Dienstag, 8. Oktober 2019

"Das Institut" von Stephen King

Es geht um Kinder, Kidnapping und üble Kerle. Das zumindest verspricht der Klapptext des neuen Stephen King Buches "Das Institut". Und dann geht es auf den ersten 60 Seiten um einen Ex-Polizisten aus Florida, der nicht so recht weiss, was er mit seinem Leben anfangen will und in einem Nest in South Carolina landet. 
Florida? South Carolina? Ist das wirklich der neue Stephen King? Ist es. Denn dieses Einstiegskapitel endet mit dem hübschen Satz "...als in einer heissen Sommernacht die Hölle losbrach."
In der Tat. Was danach folgt ist ein Stephen King in Hochform. Er etabliert den 12jährigen Luke Ellis, ein hochbegabter Junge, der aus seinem Elternhaus entführt und in eine geheimnisvolle Anlage - eben "Das Institut" - gebracht wird. Dort wird Luke mit anderen Kindern festgehalten und für seltsame Experimente missbraucht. Dieser zweite Akt ist intensiv und Stephen King-typisch anstrengend und unterhaltend gleichsam. Der Horror-Autor kennt wie immer kaum Gnade, quält seine Protagonisten und mich als Leser gleichsam und öffnet zudem auch den Vorhang nicht, um zumindest mal anzudeuten, was hinter dem "Institut" und diesem Kinder-Folterhaus steckt. Zudem fragt man sich als Leser stets, wie der Einstieg ins Buch - der Ex-Polizist in South Carolina - in die Story integriert werden wird. 
Als dann endlich klar wird, was es mit Institut wirklich auf sich hat, vergehen viele hundert spannende Buchseiten. Stephen King-Fans kommen hier auf ihre Kosten. Das Finale jedoch entpuppt sich dann als enttäuschend und nachdem das Buch bis ins letzte Fünftel intensiv war wie ein reissender Fluss, entpuppt sich das Ende dann leider als sachte plätschernder Bach. Schade. 
Aber der Rest ist grossartig und lohnt sich. 


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