Warum soll "Der Outsider" von Stephen King eine Trump-Kritik sein?
Dieses Buch erinnert mich an den alten Blödelsong "Kreuzberger Nächte". Da gibt es diese Textzeile: "Kreuzberger Nächte sind lang. Erst fangen sie ganz langsam an. Aber dann..." Genauso ist es mit Stephen Kings "Der Outsider". Zwar startet auch dieses Buch mit einem in der modernen Dramaturgie üblichen Spektakel; ein grausam zugerichteter Teenager, eine spektakuläre Verhaftung - aber dann dümpelt das dünne Geschichtchen 300 Seiten wie ein Papierschiffchen auf einem namenlosen Bach elend und dröge vor sich hin. Figuren tauchen auf - Polizisten, Anwälte, Verwandte des Opfers, Verwandte des vermeintlichen Täters - um dann wieder im Wort-Nirwana zu verschwinden. Das Schiffchen schaukelt vor sich hin. Selbst das sonst für Stephen King so übliche Stakkato bleibt aus.
Das erste Drittel kann man getrost diagonal lesen, verpassen tut man nix. Aber dann.... Da wird aus dem öden Krimi eine Sci-Fi-Story mit einem Stephen King-typischen Unhold, den keiner ausser ihm erfinden kann.
Das erste Drittel kann man getrost diagonal lesen, verpassen tut man nix. Aber dann.... Da wird aus dem öden Krimi eine Sci-Fi-Story mit einem Stephen King-typischen Unhold, den keiner ausser ihm erfinden kann.
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