Schweizer TV-Stars aus der 2. Reihe, heute Chris Strauch: der beste unbekannte Talker im Land
Übt der Mann manchmal seinen
verdutzten Blick? Oder hat er den einfach drauf?
Der Bündner Chris Strauch ist
für mich der klügste, cleverste und damit - leider - beste unbekannte Fernsehtalker im
Land. Strauch knackt jeden. Ob Arno Del Curto, Matthias Reim oder Mike Müller.
Sie schmelzen alle unter seinen Fragen. So sind Strauchs Sendungen keine
Selfman-Show des Moderators, sondern einfühlsam geführte Gespräche, die dennoch
die Mainstream-Bedürfnisse befriedigen.
Das Verdutzte als grosse Stärke. |
Die
Fragen sind klug und lustig, die grosse Stärke Strauchs sind seine Ohren, denn
die setzt er gezielt ein. Er hört zu. Lässt ausreden. Oder grätscht dazwischen,
wenns passt, aber nicht auf Kosten des Talkpartners, sondern um dem Gespräch
die neue Wendung zu geben. Immer wieder bedanken sich seine Gäste für die
"guten Fragen". Da lacht der Schalk-Talker - und wartet dann geduldig auf die
Antwort der "guten Frage". So erreichen die Sendungen fast schon philosophische Tiefe, ohne
intellektuell zu nerven. Und wenn Strauch dazwischen wieder seinen
verdutzten Blick aufsetzt, ist der Drops sowieso gelutscht.
Wie
alle TV-Leute hat auch Chris Strauch noch einen grossen Talk-Traum, den er auf
der Seite seines Haussenders TV Südostschweiz so benennt: Mit…Bono…wollte ich schon immer ein Interview machen, weil…ich ein grosser Fan von
U2 bin. HIER der Link dazu.
Wenn das einer in der Schweiz kann, ohne ständig peinlich zu
grinsen, dann Strauch. So gilt für den besten unbekannten Talker im Land wohl
die gute, alte U2-Parole "I still havent found what I am looking
for".
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