Barbara Bleisch; die eloquenteste Schweizer TV-Talkerin
Stets auf Augenhöhe; Barbara Bleisch im TV-Studio |
Was macht einen guten TV-Talker aus? Ich finde Neugierde,
Hartnäckigkeit, Empathie und ein enormes Interesse am Gegenüber.
Dass all diese Eigenschaften in einem Fernseh-Menschen zusammenkommen,
ist selten genug, zumal in der überschaubaren Schweiz. In der Person von Barbara Bleisch hat das nationale Fernsehen
ein Talkerin inhouse, die im deutschsprachigen Raum ihresgleichen sucht und gäbe
es eine Talk-Champions League, Barbara Bleisch wäre dabei. Notabene als einzige
aus der Schweiz.
Und was tut ihr Haussender um diese blühende Kompetenz
auch einem breiten Publikum näher zu bringen? Dass, was das Schweizer Fernsehen
in solchen Situationen immer tut; sie versteckt ihr bestes Pferd. Oft genug versauern die Talente im Spätprogramm, Bleisch wird woanders geparkt, nämlich am Sonntagmorgen.
Barbara Bleisch ist inhaltlich sattelfest, rhetorisch geschickt,
optisch unaufgeregt, stets souverän und hat sowieso immer ein Lächeln auf den
Lippen. Die TV-Frau ist für mich - obwohl Jahrgang 1973 - die talentierteste unbekannte Talkerin im Land.
Bereits ein Blick auf ihre Biographie zeigt, woran das liegen könnte. Die Frau hat, nicht wie viele ihrer überkandidelten BerufskollegInnen, Publizistik, Politik oder sonst ein cooles Studium absolviert, sondern Religionswissenschaften studiert. Aber sie kommt alles andere als theologisch-verkopft oder wissenschaftlich-verstaubt rüber.
Niemand - ausser C-Promis - wird gerne auf sein Äusseres reduziert. Ein Wort über Barbara Bleisch's Aussehen darf nicht fehlen. Es hat schon was, wenn sie ihre wachen Augen empathisch auf ihr Gegenüber richtet und ohne ständig mit den Händen zu wedeln, ihren Gesprächspartnern zuhört. Sie ist sattelfest und muss sich auch nicht ständig krampfhaft an Moderationskärtchen festhalten.
Bereits ein Blick auf ihre Biographie zeigt, woran das liegen könnte. Die Frau hat, nicht wie viele ihrer überkandidelten BerufskollegInnen, Publizistik, Politik oder sonst ein cooles Studium absolviert, sondern Religionswissenschaften studiert. Aber sie kommt alles andere als theologisch-verkopft oder wissenschaftlich-verstaubt rüber.
Niemand - ausser C-Promis - wird gerne auf sein Äusseres reduziert. Ein Wort über Barbara Bleisch's Aussehen darf nicht fehlen. Es hat schon was, wenn sie ihre wachen Augen empathisch auf ihr Gegenüber richtet und ohne ständig mit den Händen zu wedeln, ihren Gesprächspartnern zuhört. Sie ist sattelfest und muss sich auch nicht ständig krampfhaft an Moderationskärtchen festhalten.
Wenn Bleisch talkt, ist das
Gespräch im Fluss. Ihre Fragen sind nuanciert und beginnen nicht wie bei
anderen mit einem ständigen "Aber...", sie weiss, wann zuzuhören und
wann nachzuhaken, sie kann hartnäckig oder sanftmütig. Dennoch schafft es Barbara Bleisch, selbst
die quälendste Diskussion am Leben zu halten. Geht es um Sexualität nimmt die
Moderatorin ohne rot zu werden Wörter wie Blow job (am Sonntagmorgen,
notabene!) in den Mund, geht es um Ängste, sitzt sie mit Furchteinflössenden
Menschen auf Augenhöhe auf dem Talk-Sofa.
Während ihre
ModerationskollegInnen in der Arena schwafeln, im Club fuchteln und in den
anderen Formaten den sanftmütigen, aber dann doch empathielosen Moderator
geben, bleibt Bleisch fokussiert, stellt das Thema und nicht sich in den
Vordergrund.
Angenehm.
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