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Es werden Posts vom Januar, 2019 angezeigt.

"Der Tunnel" - der erste Schweizer Weltuntergangs-Thriller

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Das ist mal eine geile Idee. "Der Tunnel" ist das erste Schweizer Weltuntergangs-Buch, ich sehe schon Kawuuum-Regisseure wie Roland Emmerich (Independence Day) oder Michael Bay (Transformers) hinter der Kamera stehen, würde daraus ein Film. Ein ICE-Zug ist unterwegs von Basel nach Lugano, als er im neuen, 57 Kilometer langen Gotthardbasistunnel plötzlich stehen bleibt. Der Strom ist weg und Kommunikation funktioniert auch nicht mehr. Niemand weiss, was los ist. Der beherzte Lokführer Steppach sucht nach einer Lösung und wird bald von einer Berliner Lehrerin, die mit ihrer Schulklasse ins Ferienlager im Tessin unterwegs ist, unterstützt. Eine kleine Militäreinheit steckt ebenfalls im Berg fest und so wird aus den Zugreisenden und den Soldaten bald eine Schicksalgemeinschaft, die sich auf die Suche nach der Ursache macht. Technik stark - Personal schwach Das ist spannend, temporeich und gut erzählt, insbesondere der bissige Schluss entschädigt dann für - leider - so man...

Was hat die Buslinie 33 gegen mich?

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Bis wohin ist eine Phobie lustig und ab wann wird es gefährlich? Meine Phobie hat mit der Zürcher Buslinie 33 zu tun. Nichts gegen die Busse. Die sind genauso komfortabel und unpünktlich, wie alle anderen. Die Busse der Linie 33 und ich werden einfach kein Team. Seit ich in der Stadt Zürich lebe - und das sind immerhin schon mehr als drei Jahrzehnte - werden wir nicht warm. Aber diese Antipathie scheint ungleich verteilt. Ich habe ja gar nichts gegen die Linie 33. Aber sie etwas gegen mich. Denn, wie ist es möglich, dass mir die Busse 33 ständig (STÄNDIG!!) vor der Nase wegfahren? Egal, ob ich auf den Fahrplan schaue oder nicht. Peile ich eine Haltestelle an, wo der 33er fährt, kann ich sicher sein, dass er mir zum Millionstenmal vor der Nase wegrauscht. Vielen Dank auch. Man rechne; eine Million mal 7 Minuten warten? Was hätte ich in der Zeit nicht alles Sinnvolles tun können.  Was hast Du gegen mich? Weil dass andere Busse nicht machen, frage ich mich; liegt es an der Zahl...

415mal Halleluja für Stermann&Grissemann

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Sie blöden seit Jahrzehnten durch TV-Shows, auf der Bühne und im Radio – in Österreich sind sie längst Superstars. Das Satiriker-Duo «Stermann & Grissemann». Gestern noch im ORF, heute schon live auf der Bühne. Sie adaptieren ihre erfolgreiche «Gags-Gags-Gags»-Fernsehsendung clever fürs Theater und spassen sich zweieinhalb Stunden durch ihr Programm. Es ist Absurdismus und Gagaismus auf allerhöchstem Niveau, manche Pointen sind doof, die meisten aber beissen heiss und das ewige Gegrantel der Beiden hat schon längst Kultstatus. Selbst im Münchner Lustspielhaus bezeichnet der Österreicher Christoph Grissemann seinen deutschen Partner Dirk Sterman oft genug nur als «Deutscher» und schnauzt ihn an, was dieser stoisch entgegennimmt. Was wie das pure Chaos wirkt, ist klar strukturiert und stets auf den Gag zugespitzt. Plötzlich dreht Grissemann auf und haut mehrere Zweizeiler raus: «Was ist der Unterschied zwischen Rassismus und Chinesen? Der Rassismus hat viele Gesichter.» Oder: «...

Thema Tempolimit; warum gurken die Deutschen da so hinterher?

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Ein modernes Auto kann viel. Zum Beispiel schnell fahren. Warum also nicht mal so richtig auf die Tube drücken, zumal es der Gesetzgeber erlaubt? Auf deutschen Autobahnen gilt - immer noch - kein Tempolimit und damit steht Germanien weltweit ganz alleine. Und es scheint, als ob die Politik noch stolz darauf ist. Aber die Gesellschaft entdeckt das umstrittene Thema und beginnt darüber zu diskutieren. Hallo Deutschland, Klimawandel, Verkehrstote... wurde irgendwie auch langsam Zeit. Natürlich wird die Diskussion sofort gehässig. Wer's schnell will, beschimpft die Tempo-Reduzierer und umgekehrt. Ein normaler Ton ist fast nicht mehr möglich. Kein Wunder, wenn selbst der deutsche Verkehrsminister sich mit geistig minderbemittelten Quotes zu Wort meldet. Ein Tempolimit sei ein "unverantwortliches Gedankenspiel". Wer sowas sagt, hat vom wirklichen Leben nicht viel Ahnung. Hauptsache, Frisur und Sakko sitzen. Der optisch schicke, aber inhaltlich nur schwer verdauliche Minist...

Hungrig und skeptisch rein - fröhlich und munter raus; ein Besuch im Stricker's Winterthur

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Solche Häuser gibt es in der alten Arbeiterstadt Winterthur Dutzende. Wer die sechstgrösste Schweizer Stadt kennt, weiss, dass in diesen hässlichen Ziegelverputzten Gebäuden früher die Sulzer- und Rieter-Leute wohnten. Die Industrie ist längst verschwunden, Innovation und Dynamik haben übernommen, auch wenn Winterthur weiterhin im Schatten der "Weltstadt" Zürich liegt. Aber in diesem Schatten gedeiht es prächtig, wie das "Stricker's Restaurant & Bar" beweist.  Vier Winterthurer Freunde mit grossen Träumen, viel Lust und Freude am Erschaffen und der gemeinsamen Liebe zur Gastronomie – das sind die Ingredienten aus dem das Stricker’s Konzept entstand» , steht auf der Homepage . Popplige PR? Falsch! Das Stricker’s hält nicht nur, was es verspricht, es übertrifft sogar.    Der Sonntag ist nämlich gar garstig, der Hunger gross und die optische Enttäuschung dann ebenso, als wir vom Bahnhof kommend, das hässliche Gebäude ansteuern. Hier? Soll? Ich? Brunchen...

Lesen bildet? Beim Mike Shiva-Buch bilden sich tiefste Lachfalten

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Warum lacht der Leser nicht?  Wenn einer auf dem Cover "Die Wahrheit über die Wahrheit" ankündet, legt er die Latte hoch. Dann erwarte ich knackige Details, Hintergründe, die sonst keiner weiss, pikante Informationen. Ich erwarte Rock'n'Roll zwischen den Buchdeckeln. Aber was bekomme ich hier? "Ich Mike Shiva" ist wie ein hastig gekochtes Frühstücksei. Es macht nicht satt, es macht keine Freude und am Schluss liegt es zerbröselt und verschmiert auf dem Teller. Obwohl ich den Hellseher Mike Shiva nur via Medien wahrnehme und ihn da schon seltsam genug finde, genehmige ich mir ein paar geistreiche Zeilen. Kann ja nicht schaden, dem bekanntesten Hellseher der Schweiz etwas in die Karten zu schauen. Der Guru schreibt über ein eigenes Projekt: " Schliesslich habe ich Shiva TV verkauft und war dann eine Zeitlang angestellt. In dieser Zeit musste ich aber Dinge erleben, die ich nicht vertreten konnte, und habe schliesslich den Entschluss gefasst zu kündig...

Ganz grosses deutsches Kino: Das Schweigende Klassenzimmer

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Wie aus einer Mücke eine ganze Elefantenherde wird, erzählt "Das Schweigende Klassenzimmer". In der DDR 1956 erfahren ein paar Gymnasiasten vom Aufstand in Ungarn und beschliessen, aus Solidarität bei nächster Gelegenheit zwei Schweigeminuten in ihrer Schule abzuhalten. Das tun sie - mit fatalen Folgen. Was als Lausbubenstreich beginnt, endet mit dem Ausschluss der ganzen Klasse aus der Schule und damit ist die Möglichkeit, Abitur zu machen, futsch. Damit nehme ich nicht etwa die Pointe vorweg, denn "Das Schweigende Klassenzimmer" erzählt eine wahre Geschichte, die sich so abgespielt hat. Zugrunde liegt das gleichnamige Buch von Dietrich Garstka, der als Schüler dabei war und den Film adelt, indem er sagt: "Alles treffsicher". Auch wenn die Dramaturgie natürlich Figuren oder Nebengeschichten einbaut, die es gar nicht gegeben hat. Die Jugendlichen hören zum Beispiel den verbotenen Westsender RIAS bei einem Eigenbrötler namens Edgar, der reine Fiktion ist...

"Braven": manchmal sind Filme so doof, sie sind schon wieder gut

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Männer habens gern simpel. Bier, Fussball oder ein Actionfilm und wir sind happy. Also schiebe ich die DVD "Braven" in den Player und lass mich 90 Minuten berieseln. Schauspieler Jason Momoa startet grad eine Mega-Karriere als "Aquaman", in "Braven" jedoch fehlen ihm die Superkräfte noch, auch wenn nicht alles Un-super ist und er super-fürsorglicher Daddy und super-rührender Sohn seines erkrankten Vaters eine ganz ordentliche Leistung abliefert. Momoa spielt den Holzfäller Joe, der sich mit seinem kranken Paps für ein paar Tage in eine Waldhütte zurückziehen will. Dummerweise haben genau zu diesem Zeitpunkt ein paar fiese Typen dort ihre Drogen versteckt, die sie nun zurückholen wollen. Es beginnt das, was Katz und Maus-Spiel heisst, wenig originell ist, aber dem simplen Männchen - wovon ich eines bin - einen genügsamen Film-Abend beschert. Was "Braven" aus der Masse von solchen Filmen hervorhebt, ist, dass Joe zwar gross und stark, aber nicht ...

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Ein kaputter Rücken tut nicht mehr entzücken

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Rien ne va plus heisst es im Roulette und als ob das Leben ein Spiel wäre, signalisierte mein Rücken ebensolches. Fieserweise kündigt sich das nicht an und es gibt auch keinen Roulettemeister, der böse in die Runde schnaubt. Das einzige was schnaubt, bin ich. Und zwar ziemlich heftig. Wie ein altes Pferd, welches seinen letzten Gang tut. Im Volksmund heisst das gemeine Ding Hexenschuss und warum die Feministinnen bei diesem Wort noch nicht auf die Barrikade gegangen sind, kann ich mir nur damit erklären, dass Männer überproportional häufig Hexen-geschusst werden. Aber lassen wir die Polemik. Plötzlich entzückte mein Rücken nimmermehr, es klemmte und quietschte und besonders unangenehm wurde der so genannte Stuhlgang, insbesondere das Wiederaufstehen. Wie soll man mit gequetschtem Rücken aus dieser halbschlauen Position wieder in Habachtstellung kommen? Und wie soll man mit gequirltem Rücken das Geschäft entfernen? Die Armlänge reicht nicht mehr. Online lese ich dazu: " Plöt...

Warum es mich immer wieder nach Deutschland zieht

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"Gott hat die Erde nur einmal geküsst. Genau an dieser Stelle wo jetzt Deutschland ist". Das ist eine Zeile aus dem "Deutschland"-Song der "Prinzen" und es hat - auch wenn der Verdacht aufkommen könnte - so gar nichts mit AfD oder sonstigen rechten Knallköpfen zu tun. Es ist einfach ein Popsong mit ein paar banalen Weisheiten. Aber an diese Zeile denke ich oft, wenn ich unterwegs bin Deutschland. Und ich war schon oft unterwegs zwischen der Nord- respektive Ostsee und dem Bodensee. Ich war in Städten, die kennt mancher Schweizer höchstens vom Fussball, oder nicht mal von dort. Göttingen, Bonn, Mönchengladbach, Saarbrücken, Duisburg, Leipzig, Potsdam, Hannover, Ulm, Aschaffenburg, Wiesbaden, Nürnberg, Bremen, Dortmund, Koblenz. Und natürlich auch in München, Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt, Stuttgart..... Warum es mich immer und immer wieder in den Norden zieht? Deutschland ist für mich der grosse Bruder der Schweiz, der alles etwas besser weiss und bes...

Die Scheisskerle haben mich erwischt

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Nein, ich habe mich nicht gewundert, wie ich im November und Dezember plötzlich je eine Swisscom-Rechnung in meiner E-Mail-Inbox hatte. Nein, ich konnte mich nicht erinnern, dass noch wenige Monate zuvor in den Medien Warnungen von falschen Swisscom-Rechnungen gemeldet worden waren. Es ist auch verflixt schwer, den Unterschied zu finden. Oder; suche Du mal den Fehler. Welche Rechnung ist richtig, welche falsch? Mein ärgerlicher Lapsus ist mir erst aufgefallen, als ich vor ein paar Tagen die echte Swisscom-Rechnung per E-Mail erhalten habe. Hä was? habe ich gedacht, ich habe doch schon bezahlt. Dann habe ich verglichen, gesurft - und mich blau geärgert. Okay, die Swisscom warnt auf ihren Portalen (Link HIER ) und die Medien haben darüber geschrieben. Aber die Ähnlichkeit ist - leider - schon sehr verblüffend. Was aber noch mühsamer ist; die Gauner haben nicht nur meine Kohle erhalten, sondern sie haben in ihren falschen E-Mails auch noch einen Virus verpackt. Das ist, wie wenn ein...

Ich seh den Sternenhimmel....

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Was den Amis Florida, ist uns Europäern Mallorca. Der entspannende Wohlfühlort für die im Winter geplagte Seele. Das Antizyklische finde ich sowieso spannender. Darum ab über die Silvestertage auf die fast Touristen-leere Mittelmeerinsel um herrlich zu relaxen und geniessen. Ohne Mietauto geht es nicht, darum mein Tipp Nummer 1 : nimm einen kleinen Wagen, auch wenn sie Dir ein Upgrade aufschwatzen wollen. Bei meinem ersten Besuch auf Mallorca bin ich noch reingefallen. Doch dann kam ich mit meiner Limo fast nicht durch die engen Gässchen der kleinen Städte. Also gab's beim zweiten Mal den Fiesta und der tut's völlig. Mehr als Tempo 100 ist sowieso nicht erlaubt und das mit den schmalen Strassen hab ich schon erwähnt. Tipp Nummer 2 : wenn schon Spanien, dann eine Finca. Wir haben uns für die Finca Bonita entschieden. Zwischen Realität und Fiktion klaffen oft Löcher. Jeder, der sich Online schon eine neue Wohnung, ein Auto, einen PC oder ein Ferienhaus angeguckt hat, weiss...