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Es werden Posts vom Juli, 2021 angezeigt.

Jubel! Nun gibts auch die Schweizer Corona-Zahlen täglich. Oder..?

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Das Bundesamt für Gemütlichkeit...äh Gesundheit BAG meldete am 29. Juli, dass die Corona-Zahlen von nun an täglich aktualisiert und mitgeteilt würden. Hurra!! Also auch am Wochenende.  Wurde auch langsam Zeit. Alle Länder arbeiten ihre Daten regelmässig nach und publizieren diese auch. Nun also auch die Schweiz. Also habe ich mich am Samstag, 31. Juli frohgemut auf die gemütliche...äh bundesamtliche Seite covid19.admin begeben und was springt mich da an?  Übers Wochenende veröffentlichen wir keine neuen Daten. Des Rätsels Lösung? Keine Ahnung. Leider nur der nächste Hinweis, dass Bern im Hinblick auf die anrollende vierte Welle wieder gleiche Fehler zu machen scheint, wie schon bei den Wellen zwei und drei. Dumm! Sehr dumm! Quellen: https://twitter.com/hashtag/CoronaDataCH?src=hashtag_click https://www.covid19.admin.ch/de/hosp-capacity/icu

Grazie, Mister Petkovic

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Ich war begeistert, als Sie 2014 die Schweizer Nati als Trainer übernahmen. Endlich war die Zeit von Langweiler Ottmar Hitzfeld vorbei. Im WM-8tel-Final von 2014 gegen Argentinien verzockte sich der "Welttrainer" und wechselte kurz vor Ende der Verlängerung defensiv ein. Dann schoss Angel Di Maria das 1:0 für Argentinien und die Schweiz konnte nicht mehr reagieren.  Völlig losgelöst nach dem EM-8tel-Finalsieg über Frankreich. @tagesanzeiger. Ihr Start Herr Petkovic war harzig, die ersten beiden Spiele gingen Zu-Null verloren und die Qualifikation für die EM 2016 schien bereits erledigt. Aber Sie straften alle Kritiker Lügen, haben jede Endrunde erreicht (was "Gottmar" Hitzfeld nicht schaffte) und rockten an der EM-Endrunde 2020 (welche Corona-bedingt 2021 stattfand) im Achtelfinal Weltmeister Frankreich weg. Das Aus im Viertelfinal gegen Spanien war unglücklich und scheint Ihr letztes Spiel als Natitrainer gewesen zu sein.  Was für eine Ironie; ausgerechnet mit Ihre...

"Die Verlorenen" von Simon Beckett ist verlorene Zeit

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Die Bücher von Simon Beckett sind genial. Zumal die Reihe mit dem forensischen Anthropologen David Hunter. Der untersucht Leichen und kann anhand der von Insekten abgelegten Eiern erkennen, wie lange jemand schon tot ist. Daraus spinnt Autor Beckett faszinierende Krimis.  Oder Bücher wie "Der Hof" oder "Tiere". Aus einfachen Plots strickt Simon Beckett spinnennetzartige Geschichten, welche so richtig schön weh tun. Ich bin also ein Fan des Briten. "Die Verlorenen" heisst das neueste Buch von Becket - eine unraffinierte Story mit einem merkwürdig lahmen Helden. Jonah-Colley ist Polizist bei einer Londoner Spezialeinheit und wird von einem alten Freund um Hilfe gebeten. Als Colley mitten in der Nacht (huu-huuu) in einer alten Lagerhalle (huuu-uuuu) eintrifft, findet er drei Leichen aber keinen alten Freund und wird von einem Unbekannten derart übel zusammengeschlagen, dass er sich die restliche Zeit nur noch mit der Hilfe von Krücken vorwärtsbewegen kann...

Verleiht den deutschen Unwetterhelfern den Friedensnobelpreis

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Jetzt wird in die Hände gespuckt.  Die Unwetterbilder aus Deutschland sind verstörend. Was wir sonst nur aus Drittweltländern wie Bangladesch oder Indonesien kennen, ist nun plötzlich ganz nah. Von der Schweizer Grenze bis ins schwer getroffene Bad Münstereifel sind es nur 400 Kilometer. Das Mittelmeer ist von Genf gleich weit entfernt, Venedig liegt näher zur Schweizer Grenze als das deutsche Unwetterchaos.  Mutmachend sind die vielen privaten Helfer, die aussehen wie Schlammcatcher und sich dem Wahnsinn grimmig entgegenstellen. Du und ich's holen die Schaufeln hervor und tappen in Gummistiefeln und mit Entschlossenheit durch die Zerstörung. Aus dem nördlichen Bundesland Schleswig Holstein - welches weiter vom Unglücksort entfernt ist als die Schweiz - sind Bauern auf ihren Traktoren angereist um Schutt zu schippern. Aus Berlin - über 540 Kilometer entfernt - kündigt sich eine Fussballmannschaft an um zu helfen.  Deutschland ist das 18.-reichste Land der Welt. Das BIP be...

Ist das lustig, wenn einem der Himmel auf den Kopf fällt?

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Die tapferen Gallier um Asterix und den nimmersatten Obelix hatten nur eine Angst: Dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt. Genau das ist vielen Menschen in Deutschland passiert. Tief im Westen sind die Leute hart im nehmen. Aber wenn Petrus zürnt, nützt die stärkste innere Haltung nichts mehr.  Plötzlich kam die Sintflut,  Land unter in Teilen Deutschlands. Die Politiker kamen angerannt, machen die grossen Versprechungen, geloben Besserung, dann reisen sie wieder ab und die zerstörten Städte und Dörfer räumen auf.  Irgendwo im Hintergrund sieht man einen Kerl, der aussieht wie ein depperter römischer Legatus (Befehlshaber einer Legion) aus einem Asterix-Buch, der lacht und sich köstlich zu amüsieren scheint. Hinterher schiebt der Depp ein zerknirschtes Sorry nach. LINK Der Depp heisst Armin Laschet und er möchte vom Legatus zum Imperator aufsteigen. Also zum politischen Chef des Landes. Politisch ist mir der Mann suspekt, weil er die typische Sowohl-als-auch-Windfahne i...

Wir sind dann mal weg - schöne Ferien lieber Bundesrat

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Wir sind dann mal weg.  Der Bundesrat macht Ferien. @admin.ch Jedes Land hat die Regierung, die es verdient.  Deutschland wählt im September und könnte Grüne Weichen stellen - tut es aber bedauerlicherweise wohl nicht. Zu arg sind die Patzer des Grünen Spitzenpersonals. Frankreich wählt nächstes Jahr und könnte rassistische Weichen stellen - tut es aber hoffentlich nicht.  Die USA haben im November gewählt - und einen üblen Demagogen und Faschisten abgestraft.  Jedes Land macht seine eigenen Corona-Regeln, jedes Land hat seine eigene Zählweise von Fällen. Jedes Land wurstelt sich auf seine Weise durch die Pandemie. Holland zieht die Schraube mal wieder an, Malta auch, England lockert, Frankreich führt Impfpflicht für Gesundheitspersonal ein, die USA schäumen, weil ein Impfziel verpasst wurde, Deutschland wiegelt ab - und die Schweiz? Unsere Regierung ist jetzt mal in den Ferien! Sie ist was? Schon richtig gelesen. Bis Mitte August wird sich der Bundesrat nicht mehr z...

Aus! Aus! Die EM ist aus! Endlich!

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Nein, die Fussball-Europameisterschaft hat mich nicht gepackt. Auch wenn die Schweizer Nati mit dem Einzug in den 4tel Final Historisches geschafft hat. Diese EM war nicht mein Ding. Das Turnier mag sportlich eines der Besseren gewesen sein. Ja, es gab packende Spiele, ja, es gab viele Tore (und historisch viele Eigentore) und ja, es gibt eine neue Erkenntnis: das Team ist der Star. Die Zeit der grossen Überflieger scheint vorbei. @zdf.de Aber es war auch das Turnier vieler seltsamer Entscheidungen. Eine EM mitten in einer Pandemie abzuhalten ist - sagen wir mal - fragwürdig. Der Ex-Uefa-Präsident Michel Platini kam auf die super-lustige Idee, die Endrunde in ganz Europa durchzuführen und so flogen die Teams kreuz und quer über den Kontinent. Von St. Petersburg nach Sevilla, von Rom nach Baku, von London nach Bukarest. Und da jedes Land seine eigenen Corona-Regeln hat, wurde die Einreise für Fans teilweise fast verunmöglicht und für Teams zum Spiessrutenlauf. Das Stadion in München dur...

Retten wir doch einfach mal die Welt

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Frank Schätzing hat viele Bücher geschrieben, drei davon finde ich überragend. "Der Schwarm" schlug 2004 ein wie eine Bombe, zumal kurz nach Erscheinung ein Tsunami in Südostasien wütetet. Ähnlich wie im Buch beschrieben.  Hauptakteur war das Meer und weil Autor Schätzing von seinen Schwarm-Recherchen noch viel Material übrighatte, schob er "Nachrichten aus einem unbekannten Universum" nach. Ein Sachbuch, wo er in seiner gewohnt süffigen Art die Ozeane beschrieb. Nun der ultimative Appell und Aufruf zum Handeln in der Klimakrise. "Was, wenn wir einfach die Welt retten?" Wo Schätzing drauf steht ist auch Schätzing drin. Wer den Stil mag, wird prächtig bedient. "Die Kuh macht Muh, und das macht sie weltweit zu oft. Zu viele Tiere, zu viel billiges Fleisch." Der Autor lässt keinen Bereich aus, er leuchtet mit seiner Wort-Taschenlampe in jeden Winkel. Er hält uns den Spiegel hin, wo wir erkennen, was wir anrichten. Jeder einzelne von uns. Aber ...

Muntermacher 2

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Only good news are Muntermacher. Nach diesem Motto sammle ich auch heute einige aufbauende Meldungen aus den Onlineportalen.  @Ralf Seidel, stimmt.de Der Sturm auf das Capitol in Washington vom 6. Januar 2021 war kein Muntermacher. Dass die New York Times aus dem Videomaterial eine 40minütige Dokumentation gemacht hat aber schon. Eindrücklich ist der Film und wird von der NYT for free zur Verfügung gestellt. Have a look:  LINK "Die Kinowelt erwacht aus dem Corona-Schlaf" titelt der Blick LINK  und berichtet von der Eröffnung des Filmfestival von Cannes. Dieses Jahr gibt es wieder Stars und Fans - auch wenn Küsschen nicht erlaubt sind und Abstand gehalten werden muss. Sean Penn ist in Cannes, Jodie Foster und andere Filmgrössen.  Deutschland ist das letzte Land ohne Tempolimit. Auf Autobahnen darf gebolzt werden. Was in vielen Schweizer Städten längst Standard ist, wird nun auch in Deutschland geprüft. In den Städten Aachen, Augsburg, Freiburg, Hannover, Leipzig, Müns...

Wir brauchen Muntermacher

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Such mal die aufbauende Meldung, den optimistisch machenden Powerriegel auf einem der gängigen Newsportale. Es gibt zwar "die lustigsten Memes" oder "originellsten Gifs" und wenn Du viel Glück hast, präsentiert Dir eine Redaktion in einem "Sponsored Content" nicht nur die Schrecken dieser Welt. Sondern den "nachhaltigsten SUV" oder die "rauchfreieste Zigarette". Kathrin Steiger, TA Doch danach suche ich nicht. Sondern nach dem positiven Muntermacher. Und es gibt sie. Der Tagesanzeiger porträtiert zum Beispiel einen der fünf Wildhüter der Stadt Zürich, dessen Fachgebiet Vögel sind: "Für die anpassungsfähigen Enten ist der Stadtraum eine Erweiterung ihres Lebensraums. So dreht eine Entenfamilie regelmässig ihre Runden im grossen Brunnen auf dem Hallywylplatz."  LINK Fröhlich lacht uns im Blick eine Ex-Miss Schweiz entgegen. Lauriane Gilliéron hat sich nach ihrer Modelzeit als Schauspielerin etabliert und soeben im US-Drama ...

Tierdokus sind langweilig? Ach was, sagt sich Netflix!

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Die Känguru-Ratte rennt um ihr Leben, ihr dicht auf den langen Springbeinchen ist ein Bussard, der ihr mit starrem Blick und staksigen Schritten hinterherrennt. Die Musik schwillt an, der lange Schwanz des hüpfenden Nagers zittert in der Luft, die Klauen des Raubvogels kommen näher - da entwischt die Känguru-Ratte in eine Höhle und der Bussard guckt - im wahrsten Sinn des Wortes - in die Röhre. "Tiny Creatures" heisst eine Netflix-Tierdoku. Die Bilder sind atemberaubend, die Kamera ist hautnah dabei, die Action ist authentisch. Sensationell, was uns der Streaming-Dienst hier anbietet.  In jeder Folge steht ein anderes, kleines Tier im Fokus. Egal ob Eichhörnchen, Entenküken, Kaninchenkauz oder gar ein Haushamster - es wird gerannt, geflüchtet, gezischt, gebettelt, gesprungen - und am Ende wartet immer das Happy end.  Die Macher dieser spektakulären Bilder haben unterdessen zwar zugegeben, dass nicht alles immer authentisch ist. Heisst, gewisse Szenen wurden nachgestellt oder ...

Mächtiges Bayern - ängstliches Bayern

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Gälte das Territorium des deutschen Bundeslandes Bayern als eigenes Land, liesse es Staaten wie Irland, Georgien, Sri Lanka oder die Schweiz flächenmässig hinter sich. Zählte man nach Einwohnern, liegen Tunesien oder Belgien oder Bolivien hinter Bayern. Ein grosses, mächtiges und wichtiges deutsches Bundesland also. Höchste Zeit, mal wieder dahin zu reisen und sich ein Bild zu machen. Das Allgäu ist das Ziel, dort wo verrückte Könige spektakuläre Schlösser bauten, dort wo Gott die Landschaft abwechslungsreich gestaltete und dort, wo sie so reden, dass man es selbst als Schweizer fast nicht mehr versteht. Was einem als Schweizer zudem wundert, sind die immer noch massiv geltenden Corona-Regeln. Manchmal denke ich, die deutschen Politiker bewerben sich für die noch nicht olympische Schwurbel-Disziplin "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern." Ende Mai wurde der Gesundheitsminister Jens Spahn so zitiert: "Möglichst viel impfen, möglichst wenige Infektionen bis Ende Jun...