Ich lasse mich dann mal impfen
Ruckzuck - zack - impf....
Damit wäre eigentlich bereits alles gesagt, denn ich bin beeindruckt. Natürlich hat es gedauert. Natürlich hat die Schweiz zunächst mal analysiert und abgewogen und nachgedacht und erläutert und dann wieder von vorne. Aber so ist das nun mal. Diese Gemächlichkeit gerät uns oft genug zum Vorteil. Unsere demokratischen Prozesse mögen lähmend sein, die Schweizer Innovation gehört sicher nicht zu den dynamischsten. In der Krise kann das politische Schneckentempo gefährlich werden.
Aber wenn dann die Schweizer Schnecke mal Fahrt aufnimmt, dann aber huuuiii. Wie nun mit dem Impfen gegen Covid 19. Ich bin Risikogruppe und war an der Reihe. Einloggen und anmelden geht fix, einige Tage später erfahre ich via Medien, dass sich die Impfwilligen registrieren können. Getan und sofort die beiden Termine gekriegt.
Den Ablauf im Impfzentrum der Messe Zürich als "hochprofessionell" zu bezeichnen ist zwar korrekt - aber noch immer eine starke Untertreibung.
Die Impferin wartet schon
Zunächst stehst Du in der Zickzack-Schlange wie am Flughafen. Dann wirst Du zur Anmeldung geschickt. Dort zeigst Du Deine Registrierung vor und wirst in die Wartelinie geschickt. Bis meine Nummer V36 aufleuchtet dauert es 11 Minuten.
"Fühlen Sie sich gut? Sind Sie gesund? Nehmen Sie Blutverdünner?" muss ich beantworten, ich halte meine Krankenkassen-Karte hin und schon geht der Vorhang auf, wo die Impferin mit der Spritze wartet. Ärmel hoch, pieks, Ärmel runter.
Danach gehts in den Warteraum, wo Du 15 Minuten harren musst. Exakt nach einer Viertelstunde leuchtet V36 auf dem Monitor und schon bin ich wieder an der Sonne.
In einem Monat kriege ich Pieks 2. Hats weh getan? Natürlich nicht. Hats gut getan? Natürlich schon. Zudem trage ich mit der Impferei solidarisch mit, dass sich das Leben normalisieren kann. Lieber früher als später.
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