Die weissen, alten Männer können's doch
US-Präsident Biden machte es vor. Noch vor wenigen Monaten wurde er vom Amtsvorgänger als Sleepy Joe verspottet - und legte einen Raketenstart hin, wie kaum ein Präsident vor ihm. Dabei ist Joe Biden mit 78 Jahren der älteste Chef des Weissen Hauses, selbst wohlwollende Medien gaben ihm höchstens lauwarmen Support und orakelten, Biden werde ein netter Übergangspräsident, ehe dann wohl die dynamische Vize übernimmt.
Nun also Anthony Hopkins. Er gewann soeben den Oscar ("The Father") als bester Hauptdarsteller. Hopkins ist 83 und damit der älteste Oscargewinner. Bisherige Rekordhalter waren Christopher Plummer, der 2012 mit 82 Jahren gewann und Jessica Tandy, die es 1990 als 80jährige schaffte.
Joe Biden und Anthony Hopkins also. Sind das nur zwei Ausnahmetalente? Oder bahnt sich ein Trend an, nach dem Motto "Weisse, alte Männer können's doch?"
Erklärungen gibt es viele. Wir werden älter, weil Medizin, Ernährung, usw. besser werden. Und es gibt die intellektuelle Erklärung. Ausgerechnet eine Feministin hat das Buch "Alte weisse Männer" geschrieben und geht dort aber nicht der Schuld- sondern vielmehr der Sinnfrage nach. Ist es ein Klischee und ab wann ist man ein alter, weisser Mann? Dazu hat sich die Autorin mit Männern unterhalten, der deutschen Reporterlegende Marcel Reif, dem Grünen Fastkanzlerkandidaten Robert Habeck oder dem Ex-Bild-Chef Kai Diekmann. Das ist erfrischend.
Ich halte es bei meiner Meinung mit dem Statement eines Fussballtrainers: es gibt nicht junge oder alte Fussballer. Es gibt nur gute oder weniger gute. So ist es auch mit den "weissen, alten Männern". Da gibt's Idioten und viele, viele bunte Kerle.
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