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Es werden Posts vom Mai, 2017 angezeigt.

Piraten der Karibik 5 ist wie Achterbahn-Fahren mit 27'000 Loopings

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Da bleibt mir die Spucke weg: DAS soll der zweitteuerste Film aller Zeiten sein? 320 Millionen Dollar hat Disney für diesen Unsinn in die Luft gepulvert. Die 129 Minuten von "Piraten der Karibik 5" vergehen leider nicht wie im Fluge, mir kommt es vor, als ob meine Achterbahn noch einen Looping dreht und noch einen und noch einen .... und so möchte ich irgendwann nur noch aus meinem Kinosessel rutschend an die frische Luft torkeln.  Schau mir in die Augen, Wüstling.  Johnny Depp trifft in "Piraten der Karibik 5" auf Javier Bardem.  Johnny Depp soll mit den bisherigen Teilen 650 Millionen Dollar verdient - und längst wieder ausgegeben haben. Nur das scheint zu erklären, warum der schon dreimal für den Oscar nominierte Schauspieler wieder in die ausgetragenen Piraten-Klamotten gehüpft ist; der Mann braucht neue Kohle.  Das Beste bleibt der Soundtrack Sein Spielwitz als Jack Sparrow hat sich abgenutzt, sein ständiges Gekichere nervt nur noch, seine Dauer-Besoff...

Warum sich ein Schweizer Bergdorf mit der NASA anlegt

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Fotografieren verboten! Zuwiderhandlung wird mit einer Busse bestraft! Das kommt weder vom nordkoreanischen Spinner Kim Jong-Un noch vom Bosporus-Knaller Erdogan. Sondern aus dem lauschigen Schweizer Tourismus-Örtchen Bergün. Knapp 40 Kilometer nördlich von St. Moritz gelegen, zieht Bergün im Winter viele Schlittelfans und im Sommer Wanderer an.  "Bei uns, im Herzen von Graubünden, verbringen Sie das ganze Jahr abwechslungsreiche Urlaubstage" lockt der Werbetext auf der Dorf-eigenen Website .  Was da aber noch nicht steht; "der abwechslungsreiche Urlaub" muss ab sofort ohne Fotoapparat verbracht werden.  Die Gemeindeversammlung hat ein Fotografier-Verbot erlassen. Was sagt Obelix dazu?  Schnapsidee? Mitnichten findet die Gemeinde und begründet : "Es sei wissenschaftlich erwiesen, dass schöne Ferienfotos auf Social Media die Betrachter unglücklich machen, wenn diese gerade nicht am abgebildeten Ort sein könnten." Selbst die NASA werde nun per Brief...

Zürich muss seine Lebensqualität verbessern! Teil 2

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Neulich in der Stadt Zürich. Ein junger Mann spricht mich an, er will meine Unterschrift für eine Volksabstimmung. Mann: "Guten Tag, wir sammeln Unterschriften, denn wir wollen die Lebensqualität in Zürich verbessern." Ich: "Ooookay....." Mann: "Wir finden, die Sportanlagen müssen allen Bewohnern gratis angeboten werden. Damit könnten wir die Lebensqualität in Zürich massiv verbessern." Quelle: focus.de Ich: "Hmmmm....." Mann: "Dann machen alle Leute Sport und das ist doch gut. Sich bewegen ist eine gute Sache und...." Ich: "Diese Unterschriftensammlung ist Ihr Ernst, oder?" Mann: "Unser voller Ernst. Die Partei der Arbeit steht dahinter." Ich: "Da haben kluge Köpfe gebrütet, nehme ich mal an?" Mann: "Sehr kluge Köpfe. Ja, wir finden einfach..." Schwimmen for free? Eine Partei will in Zürich  die Lebensqualität verbessern und sammelt Unterschriften. Weiss der Mann überhaupt, wov...

Football Leaks: der tiefe Einblick in das immer dreckiger werdende Fussball-Geschäft

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Bratwurst. Das ist meine Haupt-Assoziation, wenn ich an Fussball denke. Der Duft der Bratwurst im Fussballstadion gehört zu meinen ersten Erinnerungen. Schon als kleiner Knirps war ich fasziniert und ging regelmässig zum Verein meines Herzens. Unterdessen habe ich hunderte, wenn nicht tausende Spiele live im Stadion gesehen und unzählige am Fernsehen oder Radio mitverfolgt. Die Faszination ist geblieben, aber die Liebe wird brüchig. Der Duft der Bratwurst Und es sind nicht Bücher wie "Football Leaks" schuld daran. Sondern gierige Berater, nimmersatte Agenten, eine Industrie, die mit immer irrsinnigeren Summen um sich wirft. Dagegen beginnen selbst politische Spinner wie Trump, Erdogan oder Putin auf Zwergengrösse zu schrumpfen. Was für Egomanen sich im Fussball tummeln, welch absurd hohen Geldsummen im Spiel sind, kann sich dem normalen Fan - der ich noch immer bin - nicht mehr erschliessen. Darum bin ich um Bücher wie dieses auch so dankbar. "Das ist nicht mehr verr...

Solly, do you speak chinese?

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Mitten in München steht nicht nur ein Hofbräuhaus, sondern noch ganz viele andere Gschäfterl. In einem davon war ich und erlebte folgende Situation.  Eine Horde kichernder und giggelnder Asiaten schupst und stolpert sich in den Laden. Sie schauen sich um. Eine elegante Verkäuferin, gross, blond, edel, löst sich von ihrem Tresen. "Guten Tag und willkommen bei uns."  Die Giggel-Horde verbeugt sich wie am Schnürchen gezogen, kleine Füsschen tappsen über den Teppich. Die Verkäuferin switcht sofort die Sprache. "Hello and welcome. How can I help you?" Aus dem Asia-Rudel löst sich eine kleine Gestalt, trippelt drei Schrittchen vor und staunt zur grossen Blondine hoch.  "Hellooo. Solly, do you speak chinese?" Ich - einige Meter daneben - stutze und muss nun meinerseits einen kleinen Giggelanfall unterdrücken. Aber zu dem Zeitpunkt weiss ich etwas nicht, dass ich unterdessen nachgelesen habe. "Shopping zählt zu den liebsten Urlaubsaktivitäten der Chi...

Radfahrer: "Ich fahre ja gar nicht. Ich gehe."

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Dieser kreative - oder je nach Sichtweise schnippische - Antwort gab mir neulich ein Radfahrer, der sich mitten durch eine Gruppe Fussgänger kämpfte: "Isch fahre nischt, isch gehe", sagte er mit nicht uncharmantem französischen Akzent. Dafür, dass die arme Sau Franzose ist, kann er ja nichts. Aber dafür, dass er rücksichtslos ist, schon. Auch wenn die Antwort kreativ ist - stupid ist sie trotzdem. Sagt mal Rüppel-Radler; habt Ihr einen an der Waffel? Ich leide nämlich doppelt unter Eurer Dummheit. Und zwar als Fussgänger weil ich ständig zur Seite springen darf. Und auch als Radfahrer, denn unser (ja, auch mein) Image wird durch Deppen wie Euch immer schlechter.  Also Damen und Herren auf zwei Rädern IN DER FUSSGÄNGERZONE: Ab Stei Gen!!!! Danke. Bitte. 

Da rauchen die Colts und qualmen die Sprüche; "Die Glorreichen Sieben" reiten und ballern wieder

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Es gab sie schon oft auf der Leinwand, aber noch nie so cool. "Die Glorreichen Sieben" reiten wieder in den Sonnenuntergang und sind besser denn je. Diesmal haben sich Denzel Washington, Chris Pratt oder Ethan Hawke in die Sättel geschwungen. Sie reihen lässige One-Liner aneinander, quatschen mit Zigarillos im Mund und wissen sowieso immer, wo der Gegner ist. Es sind sozusagen die X-Men des Wilden Westens. Gegen die hat kein Gegner eine Chance. Hurra, rein ins Geballere Das Grundkonstrukt ist denkbar einfach; hier das geschundene Städtchen Rose Creek, dass vom skrupellosen Gangster Bogue ausgepresst wird. Dort die Rächertruppe. Und los geht der Spass. Regisseur Antoine Fuqua ist ein Ästhet. Alles ist perfekt ausgeleuchtet, das Setting ist grandios, Kamera, Ausstattung, Musik vom Feinsten. Nach einer Karriere als Musikvideo-Regisseur, machte Fuqua Ende der 90er mit "The Replacement Killers" nicht nur seinen ersten Spielfilm sondern dank seiner Präzision auch au...

Peter Rothenbühler oder wie aus dem besten Schweizer People-Journalisten ein peinlicher Autobiograph geworden ist

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Der Buchtitel ist keck, die Erwartungen gross, der Autor einer der wenigen Schweizer, der sowohl im deutsch- wie auch im französisch-sprachigen Teil bekannt ist. Das schaffen sonst nur Sportler oder - ein paar wenige - Politiker.  Vorhang auf also für einen der originellsten wie umstrittensten Journalisten der Schweiz; Peter Rothenbühler hat seine Autobiographie geschrieben.  Was schlukst Du? Persönlich bin ich dem Mann nie begegnet und aus der Ferne kam er mir immer wie ein Gentleman vor. Ein adretter Typ, belesen, weltoffen, schick, eloquent, ein eleganter Schreiberling, ein beliebter Redner und Talkgast. Er hat es sogar - als einer der wenigen Schweizer Journalisten - zu einem eigenen Wikipedia-Eintrag geschafft. Respekt Herr Rothenbühler. Also habe ich fröhlich zu "Frösche küssen - Kröten schlucken" gegriffen. "Das hat vor und nach mir keiner geschafft" Es ist flott geschrieben (wie erwartet) - aber es ist leider sehr flapsig erzählt (wie schade). Und m...

"Passengers" ist wie "Titanic" im Weltall

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Warum nur erzählen uns Film-Trailer oft eine ganz andere Story, als später dann der eigentliche Film? Gerade bei "Passengers" ist es fast schon ärgerlich. Der 2-Minuten-Clip suggeriert ein rasantes Sci-Fiction-Abenteuer, der fertige Film ist dann aber eher ein Liebes-Drama in knallbunter Dekoration. Was ich gar nicht negativ meine. Mir gefällt "Passengers" ausnehmend gut, auch wenn es in seiner Grundkonstellation eigentlich nichts anderes als die fliegende Version der "Titanic" ist. Auf einem Schiff (diesmal in den Weiten des Alls) vernkallt sich der Unterklassen-Typ in das schöne Mädel vom Upper-Deck und zusammen versuchen sie den Urgewalten zu trotzen.  Urgewalt im Wasserbecken über den Wolken. Aus Leo und Kate sind nun Chris und Jennifer geworden. Ebenfalls ein schönes Paar. Und wie dereinst auf dem Film-Riesendampfer entfaltet das Weltraum-Epos seine grösste Kraft aus dem Zusammenspiel der beiden aktuellen Superstars. Chris Pratt hat sich auf den ...

"Noah-Anthony, zieh gefälligst Deinen Helm an" - Ach Welt, was machen wir nur aus unseren Kindern?

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Dieser Text ist zu gut, denn ich muss hier einfach wiedergeben. Geschrieben hat ihn ein Kollege vom renommierten Tages-Anzeiger. Ich habe mich dann bloss mit einem Kommentar beteiligt:  «Nein, Max Andreas, das darfst du nicht, da hats  ZUCKER  drin.»  «Dorothea, du kannst das auch leise sagen. Was haben wir gelernt? Wir   DISKUTIEREN , wir streiten nicht unflätig.»  «Noah, zieh deinen   HELM   an, wenn du das Dreirad nimmst.» Ab ins Kinder-Yoga um das Chi zu stabilisieren Mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen kommen auch wieder die Eltern mit ihrem Nachwuchs in die Bäckeranlage. Ritter der reinen, pädagogischen Lehre,   Kriegermönche der richtigen Erziehung . Bewaffnet mit Zitaten aus hundert Standardwerken der nachhaltigen Manipulation von Kinderpsychen. Kinder in dieser pädagogisch aufgeklärten Blase dürfen grundsätzlich gar nichts mehr – ausser im genau richtigen Masse klugscheissen, um «smart» zu wirken....

Das ist Käse: "Abfahrt in den Tod" von Ex-Ski-Ass Marc Girardelli

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"Star-Autor Martin Suter wird Boxer" . Das wäre eine sehr absurde Schlagzeile. Oder: "Star-Moderator Günther Jauch will Tennis-Nr-1 werden." Ebenfalls sehr seltsam. Aber warum findet es eigentlich niemand merkwürdig, wenn plötzlich Ex-Sportler unter die Krimi-Autoren gehen? Das ehemalige Ski-Ass Marc Girardelli hat's getan. Für die jüngeren Leser; Girardelli war auf Schnee mal das, was heute Roger Federer auf dem Tenniscourt ist. Einer der Besten. Der Mann wurde viermal Ski-Weltmeister, gewann fünfmal den Gesamtweltcup. Kurios; schon im Alter von 12 wechselte er vom österreichischen zum luxemburgischen Skiverband und trug so das kleine Fürstentum auf die Weltsportkarte. Vor 20 Jahren trat Marc Girardelli vom Skisport zurück und es wurde ruhig. Bis er vor kurzem einen Roman veröffentlichte: "Abfahrt in den Tod". Zusammen mit der Autorin Michaela Grünig wagt sich der Ex-Skistar auf das dünne Literatur-Eis. Und bricht prompt ein. In Skisport-Sprache; das...

Zürich muss seine Lebensqualität verbessern! Teil 1

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Neulich vor der Poststelle. Eine junge Frau spricht mich an. Frau: "Guten Tag. Wir sind vom Stadtverein Zürich und wir setzen uns ein, damit die Lebensqualität in Zürich verbessert wird." Ich: "Ääääh, Sie....?" Frau: "Wir wollen die Lebensqualität..." Zürich ist 2017 die Stadt mit der zweithöchsten Lebensqualität weltweit. Ich: "Ich habe Sie schon verstanden. Die Lebensqualität verbessern? In Zürich?" Frau: "Ja. Es sollen vermehrt Poststellen geschlossen werden in der Stadt und das mindert die Qualität." Ich muss sehr entgeistert geschaut haben. Denn nun zog die junge Frau ihre Stirne kraus. Ihre Stimme wurde etwas unsicherer. Frau: "Finden Sie nicht....?" Ich: "Waren Sie schon mal in einer anderen Stadt? Ist Ihnen eigentlich bewusst, wie hoch die Lebensqualität hier ist?" Frau: "Ja schon, aber wir müssen uns frühzeitig wehren, bevor noch mehr Poststellen zugemacht werden." Zur nächsten Post?...

"Bestechung" - mit Star-Autor John Grisham ins Indianer-Land

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39 Bücher und noch kein bisschen altersmilde. Der ehemalige Jurist John Grisham scheint zwar im Akkord zu schreiben, hat aber von seiner Bissigkeit und Kompetenz nichts eingebüsst.  Seit seinem ersten Justiz-Thriller "Die Jury" sind 27 Jahre vergangen und die Welt hat sich ordentlich verändert. Aber Grisham's Grundausstattung ist sich gleich geblieben; irgendein juristisches Leichtgewicht legt sich mit einem Giganten an.  Behörde gegen Behörde Star-Schreiber John Grisham bleibt auch in "Bestechung" bestechend sicher.  In "Bestechung" ist es die Anwältin Lacy Stoltz, welche Grisham ins Rennen schickt. Stoltz arbeitet in Florida für eine Behörde namens BJC, deren einzige Aufgabe es ist, Richter zu verfolgen, die sich kriminell betätigt haben. Richter, die vielleicht mal ein Auge zugedrückt oder weggeschaut haben. Grisham erlaubt sich hier also den "Scherz" eine juristische Behörde gegen eine andere antreten zu lassen.  Der Alltag von...

Die beste TV-Comedy der Welt: Willkommen Österreich

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Nein. Es gibt keine kessere und keine bessere Comedy-Sendung auf diesem Planeten. Wie zwei Biedermänner setzen sich die beiden Moderatoren Stermann und Grissemann an einen Schreibtisch und bequatschen das Fernsehpublikum mit Nonsens auf allerhöchstem Niveau. Wer's gerne schrill, schräg, absurd, wunderlich und immer wieder improvisiert mag, kommt bei den graumelierten Herren auf seine allerköstlichste Rechnung. Für alle anderen gilt; Off- oder Umschalte-Knopf an der Fernbedienung betätigen und servus.  willkommen-oesterreich.tv Das sind die Alpen-Briten des schwarzen Humors Christoph Grissemann und Dirk Stermann moderieren einmal die Woche im ORF die beste Comedy-Show der Welt. Gags, Gags. Gags.  Wer nun einwenden sollte; Österreich und lustig? dem sei gesagt, die Össis sind quasi die Alpen-Briten was den schwarzen Humor betrifft. Es gibt oder gab die Pop-Ikone und Zyniker Falco, die Kabarett-Grossmeister Josef Hader oder Alfred Dorfer, den Musik-Anarchisten Georg Krei...

Was kostet dieses Ding? 230 Millionen Franken! Uups.

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Der Alpen-Özil; Hakan Yakin war unser Bester.  Zum erstenmal in der Fussball-Historie lag die Schweiz an einer EM-Endrunde in Führung. Bei der dritten Teilnahme war es im zweiten Gruppenspiel endlich soweit. Über Basel ging ein Platzregen fast biblischen Ausmasses nieder, als dem Schweizer Superstar Hakan Yakin das 1:0 gegen die Türkei gelang. Es war mehr ein Wasserball-Tor - aber der Ball war drin. Dass die Schweiz an diesem 11. Juni 2008 dann doch noch verlor und vorzeitig aus dem Turnier purzelte, war Nebensache. Wir. Waren. In. Führung. Und zwar dank der kalten Schnauze von Hakan Yakin. Sein Status in der Schweiz ist ungefähr der eines Mesut Özil aus Deutschland, eines Andrea Pirlo aus Italien, eines Zinedine Zidane aus Frankreich. Yakin war kein Messi, kein Pele, kein Maradona. Aber immerhin unser Alpen-Özil. Ball-Artist trifft Van Gogh 230 Millionen? Da war ich billiger. Zu seinem 10-Jahr-Jubiläum porträtiert das Schweizer Fussballmagazin ZWÖLF den genialsten Sc...

"Ich stellte mir vor, einen Kunden anzubrüllen"

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"Ich malte mir aus, was passieren würde, wenn ich meine Arbeitsergebnisse einmal nicht so akkurat und pünktlich liefern würde, um die Fehler und das unglückliche Zeitmanagement meines Chefs auszubügeln. Ich stellte mir vor, wie ich den Kunden am Telefon auch einmal laut anbrüllen und wie er aus allen Wolken fallen würde...." Im Ratgeber "Hochsensibilität und die berufliche Selbständigkeit" schreibt Autorin Sandra Tissot sehr eindrücklich über ihren Weg aus dem Hamsterrad des Angestelltenseins hin zum eigenen, kleinen und feinen Unternehmen.  Aufs Äusserste gereizt - auch bei Kleinigkeiten Sandra Tissot schreibt über ihre Erfahrungen im Berufsleben. Und was sie als Hochsensible daraus gemacht hat.  Solche Bücher gibst zu Genüge, mag manch einer einwenden. Stimmt. Über die Selbständigkeit gibt es genügend Literatur. Aber nicht über das Sonderthema, wie Menschen, die ganz besonders sensibel sind, diesen Weg schaffen.  "Ich merke es Menschen an, wenn sie b...

Reportage über Insekten-Essen - von einer Vegetarierin

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Schön blond, schon lecker. Jeder vierte Mensch auf diesem Planeten isst regelmässig Käfer, Heuschrecken oder Würmer. Nur wir Europäer zieren uns da noch. Seit dem 1. Mai 2017 ist die Schweiz eines der ersten europäischen Länder, wo Insekten-Essen hochoffiziell erlaubt und legal ist.  Nahe liegend also, dass die Schweizer Medien darüber berichten. Sie tun es rege, ausführlich und vermutlich auch kompetent. Ich als Vegetarier kann dies nicht beurteilen. Damit wäre ich beim Thema: Auch das Schweizer Fernsehen widmet sich dem Insektenessen und schickt eine hübsche Blondine zur Live-Reportage. Diese guckt ganz treuherzig in die Kamera und betont es mehrmals: "Ich bin Vegetarierin." Wie wenn der Autohasser von der Formel 1 berichten würde Damit ist die Frau natürlich extrem prädestiniert, eine "Ich ess mal einen Wurm"-Reportage zu machen. Das wäre ungefähr so, als ob ein Grüner von der Formel 1 berichten oder jemand mit Höhenangst einen Fallschirmsprung machen würd...