Weltmeister ohne Talent - geht das?
Natürlich steckt hinter diesem Titel nicht nur viel Selbstironie, sondern auch eine geschickt eingesetzte Marketing-Idee. "Weltmeister ohne Talent" heisst das Fussball-Biopic von Per Mertesacker, der Verteidiger-Legende, der in Hannover, Bremen, bei Arsenal und der deutschen Nationalmannschaft seine grossen Fussstapfen hinterlassen hat. Zu gross, wie die aktuelle WM in Russland zeigt - aber geziemt es sich, für einen Helvetier, sich über deutschen Fussball lustig zu machen? Eher nicht.
Darum; ein überraschend formidables Buch legt der Kicker hier vor, wenn auch nicht immer in der letzten, erhellenden Konsequenz. "Zum ersten Mal wurde mir klar, wie sich Ergänzungsspieler fühlen mussten" schreibt Mertesacker aber offen und gewährt so Einblicke in das Seelenleben des Fussballprofis, der nicht gerne auf der Ersatzbank sitzt, auch wenn er weiss, dass eine Mannschaft nicht nur aus den elf Spielern auf dem Platz bestehen kann.
Wir Fans sehen die Spieler auf dem Platz, wo sie in 90 Minuten einem Dauerstress ausgesetzt sind. Etwas, was sich viele von uns kaum vorstellen können. Jede Bewegung wird beobachtet, jede Geste gedeutet, jeder Blickkontakt interpretiert, jede Flanke analysiert. Da tut es doch ganz gut, mal einen Menschen hinter einem dieser Spieler zu sehen. Fussball ist ja bekanntlich auch, wenn man trotzdem lacht. Ob mit oder ohne Talent.
Darum; ein überraschend formidables Buch legt der Kicker hier vor, wenn auch nicht immer in der letzten, erhellenden Konsequenz. "Zum ersten Mal wurde mir klar, wie sich Ergänzungsspieler fühlen mussten" schreibt Mertesacker aber offen und gewährt so Einblicke in das Seelenleben des Fussballprofis, der nicht gerne auf der Ersatzbank sitzt, auch wenn er weiss, dass eine Mannschaft nicht nur aus den elf Spielern auf dem Platz bestehen kann.
Wir Fans sehen die Spieler auf dem Platz, wo sie in 90 Minuten einem Dauerstress ausgesetzt sind. Etwas, was sich viele von uns kaum vorstellen können. Jede Bewegung wird beobachtet, jede Geste gedeutet, jeder Blickkontakt interpretiert, jede Flanke analysiert. Da tut es doch ganz gut, mal einen Menschen hinter einem dieser Spieler zu sehen. Fussball ist ja bekanntlich auch, wenn man trotzdem lacht. Ob mit oder ohne Talent.
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