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Es werden Posts vom Dezember, 2020 angezeigt.

Wonder Woman: die Leinwand brennt

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Der Kinoheld meiner Kindheit war Superman, gespielt von Christopher Reeve. Den Filmanfang auf seinem Heimatplaneten habe ich damals nicht begriffen. Und den Hype um seinen Filmdaddy Marlon Brando ebenso wenig. Marlon wer? Aber als Superman auf der Erde dann für Ordnung sorgte, war meine Welt auch wieder in Ordnung. Nicht mal der fiese Lex Luthor (Gene Hackman, das vergesse ich Dir nie) und sein doofer Kryptonit konnten Superman letztlich bezwingen. Das wars für mich in Sachen Superhelden. Auch wenn ich Iron Man mag - vor allem das lakonische Spiel von Robert Downey jr. Oder auch Batman - zumindest, solange nicht Val Kilmer, George Clooney oder Michael Keaton im Fledermauskostüm stecken. Aber all die anderen fliegenden, zischenden, alleskönnenden Comichelden, die plötzlich über die Leinwand rauschten, erreichten mich nicht mehr. Bis jetzt. "Wonder Woman 1984" läuft. Ein Giga-Spektakel-Film, ganz in der Tradition der grossen Actionkisten. Und doch etwas anders. Darstellerin Gal...

Mein direkter Draht zu Joe Biden

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Noch einige Tage, noch einige Trumpel-Aktionen und dann sind wir den Lackaffen im Weissen Haus los.  Aber richten wir unseren Fokus auf die positiven Dinge im Leben. 15 Dollar machten es möglich und ich habe quasi Zugang zum mächtigsten Mann der Welt. Regelmässig informieren mich "president-elect" Joe Biden oder seine Vize Kamala Harris über den Stand der Dinge ihrer Vorbereitungen.  Und das kam so. Als sich der Trumpel weigerte, die Übergabe einzuleiten, fehlte dem Biden-Team das dringend nötige Geld, ihren Aufbau voranzutreiben. Also loggte ich mich über eine Website ein und spendete 15 Dollar.  Seither "gehöre ich dazu". Joe Biden schreibt mir Mails mit der rührenden Anrede: "Hi Stefan, it's Joe." Nun weiss ich stets schnell, wer Energieminister werden soll, was mit der Nachwahl von Georgia auf dem Spiel steht und welche Pläne die Biden-Harris-Regierung bezüglich Corona hat. Spendest Du einer amerikanischen Organisation, gerätst Du unweigerlich in e...

Polidisch gorekt?

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Löblich ist es schon, wenn ein Medienhaus ein eigenes "Sprach-Board" einsetzt. 20 Minuten baut ein 17köpfiges (!!) Team auf, welches die Sprache der Redaktion prüft. Ist da doch ein "Mohrenkopf" durchgerutscht? Ist "Powerfrau" sexistisch? Es werden "Manuals" ausgearbeitet, welche helfen sollen "verletzende oder belastete Sprachbilder" zu vermeiden. Themen sind Sexismus, Homophobie oder Rassismus.  Wie geschrieben: löblich ist das schon. Aber in der Liste fehlt etwas. Die Sprachfehler. Wer kämpft gegen die an? Es ist zwar nicht das 20min-Exklusivrecht, möglichst viele Schreibfehler in möglichst wenig Zeilen unterzubringen. Aber es fällt schon auf, dass ausgerechnet das "Sprach-Board-Medienhaus" eine ungemein hohe Rate an Ortogravie- (oder wie schreibt man dieses verflixte Ding schon wieder??) Fehlern produziert.  Oder um es mit anderen Worten zu sagen: Hauptsache, die Texte sind polidisch gorekt. Ob der Inhalt sorgfältig recher...

Ich teste mal Farmy

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Farmy macht das extrem clever und tut so, als ob es ein kleiner Nischen-Player ist. Auf der Website lese ich: "Farmy ist der Online-Markt für frische und authentische Lebensmittel mit transparenter Herkunft".  Die PR-Abteilung von Farmy gehört schon mal in die Champions League. Es wird das Optimum versprochen: "Die Waren sind top frisch und von bester Qualität." Auf ein Buch musste ich kürzlich fast zwei Wochen warten. Bei Farmy geht das fix. Gestern bestellt, heute geliefert. So zumindest verspricht es die Website. Also habe ich es ausprobiert. In den späten Abendstunden klicke ich mich rein, suche aus und lege in den Warenkorb. Dann die erste positive Überraschung; die Lieferung ist bereits für den nächsten Tag angekündigt. Ich kann auswählen ob morgens oder abends. Kaum habe ich bestellt (und bezahlt), erhalte ich eine SMS, die mir die Lieferung minutengenau ankündigt - mit einem Puffer von +/- 15 Minuten. Das ist fair. Als sich am nächsten Tag der Hunger meldet,...

Auf Tuchfühlung mit dem 1. FC Union Berlin

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Schliesslich nahmen wir uns alle gegenseitig in den Arm, was nicht den Vorschriften entsprach, aber trotzdem richtig war. Denn nun war alles, was wir erlebt hatten, bereits Geschichte. Wir würden unserer Wege gehen und in dieser Zusammensetzung nie mehr zusammenkommen. Einem Buch, welches so endet, kann man einen gewissen Pathos nicht absprechen. Was aber passt. Der Fussballjournalist Christoph Biermann begleitete in der Saison 2019/2020 den Bundesliga-Neuling Union Berlin und schrieb einen 400 Seiten Schmöker. Biermann durfte fast immer hautnah dabei sein - und schlitterte genau wie "seine" Unioner in die Corona-Pandemie. Was dem Buch eine fast schon geniale Wende gibt. Besser hätte man es sich als Romanautor nicht ausdenken können.  Gerade dann als ein Tief einsetzte - Union war nach der Winterpause nur schwer in Tritt gekommen - unterbrach die Pandemie die Saison und gab eine unerwartete Verschnaufpause. Davon erholten sich die Eisernen, gewannen drei der vier letzten Sais...