Hurra - endlich gelesen; das schlechteste Buch 2018
Seine 1000 Seiten dicke Biografie "Mein Leben" von 2004 habe ich nahezu verschlungen, auch wenn ich nicht jedes Landwirtschafts-Gesetz aus Arkansas (wo Clinton vor seiner Präsidentschaft Gouverneur war) verstanden habe.
Nun probiert sich mein Lieblingspräsident als Romanautor und legt - zusammen mit dem Bestseller-Schreiber James Patterson - den Polit-Thriller ""The President is missing" vor. Wie der deutsche Untertitel suggeriert, eine Story, die nur ein Präsident schreiben kann. Die optischen Beschreibungen des Innern des Weissen Hauses werden wohl stimmen, sicher auch die oft pingelig genau erklärten politischen Abläufe. Aber der Rest ist Quatsch. Schlimmer; das Buch ist der grösste literarische Marketing-Quark 2018.
Ausschnitt gefällig? "Wenig später bin ich verpflastert und kann gehen. Ich begebe mich schnurstracks in mein Schlafzimmer und von dort in das dazugehörige kleine Badezimmer. Ich greife zu einem Rasierapparat und bearbeite....." Genug, oder?
Da waren ja die Jerry Cotton-Geschichten aus meiner Teenager-Zeit anspruchsvoller. Über die Story von "The president is missing" (eigentlich sagt der Titel eh schon alles) mag ich nicht mal ein Wort verlieren, denn sie ist derart hanebüchen, krude, unlogisch und absurd, dass sich weitere Worte nicht lohnen.
Auf diesen Trash hat die Welt nicht gewartet. Schade eigentlich, jetzt wo ein Orang Utan im Weissen Haus wütet, wäre ein smarter Ex-Präsidenten-Thriller vielleicht genau die richtige Antwort gewesen.
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