Köbi Kuhn, der Mann, der nicht Nein sagen kann
Längst hat sich die Schweiz auf der internationalen Fussballkarte etabliert und das hat sie einem auch optisch eher unscheinbaren Mann zu verdanken. Als Köbi Kuhn 2001 die Nationalmannschaft als Trainer übernahm, zuckte ich zusammen und war mir sicher, die fetten Jahre sind vorbei. Doch sie standen erst bevor. Kuhn war der erste Natitrainer, der drei Turniere in Serie erreichte, der mit seinem Anspruch "Wir sind eine Familie" zuerst belächelt, dann verehrt wurde, dessen berühmter Nachfolger Ottmar Hitzfeld die von Kuhn gemachte Einheit nicht besser machen konnte.
Aber Köbi Kuhn ist viel mehr als nur ein erfolgreicher Fussballtrainer. Er war selber Fussballer beim FC Zürich, scheiterte als Versicherungsagent und ging Konkurs, verlor seine Tochter an die Drogen und seine langjährige Frau an eine Krankheit.
Ein reiches Leben also. Das jetzt in Buchform als Autobiografie erscheint. Und leider krachend scheitert. Fussball ist ein emotionaler Sport und genauso sollte ein Fussballer-Buch auch sein. Warum eine People-Journalistin (die Autorin Sherin Kneifl besteht sogar auf ihrem Dr.-Titel) Verfasserin ist, kann ich mir nur mit einer Schwäche Köbi Kuhn's erklären, die er auf den knapp 200 Seiten mehr als einmal erklärt, und zwar, dass er nicht gut Nein sagen kann.
Ist die Fussball-Nati zwar auf Weltformat und in der aktuellen Weltrangliste auf Platz 8 - vor Spanien oder Deutschland - das Land aber scheint keinen Fussball-Journalisten zu haben, der auch nur einigermassen Regional-Format hat. So ist dieses inhaltlich feine Büchlein schludrig runter geschrieben, es folgen Phrasen auf Floskeln, Emotionen kommen kaum vor, als ob ein Mathematik-Professor aus seinem Leben schreibt.
Wäre dieses Buch ein Fussballspiel, so würde ich sagen: Lange darauf gefreut, nur um dann ein dröges 0:0 zu sehen. Es gab kaum Strafraumszenen und viel langweiliges Geplänkel. Oder im Jargon: "Hier haben sich zwei Mannschaften neutralisiert".
Aber Köbi Kuhn ist viel mehr als nur ein erfolgreicher Fussballtrainer. Er war selber Fussballer beim FC Zürich, scheiterte als Versicherungsagent und ging Konkurs, verlor seine Tochter an die Drogen und seine langjährige Frau an eine Krankheit.
Ein reiches Leben also. Das jetzt in Buchform als Autobiografie erscheint. Und leider krachend scheitert. Fussball ist ein emotionaler Sport und genauso sollte ein Fussballer-Buch auch sein. Warum eine People-Journalistin (die Autorin Sherin Kneifl besteht sogar auf ihrem Dr.-Titel) Verfasserin ist, kann ich mir nur mit einer Schwäche Köbi Kuhn's erklären, die er auf den knapp 200 Seiten mehr als einmal erklärt, und zwar, dass er nicht gut Nein sagen kann.
Ist die Fussball-Nati zwar auf Weltformat und in der aktuellen Weltrangliste auf Platz 8 - vor Spanien oder Deutschland - das Land aber scheint keinen Fussball-Journalisten zu haben, der auch nur einigermassen Regional-Format hat. So ist dieses inhaltlich feine Büchlein schludrig runter geschrieben, es folgen Phrasen auf Floskeln, Emotionen kommen kaum vor, als ob ein Mathematik-Professor aus seinem Leben schreibt.
Wäre dieses Buch ein Fussballspiel, so würde ich sagen: Lange darauf gefreut, nur um dann ein dröges 0:0 zu sehen. Es gab kaum Strafraumszenen und viel langweiliges Geplänkel. Oder im Jargon: "Hier haben sich zwei Mannschaften neutralisiert".
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