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Es werden Posts vom Mai, 2018 angezeigt.

Die kuriosen Parallelen zwischen Hamburg und Kloten

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Jetzt hat es die Absolut-Unabsteigbaren also doch erwischt. Aber nicht nur das. Zwischen dem Fussballverein HSV in Deutschland und dem Eishockeyverein EHC Kloten in der Schweiz gibt es eine unheimliche Parallele. Der HSV spielte seit 55 Jahren Bundesliga, der EHC Kloten gehörte der höchsten Schweizer Liga sogar 56 Jahre an.  Solange hat kein anderer Verein im jeweiligen Land in der jeweiligen Klasse gespielt.  Crash Boom Bang; der HSV und der EHC Kloten steigen beide nach über 55 Jahren ab.  Aber es gibt noch weitere - teils kuriose - Parallelen. Beide Teams hatten in ihrer Geschichte Phasen, wo sie ihre jeweilige Liga fast nach Belieben dominiert haben: Beim Fussballverein war es die Zeit zwischen 1977 und 1983. Da wurde der HSV dreimal Meister und gewann auch noch zwei europäische Titel. Kloten war von 1993 bis 1996 das Mass aller Eishockeydinge, wo der Verein viermal in Folge Schweizermeister wurde.  Der Rekordspieler bei Hamburg (Manfred Kaltz) hat es...

Das schönste Kunstmuseum der Welt steht ... in Bonn

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New York hat sein Moma oder das Guggenheim, Paris den Louvre, St. Petersburg die Eremitage - und Bonn sein Kunstmuseum. Nicht mal der Name ist Popanz. Dafür aber Inhalt und Ästhetik des Gebäudes. Sensationell. Und darum sollte Bonn jedem Rheinland-Reisenden einen Besuch wert sein. Die meisten biegen nördlich ab nach Düsseldorf oder Köln, fahren zum Fussball nach Dortmund oder machen Finanzhandel im südlich gelegenen Frankfurt.  Spektakulär; Innen wie Aussen. Das Kunstmuseum Bonn.  Das Kunstmuseum Bonn hat nicht nur ein spektakuläres Äusseres, sondern auch eine von triefender Ironie geprägte Geschichte. Die nicht sonderlich populäre deutsche Hauptstadt Bonn wollte sich in den frühen 1980er Jahren aufhübschen und plante daher den Bau eines bedeutenden Museums. 1985 ging es los mit den Bauarbeiten, 100 Millionen D-Mark wurden veranschlagt. Als das Museum fertig war, war Bonn aber nicht mehr Hauptstadt. Die ganze Politprominenz zog nach der Wende nach Berlin, Bonn verkam zum...

Arm, aber sexy? Berlin, das war einmal

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Soeben bin ich noch mit einer dieser gelben U-Bahnen durch den Berliner Untergrund gerattert, doch nun stehe ich mitten in New York. Wie kann das sein? Bin ich durch ein Zeitloch gefallen? Nein, "bloss" am Potsdamer Platz ausgestiegen. Und da ragen sie in die Höhe, die Berliner Glastürme. New York City? Nö. Berlin. Wo ist denn dieses "Arm-aber-sexy-Ding" hin? Berlin, mon amour, du bist zurück auf dem Weg zur strahlenden Perle zu werden, die Du schon einmal warst. In den 1920ern war die deutsche Hauptstadt einer der Hot Spots, the place to go. Und damals wie heute flanieren sie Unter den Linden, spazieren an der Spree, kredenzen Kaffee und geniessen das weltoffene Flair, die Schönen, Smarten, Weitgereisten.  Erstmals in Berlin war ich 1985. Vom Fernsehturm am Alexanderplatz guckte ich rüber in den Westteil, neben mir stand ein Vater mit seinem Sohn. Unvergessen was der Papa in seinem Ost-Deutschen Idiom sagte; "Juck mal, dett is nu der goldene Westen....

"Feuer und Zorn": Willkommen im absurden Trumpistan

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Selbst wenn nur 10 Prozent des Inhaltes stimmen; selten hat mir ein Sachbuch derart viel Spass gemacht, wobei mir nicht immer klar ist; sind das Tränen der Trauer oder der Freude? Der Autor Michael Wolff war ein paar Monate quasi als Mäuschen im Weissen Haus und hat mitgelauscht und mitgeschrieben. Schmeichelhaftes kam dabei wenig zu Tage, aber viel Intimität, nach deren Publikation 99,999999% der Menschheit vor Scham ins Mausloch verschwinden wollen würden. Nicht so ein Narzisst, erst recht nicht, wenn er durch seinen Narzissmus sogar bis ins mächtigste Amt der Welt gespült worden ist. "Lasst den Mann, er ist demokratisch gewählt", schallt es den Kritikern entgegen. "Stimmt", entgegne ich, "aber eine der Waffen der Demokratie ist eben genau die Kritik".  Also blättern wir, staunen, geniessen, empören und wundern uns. Was der Autor da zusammen getragen hat, scheint kaum möglich. MUSS gefärbt sein, kann nicht dessen Ernst sein. Und so folgt Peinlichkeit ...