Tierdokus sind langweilig? Ach was, sagt sich Netflix!
Die Känguru-Ratte rennt um ihr Leben, ihr dicht auf den langen Springbeinchen ist ein Bussard, der ihr mit starrem Blick und staksigen Schritten hinterherrennt. Die Musik schwillt an, der lange Schwanz des hüpfenden Nagers zittert in der Luft, die Klauen des Raubvogels kommen näher - da entwischt die Känguru-Ratte in eine Höhle und der Bussard guckt - im wahrsten Sinn des Wortes - in die Röhre.
"Tiny Creatures" heisst eine Netflix-Tierdoku. Die Bilder sind atemberaubend, die Kamera ist hautnah dabei, die Action ist authentisch. Sensationell, was uns der Streaming-Dienst hier anbietet.
In jeder Folge steht ein anderes, kleines Tier im Fokus. Egal ob Eichhörnchen, Entenküken, Kaninchenkauz oder gar ein Haushamster - es wird gerannt, geflüchtet, gezischt, gebettelt, gesprungen - und am Ende wartet immer das Happy end.
Die Macher dieser spektakulären Bilder haben unterdessen zwar zugegeben, dass nicht alles immer authentisch ist. Heisst, gewisse Szenen wurden nachgestellt oder nachbearbeitet. Der Dramaturgie willen. Jede Situation könnte sich aber trotzdem so abgespielt haben, darum tut dies meinem Vergnügen keinen Abbruch.
Staunen und gestaunt werden ist das Motto der Netflix-Serie, welche auf Deutsch etwas sperrig mit "Unsere winzigen Nachbarn" übersetzt ist.
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