Sind die USA verrückt geworden?
Noch spielt Steve Carell unter dem Radar. Aber er könnte ein nächster Oscar-Gewinner sein. Einer, der es Tom Hanks nachmacht. Dieser war lange auf Blödelrollen abonniert, wechselte dann ins ernsthafte Fach - und ist heute einer der gefragtesten Schauspieler.
2014 bekam Carell seine erste Oscar-Nomination (für "Foxcatcher"). Seither spielt er immer öfter und immer besser anspruchsvolle Rollen wie in "Vice" oder "Big Short" und nun in "Irresistible".
Sind die USA verrückt geworden? fragt man sich unweigerlich und ein Blick ins Weisse Haus bestätigt leider die schlimmste Befürchtung. Ja! Der neue Steve Carell-Film nimmt diese Prämisse auf und serviert uns vordergründig ein nettes Polit-Filmchen. Aber unter diesem fröhlichen Mantel lauert das böse, politische Gewissen der USA. Die politischen Parteien sind längst völlig entfesselt, ihr Personal sowieso und so landen die Film-Figuren in einem kleinen Nest in Wisconsin, wo sie mit ihrer Grossstadt-Philosophie punkten wollen.
Genüsslich seziert "Irresistible" den um sich greifenden politischen Grössenwahn und demaskiert ihn letztlich auf die humorvollste Art.
Niemand rechnet bei einem solchen Film mit einer Pointe wie eine Handgranate. Alles nimmt seinen zynischen Gang, nett gefilmt (etwas zu sehr im TV-Look), die Klischees werden reihenweise bedient, nur um dann im Grande Finale wie ein Pfannkuchen in sich zusammenzufallen.
Sind die USA verrückt geworden? Ja! Gibt es eine Chance auf Heilung? Ja! Das zumindest verspricht "Irresistible".
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