Mittwoch, 25. Oktober 2017

Die verbalen Einfallslos-Pinsel vom Schweizer Fernsehen

"Das Heimteam im Angriff".
"Jetzt muss das Heimteam zeigen, was es kann."
"Nun dreht das Heimteam das Spiel."
Keine Sportreportage im Schweizer Fernsehen ohne "das Heimteam", obwohl es doch alleine dafür etwa 777 Millionen Synonyme gibt. 
Ich habe mein Heimteam verlassen. 
Mit einer ungeheuren Lieblosigkeit oder Leidenschaftslosigkeit berichten die Reporter aus den Sportstadien, sie spulen ihr Programm wie Beamte ab, dabei hätten sie doch einen der besten Jobs der Welt. Sie dürfen über Emotionen berichten, über unglückliche Verlierer, traurige Sieger, sind hautnah an den Stars und Superstars dabei. Und machen daraus NICHTS. Ausser Inhalts-Blabla. Das oben erwähnte Heimteam wird wirklich bei JEDER Berichterstattung genannt, die Sportreporter sind des Deutschen schlecht mächtig (Beispiel HIER), plappern einen permanenten Floskel-Stuss zusammen (HIER) und lassen so die schönste Nebensache der Welt vollkommen verkommen. 

Immer noch besser als die Dauer-Heimteam-Beschallung

Die Sportreporter des Schweizer Fernsehens sind verbale Einfallslos-Pinsel, sprachlich debil und nicht mit dem Herzen bei der Sache. Zu stören scheint dies nur wenig. Mich nervt es gewaltig. Denn sobald ich Sport im deutschen Fernsehen gucke, geht mir das Herz auf. Egal ob Sky, Sport1, ARD, ZDF oder 3. Fussball-Liga im MDR - da sind die Reporter engagiert und wortreich bei der Sache, vielleicht schiessen sie inhaltlich auch mal über das Ziel. Aber das ist immer noch besser, als die Dauer-Heimteam-Beschallung. 
Traurig, aber wahr; selbst Skirennen schaue ich längstens lieber bei den Erzrivalen vom österreichischen Fernsehen. Zwar ist deren Chauvinismus wirklich kaum auszuhalten, wird aber durch Professionalität und Kompetenz längstens ausgeglichen. Auch wenn sie gerade eben schön aufs Kapperl bekommen haben:
So was wünsche ich den Einfallslos-Pinseln vom Schweizer Fernsehen. Haut sie - verbal - auf die Schnauze. 

Gähnend weggekippt - Volkssport in der Schweiz

Ich habe mein Heimteam verlassen und schaue nur noch dann Schweizer Sportfernsehen, wenn es gar nicht mehr anders geht. So lange sich das Fussball-Nationalteam regelmässig für WM- oder EM-Endrunden qualifiziert, bin ich doppelt glücklich: Als Nati-Fan und als Sprach-Ästhet, denn dann kann ich die Schweizer Spiele mit Bela Rethy unterlegt schauen. Aaaah, was für ein Genuss. 
Übrigens, auch andere kippen bei der Sportberichterstattung der Einfallslos-Pinsel gerne gähnend weg:
HIER oder HIER 

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