Stella von Takis Würger
Stella heisst Stern. Und das Gesicht, das mich vom Cover dieses Buches anstrahlt, ist von einem Stern-ähnlichen Haarkranz umgeben. Sterne leuchten. Sterne können eine grausame Kraft entwickeln.
Spiegel-Autor Takis Würger erzählt in knapp 200 Seiten die schreckliche Geschichte einer Jüdin, die mitten im 2. Weltkrieg mitten in Berlin andere Juden verrät und so ihr eigenes Leben rettet. Die Sprache, die der Schreiber wählt, ist intensiv, beklemmend, die kurzen Sätze entwickeln schnell einen Sog.
Er drehte sich um.
"Alter Junge?"
"Was machst Du für die SS?"
"Obersturmbannführer."
"Aber was machst Du?"
In dieser Knappheit treibt der Autor die bitter-böse Geschichte voran, mittendrin ein junger Schweizer, die Ich-Figur, der nichts Gescheiteres weiss, als aus der Unbekümmertheit und dem Luxus seines Elternhauses am Genfersee ausgerechnet ins Nazi-beschmuddelte Berlin reisen muss und dort auf eine Sängerin namens Kristin trifft, die ein Doppelleben führt.
Die Geschichte entfaltet sich wie ein Schattenspiel, die wenigen Figuren die auftreten, sind, selbst wenn sie widerlich gezeichnet sind, doch nie nur Scheusale, der naive Schweizer mittendrin, der nicht wahrhaben kann oder will, dass ein Todesengel ihn umflattert.
"Stella" ist grossartig und konterkariert die Frage; schon wieder ein Roman über den 2. Weltkrieg? Ja, schon wieder. Zum Glück.
Spiegel-Autor Takis Würger erzählt in knapp 200 Seiten die schreckliche Geschichte einer Jüdin, die mitten im 2. Weltkrieg mitten in Berlin andere Juden verrät und so ihr eigenes Leben rettet. Die Sprache, die der Schreiber wählt, ist intensiv, beklemmend, die kurzen Sätze entwickeln schnell einen Sog.
Er drehte sich um.
"Alter Junge?"
"Was machst Du für die SS?"
"Obersturmbannführer."
"Aber was machst Du?"
In dieser Knappheit treibt der Autor die bitter-böse Geschichte voran, mittendrin ein junger Schweizer, die Ich-Figur, der nichts Gescheiteres weiss, als aus der Unbekümmertheit und dem Luxus seines Elternhauses am Genfersee ausgerechnet ins Nazi-beschmuddelte Berlin reisen muss und dort auf eine Sängerin namens Kristin trifft, die ein Doppelleben führt.
Die Geschichte entfaltet sich wie ein Schattenspiel, die wenigen Figuren die auftreten, sind, selbst wenn sie widerlich gezeichnet sind, doch nie nur Scheusale, der naive Schweizer mittendrin, der nicht wahrhaben kann oder will, dass ein Todesengel ihn umflattert.
"Stella" ist grossartig und konterkariert die Frage; schon wieder ein Roman über den 2. Weltkrieg? Ja, schon wieder. Zum Glück.
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen