Gregor Gysi auf dem Thron - Zürich machts möglich
Der Mann hat nicht nur den Schalk im Nacken, sondern die Erfahrung von Hunderten Interviews
und Dutzenden Talkshows. Und das nutzte er bei seinem Auftritt in Zürich weidlich. Musste er auch. Denn faktisch sass Gregor Gysi alleine auf der Bühne des renommierten Kaufleuten-Klubs. Ihm gegenüber sass mit Sandro Benini zwar ein versierter Schreiber des Tages-Anzeiger. Aber zwischen Schreiben und Talken liegen halt Welten. Und diese Grenzen wurden Benini aufgezeigt. Es reicht halt nicht, brav die Fragen ab Zettelchen abzulesen. Hinzu kam ein eklatantes Nichtwissen. "Sie haben keine Regierungserfahrung" trompete der Journalist. "Nein nein", konterte Gysi, der munter blieb, was erstaunlich genug war. 2002 sei er für kurze Zeit Bürgermeister von Berlin gewesen. Eine einfache Wikipedia-Recherche hätte da geholfen, Herr Benini.
Aber lassen wir den schlecht vorbereiteten Talker zur Seite. Gysi zuzuhören war ein Genuss, auch wenn man nicht mit allem einverstanden sein muss. Aber darum muss es ja gar nicht gehen. Gerne und ausführlich berichtete er aus seinem reichen Leben, als Anwalt, Politiker, als Angeschossener und inzwischen als einer der beliebtesten Politiker Deutschlands. Obwohl er weiterhin aneckt. Auch mit 70 nimmt Gysi kein Blatt vor den geschliffenen Mund nimmt und zeigt keinerlei Altersmüdigkeit.
Gysi als Kanzler? Leider nein, aber das wäre doch mal was.
Etwas seltsam mutete das Setting im Kaufleuten-Saal an. Da sassen die beiden Herren auf der Bühne - auf zwei mit rotem Samt überzogenen Stühlen, die an einen Thron erinnerten. Selten wurde der Linken-Politiker wohl so freundlich umgarnt wie in Zürich. Banale Fragen, ein gemütliches Ambiente - aber dank einem gut aufgelegten Gregor Gysi dennoch ein höchst amüsanter Abend.
und Dutzenden Talkshows. Und das nutzte er bei seinem Auftritt in Zürich weidlich. Musste er auch. Denn faktisch sass Gregor Gysi alleine auf der Bühne des renommierten Kaufleuten-Klubs. Ihm gegenüber sass mit Sandro Benini zwar ein versierter Schreiber des Tages-Anzeiger. Aber zwischen Schreiben und Talken liegen halt Welten. Und diese Grenzen wurden Benini aufgezeigt. Es reicht halt nicht, brav die Fragen ab Zettelchen abzulesen. Hinzu kam ein eklatantes Nichtwissen. "Sie haben keine Regierungserfahrung" trompete der Journalist. "Nein nein", konterte Gysi, der munter blieb, was erstaunlich genug war. 2002 sei er für kurze Zeit Bürgermeister von Berlin gewesen. Eine einfache Wikipedia-Recherche hätte da geholfen, Herr Benini.
Aber lassen wir den schlecht vorbereiteten Talker zur Seite. Gysi zuzuhören war ein Genuss, auch wenn man nicht mit allem einverstanden sein muss. Aber darum muss es ja gar nicht gehen. Gerne und ausführlich berichtete er aus seinem reichen Leben, als Anwalt, Politiker, als Angeschossener und inzwischen als einer der beliebtesten Politiker Deutschlands. Obwohl er weiterhin aneckt. Auch mit 70 nimmt Gysi kein Blatt vor den geschliffenen Mund nimmt und zeigt keinerlei Altersmüdigkeit.
Gysi als Kanzler? Leider nein, aber das wäre doch mal was.
Etwas seltsam mutete das Setting im Kaufleuten-Saal an. Da sassen die beiden Herren auf der Bühne - auf zwei mit rotem Samt überzogenen Stühlen, die an einen Thron erinnerten. Selten wurde der Linken-Politiker wohl so freundlich umgarnt wie in Zürich. Banale Fragen, ein gemütliches Ambiente - aber dank einem gut aufgelegten Gregor Gysi dennoch ein höchst amüsanter Abend.
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