Donnerstag, 18. Mai 2017

"Passengers" ist wie "Titanic" im Weltall

Warum nur erzählen uns Film-Trailer oft eine ganz andere Story, als später dann der eigentliche Film? Gerade bei "Passengers" ist es fast schon ärgerlich. Der 2-Minuten-Clip suggeriert ein rasantes Sci-Fiction-Abenteuer, der fertige Film ist dann aber eher ein Liebes-Drama in knallbunter Dekoration. Was ich gar nicht negativ meine. Mir gefällt "Passengers" ausnehmend gut, auch wenn es in seiner Grundkonstellation eigentlich nichts anderes als die fliegende Version der "Titanic" ist. Auf einem Schiff (diesmal in den Weiten des Alls) vernkallt sich der Unterklassen-Typ in das schöne Mädel vom Upper-Deck und zusammen versuchen sie den Urgewalten zu trotzen. 
Urgewalt im Wasserbecken über den Wolken.
Aus Leo und Kate sind nun Chris und Jennifer geworden. Ebenfalls ein schönes Paar. Und wie dereinst auf dem Film-Riesendampfer entfaltet das Weltraum-Epos seine grösste Kraft aus dem Zusammenspiel der beiden aktuellen Superstars. Chris Pratt hat sich auf den toughen, aber schusseligen Kerl abonniert, der auch aus unwegsamen Situationen einen Ausweg findet (Jurassic World), die knackige und in ihrer Rollenwahl sehr kluge Jennifer Lawrence spielt längstens gerne auch in Blockbustern (Tribute von Panem) und gemeinsam sind sie nun einsam auf der Avalon, einem Weltraumschiff mit sehr, sehr fernem Ziel. 
Einst Kate und Leo auf der Titanic, jetzt
Jennifer Lawrence und Chris Pratt auf der Avalon. 
Das Fast-Nur-Zwei-Personen-Stück wird aufgehübscht durch Michael Sheen als Roboter-Barmann und mit dieser minimalen Menschen-Ausstattung erstaunt die Rasanz des Filmes, der aber - ich habe es eingangs erwähnt - nicht das geringste mit einem hastigen Action-Streifen zu tun hat. Natürlich gibt es die gewaltigen Szenen. Etwa als Jennifer Lawrence im Flugzeug-eigenen Swimming Pool rumgewirbelt wird, als die Schwerkraft aussetzt. Das ist mal eine Szene von gigantischer Kraft und da wirft "Imitation Game"-Regisseur Morten Tyldum sein ganzes Können rein. Aber ansonsten ist es ein überraschend subtiles Kammerstück und auch der Kurzauftritt von Laurence Fishburn (Matrix) vermag die Zweisamkeit nur partiell zu stören. 
Das Ende dann ist .... überraschend süss. 





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