Ganz grosses deutsches Kino: Das Schweigende Klassenzimmer
Wie aus einer Mücke eine ganze Elefantenherde wird, erzählt "Das Schweigende Klassenzimmer". In der DDR 1956 erfahren ein paar Gymnasiasten vom Aufstand in Ungarn und beschliessen, aus Solidarität bei nächster Gelegenheit zwei Schweigeminuten in ihrer Schule abzuhalten. Das tun sie - mit fatalen Folgen. Was als Lausbubenstreich beginnt, endet mit dem Ausschluss der ganzen Klasse aus der Schule und damit ist die Möglichkeit, Abitur zu machen, futsch. Damit nehme ich nicht etwa die Pointe vorweg, denn "Das Schweigende Klassenzimmer" erzählt eine wahre Geschichte, die sich so abgespielt hat. Zugrunde liegt das gleichnamige Buch von Dietrich Garstka, der als Schüler dabei war und den Film adelt, indem er sagt: "Alles treffsicher".
Auch wenn die Dramaturgie natürlich Figuren oder Nebengeschichten einbaut, die es gar nicht gegeben hat. Die Jugendlichen hören zum Beispiel den verbotenen Westsender RIAS bei einem Eigenbrötler namens Edgar, der reine Fiktion ist. Auch eine etwas dick aufgetragene Dreiecks-Liebesgeschichte verwässert den Film, ebenso die Tatsache, dass die Handlung in Wahrheit in der Stadt namens Storkow gespielt hat und nicht wie im Film gezeigt in Stalinstadt.
Aber das ist Reklamieren auf hohem Niveau, den für mich ist das "Klassenzimmer" der beste Abrechnungsfilm mit dem Unrechts-Regime der DDR und stellt selbst hochgelobte Werke wie "Das Leben der Anderen" oder "Goodbye Lenin" deutlich in den Schatten.
Das Schweigende Klassenzimmer ist ganz, ganz grosses deutsches Kino.
Auch wenn die Dramaturgie natürlich Figuren oder Nebengeschichten einbaut, die es gar nicht gegeben hat. Die Jugendlichen hören zum Beispiel den verbotenen Westsender RIAS bei einem Eigenbrötler namens Edgar, der reine Fiktion ist. Auch eine etwas dick aufgetragene Dreiecks-Liebesgeschichte verwässert den Film, ebenso die Tatsache, dass die Handlung in Wahrheit in der Stadt namens Storkow gespielt hat und nicht wie im Film gezeigt in Stalinstadt.
Aber das ist Reklamieren auf hohem Niveau, den für mich ist das "Klassenzimmer" der beste Abrechnungsfilm mit dem Unrechts-Regime der DDR und stellt selbst hochgelobte Werke wie "Das Leben der Anderen" oder "Goodbye Lenin" deutlich in den Schatten.
Das Schweigende Klassenzimmer ist ganz, ganz grosses deutsches Kino.
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