House of Cards ohne Kevin Spacey ist wie Dallas ohne JR
Wenn das, was man Kevin Spacey vorwirft wahr ist, dann sollte man den Mann juristisch belangen. Aber was wir bisher wissen, ist das alles nichts anderes als eine mediale Vorverurteilung eines Mannes, dessen Ego anscheinend etwas gar gross geworden ist. Das wiederum ist vielleicht moralisch verwerflich. Aber solange es keinen kümmert, dass Tom Cruise an jedem Filmset ein Scientology-Zelt aufstellen darf, sollten wir nicht über mögliche sexuelle Verfehlungen eines anderen Schauspielers urteilen. Auch nicht in MeToo-Zeiten.
Nun habe ich mir die 6. und letzte Staffel von House of Cards angeguckt, die ohne Kevin Spacey auskommen musste, denn der Mann, der die Serie erst gross gemacht hatte, wurde gefeuert, seine Rolle rausgeschrieben und die Serie neu getaktet.
Ob mit oder ohne Kevin Spacey - House of Cards hat den Zenit überschritten. Auch darum, weil die Realität mit Donald Trump tatsächlich einen Präsidenten ins Weisse Haus gespült hat, der noch absurder, noch gewissenloser, noch skrupelloser agiert als der Film-Präsident Francis Underwood. So gesehen hätte man sich die 6. Staffel sparen können. Zumal das Inhaltliche längst an Bissigkeit verloren hat, auch wenn die neue Präsidentin Claire Underwood (Robin Wright, formidabel zwar) ihrem verstorbenen Ehemann als Intrigantin in Nichts nachsteht.
Aber der stete, üble Soundbrei downgraded HoC6 zu Soap, die neu eingeführten Gegenspieler Bill und Annette Shepherd werden mit Greg Kinnear und Diane Lane ausgerechnet von zwei Schauspielern dargestellt, die in all ihren anderen Rollen freundlich und gütig und warmherzig sind und dass bei der Präsidentin dann sogar noch eine Schwangerschaft festgestellt wird (vom aus dem Skript gestrichenen und aus der Serie gefeuerten) Ehemann, macht die Sache erst recht zum läppischen Trauerspiel.
Wäre Staffel 6 die erste gewesen, House of Cards hätte nie und nimmer derart abgehoben. Ohne Kevin Spacey ist HoC wie Dallas ohne JR.
Nun habe ich mir die 6. und letzte Staffel von House of Cards angeguckt, die ohne Kevin Spacey auskommen musste, denn der Mann, der die Serie erst gross gemacht hatte, wurde gefeuert, seine Rolle rausgeschrieben und die Serie neu getaktet.
Robin Wright als Präsidentin Underwood. |
Ob mit oder ohne Kevin Spacey - House of Cards hat den Zenit überschritten. Auch darum, weil die Realität mit Donald Trump tatsächlich einen Präsidenten ins Weisse Haus gespült hat, der noch absurder, noch gewissenloser, noch skrupelloser agiert als der Film-Präsident Francis Underwood. So gesehen hätte man sich die 6. Staffel sparen können. Zumal das Inhaltliche längst an Bissigkeit verloren hat, auch wenn die neue Präsidentin Claire Underwood (Robin Wright, formidabel zwar) ihrem verstorbenen Ehemann als Intrigantin in Nichts nachsteht.
Aber der stete, üble Soundbrei downgraded HoC6 zu Soap, die neu eingeführten Gegenspieler Bill und Annette Shepherd werden mit Greg Kinnear und Diane Lane ausgerechnet von zwei Schauspielern dargestellt, die in all ihren anderen Rollen freundlich und gütig und warmherzig sind und dass bei der Präsidentin dann sogar noch eine Schwangerschaft festgestellt wird (vom aus dem Skript gestrichenen und aus der Serie gefeuerten) Ehemann, macht die Sache erst recht zum läppischen Trauerspiel.
Wäre Staffel 6 die erste gewesen, House of Cards hätte nie und nimmer derart abgehoben. Ohne Kevin Spacey ist HoC wie Dallas ohne JR.
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