Donnerstag, 14. März 2019

Sekundenglück; es ist Zeit für Grönemeyer

Der Mann hatte eine komische Frisur. Ständig warf er seinen Scheitel von links nach rechts, dann andersrum. Er hüpfte auf der Bühne rum, seine Stimme war etwas zu schrill, seine Bewegungen ungelenk. Wie daraus ein Superstar werden konnte, ist mir bis heute klar. Denn seine Texte waren gut und sind jetzt genial, seine Musik fährt ein und schüttelt durch. Und jetzt ist er wieder auf Tour. Herbert Grönemeyer. 
An den Musikfestwochen Winterthur sah ich
Grönemeyer das erste Mal. 
Als ich den deutschen Sänger das erste Mal sah, war ich noch ein Teenager und er hatte mit "Bochum" seinen Raketenstart hingelegt. Es war Mitte der 80er und die Radiostationen spielten "Männer" und "Flugzeuge im Bauch" oder "Alkohol" und auch den lustigen "Mambo" rauf und runter. 
Ein Live-Konzert ist immer ein Spass. Aber da stand einer auf der Bühne, der vielleicht noch mehr Freude an seiner Musik hatte als das Publikum. Das hat sich bis heute nicht geändert. Grönemeyer ist wieder unterwegs. Und aus dem Teenager-Fan von damals ist ein treuer Anhänger geworden, aus der schrägen Tolle-Frisur ist der brave "Tim-und-Struppi-Schnitt" geworden.  
Dazwischen liegen 30 Jahre und unzählige Mega-Hits.

Aber Gröni rockt. Und lockt jeden Sesselfurzer. Tumult heisst Grönemeyers neues Album, Tumult heisst seine Tour, Tumult ist sein Anspruch. Längst ist der Sänger politisch, echauffiert sich über Ungerechtigkeiten und mahnt vor einem weiteren Rechtsrutsch. Herbert Grönemeyer ist so dringend nötig wie nie. 
Unter den inzwischen Dutzenden Songs sticht für mich einer heraus, den viele nicht kennen und den ich noch nie live gesehen habe. Egal. Herbert Grönemeyer, ich komme:

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Ich liebe die Comedy-Show „Willkommen Österreich“, den kanadischen Sänger Bryan Adams, den besten Eishockeyclub der Welt ZSC, den genialen Schreiber James Lee Burke, die TV-Serie „The Newsroom“, die wunderbaren Städte München, New York und Zürich, Grapefruitsaft, Buddha, Bill Clinton, Enten und saftige Wiesen. Das bin ich. Stefan Del Fabro

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