Wenn einem der Herzensverein wieder einmal das Herz bricht
Fan zu sein ist nicht leicht. Zumal ich, der ich ein Händchen zu haben scheine für Vereine, die das Scheitern in ihrer DNA haben. Im Schweizer Fussball bin ich seit Kindheit Fan des glorreichen FC Servette. Da waren die goldenen 80er und die anständigen 90er Jahre, dann kam ein Niedergang nach dem anderen, mehrmals Konkurs und Zwangsrelegation. Wenigstens hat sich Servette erholt und klopft jetzt gerade an die Pforte zur höchsten Schweizer Fussball-Liga an.
Im zweiten Anlauf hats nicht mehr gepasst. Arno Del Curto, trotzdem vielen Dank für Rock'n'Roll |
Im Eishockey drücke ich dem ZSC (oder Neudeutsch; ZSC Lions) die Daumen. Unterdessen ein Gigant im Schweizer Eishockey mit mehreren Meistertiteln in den letzten Jahren, einmal sogar dem Gewinn der Champions League und dann sogar noch einen prestigen-trächtigen Sieg gegen das NHL-Team aus Chicago. Aber dazwischen lauert stets das Drama, das mögliche Scheitern ist allgegenwärtig. Die aktuelle Saison hat die tragischste Seite gezeigt; vom Meister 2018 zum Playout-Teilnehmer 2019. Und das mit Kulttrainer Arno Del Curto.
Der gleiche Mann hat den ZSC 1992 zum legendären Playoff-Sieg gegen das damals grande Lugano geführt, ehe er für Jahrzehnte in die Berge zum HC Davos entschwand, dort Titel um Titel hamsterte und dann, vor ein paar Wochen, völlig überraschend zum taumelnden Meister nach Zürich zurückzukehren. Was haben wir uns gefreut. Was habe ICH mich gefreut.
Aber auch der Magier Del Curto konnte den Fall in die Playouts nicht mehr verhindern. Und nun wird er geschasst. Mein Herzensverein hat es wieder einmal geschafft, mir das Herz zu brechen.
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