Firlefanz Filme
Sam Elliott war
die sonore Erzählstimme im "Big Lebowsky". Seither geniesst der
kantige Schauspieler Kult-Charakter. Aber Elliott war auch Bradley Coopers
empathischer Bruder und Manager in "A Star is born" oder sturer
Militärschädel in "Hulk". Nun fügt der schönste Hollywood-Schnauz
seiner Filmografie einen Firlefanz-Film hinzu. "The man who killed Hitler
and then Bigfoot" heisst dieses krude, sinnlose Filmchen, welches weder
Kriegs- noch Monsterfilm und schon gar keine Sozialstudie ist. Es ist alles
gleichzeitig und darum missglückt. Da kann Elliott noch so bedeutungsschwanger
ins Whiskey-Glas gucken. Einfach nur doof.
Ebenfalls ein
unnötiger Firlefanz-Film ist "The Girl in the spiders web"
("Verschwörung" zu Deutsch). Der schwedische Autor Stieg Larsson hat
die brillante Trilogie "Verblendung Verdammnis Vergebung"
geschrieben, daraus sind bereits tolle Filme entstanden, im Mittelpunkt die
genial-gestörte Hackerin Lisbeth Salander und der smarte Journalist Mikael
Blomkvist. "Verschwörung" - der nicht mehr auf Larsson, der gestorben
ist, sondern auf den Fortsetzungs-Schreiber David Lagercrantz - zurückgeht, ist
mühsam. Regisseur Fede Alvarez macht aus Salander eine Superheldin mit fast
magischen Kräften, was der Buch-Figur diametral entgegensteht. Die Handlung
fasst selbst Wikipedia in wenigen Worten zusammen: Die Hackerin Lisbeth
Salander und der Journalist Mikael Blomkvist finden sich in einem Netz von
Spionen, Cyberkriminellen und korrupten Regierungsbeamten wieder.
Ein
Firlefanz-Film also.
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