"München" von Robert Harris ist ein packender Historien-Roman
Damit kehrt Robert Harris zurück zu seinem Ur-Thema; den Nazis und der "Was, wäre wenn"-Frage. In seinem Debütroman "Vaterland" stellte Harris die faszinierende These auf, die Nazis hätten den Krieg gewonnen. Wie hätte die Welt 1964 ausgesehen? Nun, viele Historien-Romane später, widmet sich der britische Autor wieder dem Dritten Reich, diesmal in "München". Doch diesmal beruht (fast) alles auf Fakten. Und die grosse Kunst gelingt Harris, obwohl die Fakten bekannt sind, bleibt es spannend.
Im Mittelpunkt steht das sogenannte "Münchner Abkommen" von 1938. Die Staatschef's von Deutschland, Italien, Frankreich und England treffen sich, nachdem Hitler gedroht hatte, die Tschechoslowakei anzugreifen. Heute wissen wir; der herzhafte diplomatische Versuch hat damals nichts gebracht. Hitler liess sich nicht von seinen Plänen abbringen.
Faszinierend - und auch wenn das Resultat bekannt ist - packend.
Im Mittelpunkt steht das sogenannte "Münchner Abkommen" von 1938. Die Staatschef's von Deutschland, Italien, Frankreich und England treffen sich, nachdem Hitler gedroht hatte, die Tschechoslowakei anzugreifen. Heute wissen wir; der herzhafte diplomatische Versuch hat damals nichts gebracht. Hitler liess sich nicht von seinen Plänen abbringen.
Spagat zwischen Fic und Real
In dieses eher spannungs-arme Umfeld platziert Harris seine Figuren, wobei ihm ein denkwürdiger Spagat zwischen Fiktion und Realität gelingt. Die damals Mächtigen werden genannt, dargestellt und treten auf. Dazwischen chargieren erfundene Figuren und versuchen, ihre Würde zu bewahren. Auf deutscher Seite ist es Paul von Hartmann, auf britischer Hugh Legat. Sie kennen sich aus gemeinsamen Studienzeiten, beide haben durch ihre Positionen direkten Zugang zur Macht und der Autor Harris verschafft uns so einen intimen Einblick in die damaligen Abläufe, wie sie gewesen sein könnten.Faszinierend - und auch wenn das Resultat bekannt ist - packend.
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