Warum die Fussball-Schweiz die WM 2026 am TV schauen wird
Die Schweizer Fussballer sind an der WM im Achtelfinal gegen Schweden ausgeschieden. Seither läuft in der Schweiz eine hässliche Diskussion über Nationalität und Doppelbürgschaften. Ausgelöst haben mögen dies die beiden Stars Granit Xhaka und Xerdan Shaqiri mit ihrer kindischen und lächerlichen, aber sicher nicht nationalistisch gemeinten Doppeladler-Geste nach ihren Toren im Vorrunden-Spiel gegen Serbien. Seither tobt der Schweizer Boulevard, schimpft der Ueli in den Bergen, wettern ewiggestrige Rechtsaussen. Doppelbürgerschaft gehört abgeschafft.
Nun denn. Dazu habe ich zwei Fragen: Wäre Xhaka "nur" Schweizer und er hätte nach seinem Tor dennoch die Geste gemacht, was dann? Und Frage zwei. Wo wären Fussball-Nationen wie Holland, Frankreich oder Deutschland ohne ihre kickenden Doppelbürger? Die Niederlande wurde 1988 Europameister. Im Kader: Ruud Gullit, Mutter Holländerin, Vater Surinam. Dito Frank Rijkaard. Oder Frankreich, Weltmeister 1998, Europameister 2000. Sezieren wir den französischen Kader. Da gab es Marcel Desailly, geboren in Ghana. Oder Christian Karembeu, geboren in Neukaledonien. Youri Djorkaeff, armenische Mutter, Zinedine Zidane, Sohn von algerischen Einwanderern. Und damit noch zum Weltmeister 2014, Deutschland. Jeròme Boateng, Vater aus Ghana. Mesut Özil, türkische Wurzeln, Miroslav Klose, polnische Mutter.
Diese Liste liesse sich beliebig fortsetzen.
Was der Schweizer Fussballverband da jetzt gerade macht, ist schändlich, peinlich, dumm und langfristig blöd. Wenn sich Klein-Xhakas oder Junioren-Shaqiris jetzt abwenden, wird die Schweiz die WM's schon bald am Fernsehen anschauen können. Selbst 2026 wenn sogar 48 Mannschaften mittun dürfen. Nur mit den Mosers, Freis und Hugentoblers wird es nicht mehr reichen.
Nein, schlau waren diese Gesten nicht. Aber deswegen gleich eine nationalistische Diskussion zu führen, ist stupid. |
Nun denn. Dazu habe ich zwei Fragen: Wäre Xhaka "nur" Schweizer und er hätte nach seinem Tor dennoch die Geste gemacht, was dann? Und Frage zwei. Wo wären Fussball-Nationen wie Holland, Frankreich oder Deutschland ohne ihre kickenden Doppelbürger? Die Niederlande wurde 1988 Europameister. Im Kader: Ruud Gullit, Mutter Holländerin, Vater Surinam. Dito Frank Rijkaard. Oder Frankreich, Weltmeister 1998, Europameister 2000. Sezieren wir den französischen Kader. Da gab es Marcel Desailly, geboren in Ghana. Oder Christian Karembeu, geboren in Neukaledonien. Youri Djorkaeff, armenische Mutter, Zinedine Zidane, Sohn von algerischen Einwanderern. Und damit noch zum Weltmeister 2014, Deutschland. Jeròme Boateng, Vater aus Ghana. Mesut Özil, türkische Wurzeln, Miroslav Klose, polnische Mutter.
Diese Liste liesse sich beliebig fortsetzen.
Was der Schweizer Fussballverband da jetzt gerade macht, ist schändlich, peinlich, dumm und langfristig blöd. Wenn sich Klein-Xhakas oder Junioren-Shaqiris jetzt abwenden, wird die Schweiz die WM's schon bald am Fernsehen anschauen können. Selbst 2026 wenn sogar 48 Mannschaften mittun dürfen. Nur mit den Mosers, Freis und Hugentoblers wird es nicht mehr reichen.
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