ein Bus fährt ein und nun bin ich zwar sehr gespannt, aber natürlich auch nicht mehr weiter überrascht. Der Bus brummt.
Ein 33er, sagt der Mann und lächelt wieder. Aber ich muss auf den 72er.
Ein blinder Mann steht an der Bushaltestelle und ich dachte, ich helfe da mal.
Das ist sehr freundlich von Ihnen, lächelt der Blinde weiter in eine diffuse Richtung. Aber ich bin schon seit 57 Jahren blind, da haben sich meine Ohren ungemein geschärft. Ist das da ein Labrador fragt er unvermittelt und kippt seinen Kopf um ein paar Grad nach rechts. Tatsächlich, da kommt eine junge Frau mit einem Labrador an der Leine.
Ich bin nicht mehr verblüfft. Sondern beschämt.
Wie ist es denn möglich, dass mir solche Dinge nicht mehr auffallen? Ich lese nach und stelle fest, dass in der Schweiz immerhin 325'000 Menschen leben, die als sehbehindert gelten. Etwa 10'000 von ihnen sind komplett blind. Was man kennt und doch nicht weiss.
Ich verabschiede mich, sagt der Blinde unvermittelt und sein Kopf ruckelt in Richtung des nächsten einfahrenden Busses. Dieser zischt. Ein 72er.
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