Grauenhaft gut: "Das Meer" von Wolfram Fleischauer
Das
Meer - der Ort, wo wir herkommen. Und wo alles vielleicht auch wieder endet?
Der deutsche Autor Wolfram Fleischhauer legt in "Das Meer" eine
beklemmende Geschichte vor, die uns auf die Spur der Fischerei-Mafia führt, in
die endlosen Gänge von EU-Behörden und uns auf die Fersen von Leuten hetzt, die
genug von der Ausbeute haben und in der Wahl ihrer Gegenmittel nicht zimperlich
sind. Fleischhauer stellt von Anfang an klar: "Da die Phantasie nicht im
luftleeren Raum operieren kann, sind Ähnlichkeiten mit realen Vorgängen nicht
zu vermeiden."
Diese Ansage spukt mir dann
die ganzen 430 Romanseiten stets durch den Kopf, so nach dem Motto: "Das
kann aber nicht sein...?" Scheint es aber wohl doch. Der Raubzug an den
Meeren scheint nicht mehr aufzuhalten. Eine der Figuren fasst es drastisch
zusammen und macht eine eindrückliche Metapher: "Stell Dir vor, es würde
nicht am Meeresgrund sondern an Land stattfinden, im Urwald. Ein Haufen
durchgeknallter Grosswildjäger auf riesigen Vernichtungsmaschinen spannen ein
riesiges Stahlnetz und machen Jagd auf alles, was ihnen in die Quere kommt. Sie
rasen durch den Urwald und fangen alles ein, was ihnen vor die Kühlerhaube
kommt. Dabei unterscheiden sie weder in Grösse, Alter oder Art der Tiere.
Schliesslich halten unsere Jäger an und begutachten das pulsierende Gewimmel
aus noch lebenden, sterbenden, toten und zermalmten Tieren. Vielen ist durch
den Druck das Gedärm aus dem Maul getreten, oder ihre Augen sind aus den Höhlen
gesprungen. Überall ragen geborstene Knochen aus verdrehten Gliedmassen
hervor."
Die Botschaft ist klar; wer
Fisch isst, macht sich schuldig. Das Buch rüttelt durch, klärt auf und verpackt
seinen Inhalt in einen clever gestrickten Öko-Thriller. Wäre es nur nicht so
deprimierend, es würde richtig Spass machen. Aber so..... bleibt nur der Wunsch nach
Innehaltung durch den Menschen. Der es ja nicht nur schafft, die Erde langsam
zu zerstören, sondern genauso die Power für die süssesten Melodien hat. In dem
Sinn:
La mer
Qu'on voit danser le long des golfes clairs
A des reflets d'argent
La mer
Des reflets changeants
Sous la pluie
La mer
Au ciel d'été confond
Ses blancs moutons
Avec les anges si purs
La mer bergère de l'azur
Infinie
Voyez
Près des étangs
Ces grands roseaux mouillés
Voyez
Ces oiseaux blancs
Et ces maisons rouillées
La mer
Les a bercés
Le long des golfes clairs
Et d'une chanson d'amour
La mer
A bercé mon coeur pour la vie
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