Dienstag, 3. April 2018

Grauenhaft gut: "Das Meer" von Wolfram Fleischauer

Das Meer - der Ort, wo wir herkommen. Und wo alles vielleicht auch wieder endet? Der deutsche Autor Wolfram Fleischhauer legt in "Das Meer" eine beklemmende Geschichte vor, die uns auf die Spur der Fischerei-Mafia führt, in die endlosen Gänge von EU-Behörden und uns auf die Fersen von Leuten hetzt, die genug von der Ausbeute haben und in der Wahl ihrer Gegenmittel nicht zimperlich sind. Fleischhauer stellt von Anfang an klar: "Da die Phantasie nicht im luftleeren Raum operieren kann, sind Ähnlichkeiten mit realen Vorgängen nicht zu vermeiden." 
Diese Ansage spukt mir dann die ganzen 430 Romanseiten stets durch den Kopf, so nach dem Motto: "Das kann aber nicht sein...?" Scheint es aber wohl doch. Der Raubzug an den Meeren scheint nicht mehr aufzuhalten. Eine der Figuren fasst es drastisch zusammen und macht eine eindrückliche Metapher: "Stell Dir vor, es würde nicht am Meeresgrund sondern an Land stattfinden, im Urwald. Ein Haufen durchgeknallter Grosswildjäger auf riesigen Vernichtungsmaschinen spannen ein riesiges Stahlnetz und machen Jagd auf alles, was ihnen in die Quere kommt. Sie rasen durch den Urwald und fangen alles ein, was ihnen vor die Kühlerhaube kommt. Dabei unterscheiden sie weder in Grösse, Alter oder Art der Tiere. Schliesslich halten unsere Jäger an und begutachten das pulsierende Gewimmel aus noch lebenden, sterbenden, toten und zermalmten Tieren. Vielen ist durch den Druck das Gedärm aus dem Maul getreten, oder ihre Augen sind aus den Höhlen gesprungen. Überall ragen geborstene Knochen aus verdrehten Gliedmassen hervor."
Die Botschaft ist klar; wer Fisch isst, macht sich schuldig. Das Buch rüttelt durch, klärt auf und verpackt seinen Inhalt in einen clever gestrickten Öko-Thriller. Wäre es nur nicht so deprimierend, es würde richtig Spass machen. Aber so..... bleibt nur der Wunsch nach Innehaltung durch den Menschen. Der es ja nicht nur schafft, die Erde langsam zu zerstören, sondern genauso die Power für die süssesten Melodien hat. In dem Sinn:

La mer

Qu'on voit danser le long des golfes clairs


A des reflets d'argent


La mer


Des reflets changeants


Sous la pluie


La mer


Au ciel d'été confond


Ses blancs moutons


Avec les anges si purs


La mer bergère de l'azur


Infinie


Voyez


Près des étangs


Ces grands roseaux mouillés


Voyez


Ces oiseaux blancs


Et ces maisons rouillées


La mer


Les a bercés


Le long des golfes clairs


Et d'une chanson d'amour


La mer


A bercé mon coeur pour la vie



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Ich liebe die Comedy-Show „Willkommen Österreich“, den kanadischen Sänger Bryan Adams, den besten Eishockeyclub der Welt ZSC, den genialen Schreiber James Lee Burke, die TV-Serie „The Newsroom“, die wunderbaren Städte München, New York und Zürich, Grapefruitsaft, Buddha, Bill Clinton, Enten und saftige Wiesen. Das bin ich. Stefan Del Fabro

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