Iris Berben als Rache-Engel in "Die Protokollantin"
Dieses Gelage gäbe eigentlich einen hübschen 90-Minütigen-Krimi. Warum das ZDF dieses simple Geschichtchen auf fünf Folgen und fünf Stunden Länge ausdehnt? Unklar. Aber wenn schon diese Überlänge, müsste Raum sein für clevere Parallelgeschichten, Platz für andere Personen, als nur für die zwei, drei Hauptfiguren. Aber nix da. Fünf quälende Stunden um dann doch - sorry Spoiler - nicht mal eine hübsche Schlusspointe zu erfahren.
Wenigstens die Hauptdarsteller Iris Berben und Moritz Bleibtreu überzeugen. |
Der Kaugummi-Effekt wird verstärkt durch die ewig gleichen Zwischenbilder. Der Kommissar fährt gefühlte 50mal auf seinen Parkplatz vor dem Präsidium, von oben gefilmt, von hinten, seitlich. Huu Abwechslung. Aber doch immer das Gleiche. Dass sich der Kommissar dann ausgerechnet in die Protokollantin verliebt, also in die Hauptverdächtige, ist auch nix Neues. Hatten wir das nicht schon mal? Stimmt. Vor 20 Jahren haben Götz George und Corinna Harfouch in einer ähnlichen Konstellation in "Solo für Klarinette" nur 95 Minuten gebraucht. Spannender wars allemal.
Das Beste an der "Protokollantin" sind die Darsteller. Iris Berben glänzt in dieser Rolle, Moritz Bleibtreu oder Peter Kurth ergänzen ideal. Aber sich deswegen fünf Kaugummi-Krimi-Stunden antun?
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