Buch "Im Namen der Lüge"
So auch im neuen Horst Eckert "Im Namen der Lüge". Der Kripobeamte Veih ermittelt in einer Mordsache, parallel lässt der Autor erstmals eine neue Figur auftauchen. Die Verfassungsschutzbeamtin Melia Khalid, die auch 30 Jahre nach dem Frankfurter Türken-Detektiv Kemal Kayankaya ("Happy Birthday") immer noch gegen Vorurteile und Rassimus ankämpfen muss.
"Im Namen der Lüge" ist eine bitterböse Analyse eines Landes, wo sich eine braune Suppe zusammenzubrauen scheint und wo selbst Justiz und Polizei oft nur noch willfährige Zugucker, den anpackende Beamte sind.
"Das Manuskript lag bereits beim Verlag, als die Bundesanwaltschaft Anklage gegen acht Neonazis erhob, die einen Umsturz herbeiführen wollten." Das schreibt Autor Eckert in einem Schlusswort - und das macht das Buch nur noch erschreckender.
Packend, schnell, intensiv und fiebrig pendelt die Geschichte zwischen den vielen Figuren hin und her. Die 570 Seiten sind mir im Nu vergangen. Abzug gibt es nur beim Titel. Sowas könnte über jeder Kioskmassenware stehen. Da waren die Veih-Vorgänger-Storys mit Schwarzlicht (2013), Schattenboxer (2015) und Wolfsspinne (2016) viel prägnanter.
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