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Es werden Posts vom Juli, 2018 angezeigt.

Schweizer TV-Stars aus der 2. Reihe, heute Fabienne Bamert: die Perle von Tele1

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Es gibt so viele austauschbar-schöne Wetterfeen, so viele nett aussehende TV-Shop-Verkäuferinnen, so viele fröhlich grinsende Ex-Bachelorette's. Aber es gibt nur eine Fabienne Bamert. Fabienne Wer? mag sich manch einer fragen, der nicht in der Innerschweiz unterwegs ist. Schön uneitel.  Die Frau sieht natürlich klasse aus, keine Frage. Immerhin ist sie Ex-Miss-Schweiz-Anwärterin. Aber das spielt in ihren Sendungen keine Rolle. Völlig unprätentiös geht sie an ihre Arbeit und macht etwas, was es in der Schweizer Lokal-TV-Welt eigentlich fast nicht gibt; kurze Dokus mit Tiefe - und Humor. Ohne ein herzliches Lachen gehts nicht. Wenn Fabienne Bamert sich dem Rotlichtmilieu nähert, ist das nicht blosser Voyeurismus à la RTL2. Sondern eine ernsthafte Auseinandersetzung mit einem heiklen Thema. (Link zur Sendung HIER ).  Die Sendung mit Namen "Unterwegs" übrigens, die die Moderatorin regelmässig macht, wurde vom Lokalsender einst für Kurt Zurfluh erfunden. Ein TV-Schwergew...

Schweizer TV-Stars aus der 2. Reihe, heute: Gülsha Adilji. Jetzt heb ab. Verdammt!

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Gülsha, ganz bodenständig. Irgendwie schade.  Liegt es an ihrem sperrigen Namen? An der kessen Schnauze? Am unschweizerischen Verhalten? An allem zusammen? Ich frage mich; wann hebt Gülsha Adilji endlich ab? Naja, irgendwie fliegt sie ja schon, schliesslich wurde sie einmal zur "Nachwuchsjournalistin des Jahres" gewählt. Dennoch frage ich mich: Warum fliegt die nicht? Weshalb lehnt sich Gülsha nicht endlich aus einem bedeutenden TV-Fenster? Ich kann nur spekulieren: Will sie ihre Nase nicht blutig schlagen? Allzu hoch hängen die Meriten selbst beim SRF nicht. Kollegin Hazel Brugger tritt längst regelmässig bei Deutschen Sendern auf.  Hat Gülsha diese Ambition schlicht nicht? Zudem strebt sie wohl kaum nach dubiosen BLICK-Titeln wie "TV-Schätzeli" oder kruden 20min-Headlines. Ihre Kleiderwahl wäre Thema, ihre Frisur, ihr Freund.  Wie Meryl Streep Dabei hat sie alles, was es für erfolgreiches TV-Quasseltainment braucht. Gülsha ist für mich die Meryl Streep...

Warum die UBS meine Nicht-UBS-Karte zerstört

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Die Banken wollen uns das Bargeld austreiben. Dazu sind ihnen viele Mittel recht. Die meisten sind subtil genug, damit wir KundInnen sie kaum erkennen können. Dass es immer weniger Geldautomaten gibt, ist einer der Hinweise. Und dass diese nicht immer ganz so reibungslos funktionieren, wie sie sollten, ein Weiterer.  Ich bin kein UBS-Kunde. Aus gutem Grunde. Mich locken vollmundige Werbeversprechen nicht. Zudem bin ich für den "Global Player" sowieso ein viel zu kleines Licht.  Tipp tipp ... und dann Diese Geschichte nun geht so: Weit und breit kein Geldautomat. Nur der von der UBS. Da ich kein UBS-Kunde bin, aber Bargeld brauche, ahne ich, dass mir eh eine üppige Belastung droht. Wahrscheinlich 10% vom Bezugsbetrag. Aber ich benötige nun mal Bargeld. Jetzt! Also schiebe ich meine Karte in den Schlitz, werde gefragt, wie viel ich will. Ich tippe auf das 50 Franken-Symbol, dann Geheimzahl, tipp tipp tipp..... Dann passiert mal gar nix. Ich warte. Dann eine Meldung, ...

Downsizing oder der grosse Matt Damon mal ganz klein

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Der dramaturgische Aufbau eines Filmes - eigentlich jeder Geschichte - ist stets der Gleiche. Es sind die klassischen drei Akte; Aufbau/Einführung, dann Hauptstory, dann Outgoing. So gesehen unterscheidet sich "Downsizing" nicht. Der Film schliesslich hinterlässt den etwas unangenehmen Nachgeschmack, einen Zwei-Teiler geguckt zu haben. Die erste Stunde ist die flott und logisch erzählte Geschichte des Herrn Jedermann (famos dargestellt von Oscar-Gewinner Matt Damon), der eine technologische Neuerung nutzt und sich klein schrumpfen lässt. Sodann er in Leisureland lebt und neue Freunde findet. Teil zwei aber driftet in ein verklemmtes, pathetisches Sozialdrama ab, wo unser Herr Jedermann als Mister Liebenswürdig vor keiner Tollpatschigkeit zurückschreckt und hilft, wo er nur kann. Auch wenn ers gar nicht kann. Schade also um die gute Idee. Die Idee von Downsizing ist filmisch zwar nichts Neues, hier aber grandios umgesetzt. Geschrumpfte Menschen treffen auf Normalgrosse. ...

Warum die Fussball-Schweiz die WM 2026 am TV schauen wird

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Die Schweizer Fussballer sind an der WM im Achtelfinal gegen Schweden ausgeschieden. Seither läuft in der Schweiz eine hässliche Diskussion über Nationalität und Doppelbürgschaften. Ausgelöst haben mögen dies die beiden Stars Granit Xhaka und Xerdan Shaqiri mit ihrer kindischen und lächerlichen, aber sicher nicht nationalistisch gemeinten Doppeladler-Geste nach ihren Toren im Vorrunden-Spiel gegen Serbien. Seither tobt der Schweizer Boulevard, schimpft der Ueli in den Bergen, wettern ewiggestrige Rechtsaussen. Doppelbürgerschaft gehört abgeschafft.  Nein, schlau waren diese Gesten nicht. Aber deswegen gleich eine nationalistische Diskussion zu führen, ist stupid.  Nun denn. Dazu habe ich zwei Fragen: Wäre Xhaka "nur" Schweizer und er hätte nach seinem Tor dennoch die Geste gemacht, was dann? Und Frage zwei. Wo wären Fussball-Nationen wie Holland, Frankreich oder Deutschland ohne ihre kickenden Doppelbürger? Die Niederlande wurde 1988 Europameister. Im Kader: Ruud Gullit,...

Die Gastro-Huhn und Internet-Ei-Frage

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Psychologie ist interessant, gerade in der Schuldfrage. So hat jeder seine Sichtweise und jeder hat dadurch Recht. Sonst hätte er/sie ja einen anderen Blickwinkel.  In der Welt der Restaurants und Gastrobetriebe stelle ich mir mal wieder die Huhn-Ei-Frage.    Ist der Ruf vieler Restaurants derart mies, weil die Gäste doof sind? Oder sind die Besucher derart überkandidelt, sodass Gastrobetriebe gar nicht mehr anders können, als herablassend zu sein? In der Boulevardzeitung  Blick  lese ich dazu eine aussagekräftige Story: Immer mehr Kunden drohen mit einer schlechten Bewertung im Netz und versuchen so Wirte und Kleinfirmen zu erpressen. "Auch Gastronomen wird mit miesen Bewertungen gedroht. So etwa der Geschäftsführerin des Restaurants Schlüssel in Luzern. Eine 30-köpfige Gruppe ass Fondue. Als es ums Zahlen ging, hiess es erst: «Wir sind noch hungrig!», dann: «Euer Essen hat nicht geschmeckt!». Schliesslich forderten die Gäste einen fetten Rabatt, sonst w...

"Im Visier" - der neue Jack Reacher auf Deutsch ist da

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Wer Jack Reacher-Fan ist und die Film kennt, ist - gelinde gesagt - erstaunt. Da schlüpft nämlich Tom Cruise in die Rolle des legendären Ermittlers, der wie ein Indianer nicht nur keinen Schmerz, sondern auch kaum Pardon kennt. Als Leser aber mindert das Wissen um Tom Cruise das Vergnügen keineswegs. Zumal jetzt mit "Im Visier" der nächste Roman auf Deutsch erschienen ist.  Diesmal verschlägt es unseren Helden nach Europa, wo er einen Terroristen suchen muss - mit der Betonung auf Muss. Diesen Imperativ mag Jack Reacher eigentlich nicht besonders. "Und deshalb würde ich mich melden müssen. Berechenbar" sinniert er zu Beginn. Und zeigt eine unerwartet weiche Seite, als er plötzlich das Grab seiner Mutter in Paris besucht und sich an seine Mama erinnert: "Sie sagte, Du wirst das Richtige tun. Das hatte ich meist versucht, was mir oft Schwierigkeiten, manchmal aber auch Orden eingebracht hatte. Ihr zu Ehren hatte ich meinen Silver Star mit ihr begraben. Jet...

"Die dunkelste Stunde" mit einem grandiosen Gary Oldman

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Endlich der Oscar nach einer beeindruckenden Filmografie von inzwischen fast 100 Filmen. Als Winston Churchill ist Gary Oldman in der Schauspiel-Champions League angekommen. Goldman legt auch eine Parforce-Leistung hin, dieses schillernden, schwierigen Politikers, der Grossbritannien durch die heikle Zeit des 2. Weltkrieges navigiert hat. Der Film "Die dunkelste Stunde" taucht ein in die ersten fünf Wochen des neuen Premierministers Churchill 1940. Soll er Friedensverhandlungen führen? Wie geht er mit den Intrigen um? Worüber soll er mit dem König sprechen?  Mit Melone und Zigarre in der Londoner U-Bahn; Premierminister Churchill mischt sich unter sein Volk.  Kein Wort ist zuviel, keines zuwenig, das brillante Drehbuch tut das Seinige, doch der dunkelste Höllenritter ist hier der Schauspieler, der sich in eine Maske zwängen muss, Churchill zwar ähnelt, aber dennoch sein eigenes Äusseres behält, was auch dem Maske- und Make up-Team zu einem Oscar gereicht hat.  "Die...

Der beste WM-Fussball-Talk der Welt kommt vom Schweizer Fernsehen

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Moderator Tom Gisler (l) und seine gelungene Gäste-Auwahl: FCB-Fan Baschi (Mitte) und FCZ-Präsident Canepa.  Sezieren wir mal das Wort "überraschen". Da rascht also was über. Das dialektische Pendant wäre demnach "unterraschen". Wenn die Schweiz schon nicht Fussball-Weltmeister wird, haben wir wenigstens ein Staatsfernsehen, dass gerade in dieser Disziplin Weltmarktführer ist. In der permanenten "Unteraschung". An einem Freitag adlerten sich gewisse Nationalspieler durch ein WM-Vorrunden-Spiel gegen Serbien. Satte zehn (in Zahlen: 10) Tage später, setzten die Unterraschungs-Weltmeister eine Diskussions-Sendung (Club) zum Thema "Doppeladler - Doppelmoral" an. Wow. Es war justement der gleiche Tag, wo die Schweiz aus dem Turnier ausschied, mein Kanti-Lehrer hätte mir dazu gesagt: Thema verfehlt.  Der beste Schweizer dieser WM; Tom Gisler Ich hab die Krawatte schön.  Aber es gibt sie noch, die Perlen im Sport-Programm. "Letschti Rund...

Weltmeister ohne Talent - geht das?

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Natürlich steckt hinter diesem Titel nicht nur viel Selbstironie, sondern auch eine geschickt eingesetzte Marketing-Idee. "Weltmeister ohne Talent" heisst das Fussball-Biopic von Per Mertesacker, der Verteidiger-Legende, der in Hannover, Bremen, bei Arsenal und der deutschen Nationalmannschaft seine grossen Fussstapfen hinterlassen hat. Zu gross, wie die aktuelle WM in Russland zeigt - aber geziemt es sich, für einen Helvetier, sich über deutschen Fussball lustig zu machen? Eher nicht. Darum; ein überraschend formidables Buch legt der Kicker hier vor, wenn auch nicht immer in der letzten, erhellenden Konsequenz. "Zum ersten Mal wurde mir klar, wie sich Ergänzungsspieler fühlen mussten" schreibt Mertesacker aber offen und gewährt so Einblicke in das Seelenleben des Fussballprofis, der nicht gerne auf der Ersatzbank sitzt, auch wenn er weiss, dass eine Mannschaft nicht nur aus den elf Spielern auf dem Platz bestehen kann.  Wir Fans sehen die Spieler auf dem Platz,...

Auf der Bühne mit ABBA

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Treten Sie wieder gemeinsam auf? Gibt es endlich neue Songs? Seit 1982 ranken sich Gerüchte um Abba. Der berühmteste schwedische Pop-Export hat Millionen Fans auf der ganzen Welt und die lechzen nach Neuigkeiten. Auch wenn es die Band nicht mehr gibt und wohl auch nie mehr geben wird.  https://www.abbathemuseum.com/en/ Dafür gibt es seit 2013 in Stockholm ein eigenes Abba-Museum. Etwa 1 Million Menschen kommen im Jahr. Ich war auch da und habe mir die alten Kostüme angeschaut. Merkwürdige Karnevals-Kleidung, die erst am TV seine Wirkung entfaltet, in Realität aber wie seltsame Sci-Fi-Klamotten aussieht. Ich habe mir nochmals die Videos von Auftritten und kreischenden Fans angeschaut. Habe Karaoke gesungen mit den virtuellen Band-Mitgliedern die als Hologramme mit auf der Bühne stehen und anschliessend im Abba-Shop Schlüsselanhänger geprüft und durch Song-Bücher geblättert.  Hat es sich gelohnt? Naja, es war eine putzige Reise in eine Vergangenheit, wo der ESC - oder wie e...