Comey Rule - oder als die Mafia ins Weisse Haus zog
Widerwillig hört FBI-Chef Comey (Jeff Daniels) den blödsinnigen Ausführungen von Donald Trump (Breendan Gleeson) beim Dinner zu. |
Das Weisse Haus in Washington hat etwas magisches. Wer schon mal in der amerikanischen Hauptstadt war, kann sich dem Phänomen kaum entziehen. Das Kanzleramt in Berlin mag pompöser sein, der Elyssé Palast in Paris geschichtsträchtiger. Aber an den Mythos des Weissen Hauses kommt nichts heran.
Bis jetzt. Bis die Mafia endgültig eingezogen ist. Denn nichts anderes ist die Präsidentschaft von Donald Trump. Der führt sich wie ein Besetzer auf, anerkennt seine Wahlniederlage nicht und überzieht alle mit seiner widerlichen Häme, die in Spucknähe kommen.
Die Miniserie "The Comey Rule" ist brandaktuell und für jemanden mit offenem politischen Herzen nur schwer zu ertragen. Im Mittelpunkt des Vierteilers steht der von Trump 2017 geschasste FBI-Direktor James Comey, der letztlich an seiner eigenen Loyalität scheitert. Jeff Daniels spielt seine etwas arg pathetisch ausgestattete Rolle mit defensiver Würde. Brendan Gleeson hingegen, der den Noch-Präsidenten darstellt, schrammt haarscharf an der Karikatur vorbei. Oft genug ertappt man sich aber dabei, wie man diese Gesten, diese Mimik vom echten Donald Trump nur zu gut kennt.
"The Comey Rule" ist knackige 4 Folgen kurz - und bringt es trotzdem messerscharf und pointiert auf den bitteren Punkt. Verlieren? Das ist für andere! Aber nun Mister Trump ist auch für Sie Game Over.
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