Montag, 9. März 2020

Serie "Hunters" mit Al Pacino

Im April wird Al Pacino 80 Jahre jung und wieder auf der Höhe seines Schaffens. Mit "The Irishman" holte er sich soeben seine neunte (in Zahlen 9!) Oscar-Nomination. Seine erste übrigens seit 1993. 
Bis Anfang der 2000er war Pacino dick im Geschäft, dann begann sein Stern zu sinken. Umso erfreulicher, dass sein Alters-Comeback nicht nur dank "Irishman" derart fulminant ausfällt. In der Nazi-Serie "Hunters" ist er zum zweitenmal in einer Serie zu sehen - und spielt seine Rolle als Meyer Offerman gewohnt kräftig und nuanciert, lässt seinen vielen jüngeren und weniger bekannten Kollegen genügend Raum zur Entfaltung und ist dennoch Herz dieser herzlosen Geschichte.
Diese spielt Ende der 1970er an der Ostküste, wo eine Herde wildgewordener Alt-Nazi's davon träumen, in den USA das 4. Reich aufzubauen. Parallel dazu macht eine Gruppe Juden - unter der Führung des steinreichen Offerman - Jagd auf die Nazis und gleichzeitig haben sie eine clevere FBI-Agentin an den Fersen. 
Die Sauce ist angerichtet - lasst das Blutbad beginnen. Optisch pendelt das Ganze zwischen den sattfarbenen Tarantino-Filmen sowie "Big Lebowsky", liebevoll grandios sind Ausstattung, Setting und der Score. 
Weniger gelungen ist die Geschichte, die sehr amerikanisch, also permanent wiederholend, erzählt wird, damit auch der letzte Jim in Wisconsin versteht, worum es geht. Das schmälert das diabolische Vergnügen massiv. Die Rückblenden in die Nazi-Zeit sind ebenfalls nicht gelungen und verzerren das Bild. 
Nur Al Pacino leuchtet heraus und hat mich den 10-Teiler fertig schauen lassen. Was sich dann gelohnt hat. Denn das Ende wartet mit einem sehr giftigen Twist auf. 

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