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Es werden Posts vom Januar, 2017 angezeigt.

OSCAR

Ein Manuskript von Stefan Del Fabro Wie das Leben so spielt, steht der junge Schweizer Schauspieler Oscar Winston im Jahre 1999 plötzlich als dritte Hauptrolle auf dem Set des neuen Jack Nicholson-Filmes „The Moony“. Der Film wird ein Erfolg und für mehrere Oscars nominiert. Völlig überraschend gewinnt ausgerechnet der No Name aus der Schweiz bei der Verleihung 2000 die Auszeichnung als bester männlicher Nebendarsteller. Mit dem plötzlichen Erfolg kommen die Angebote. Doch Oscar beweist ein selten schlechtes Händchen und entscheidet sich für merkwürdige Projekte wie „Robin Hood & Zorro“ oder „Who killed Don Quichote“. Filme, die entweder gar nicht realisiert oder gigantische Flops werden. Ein unaufhaltsamer Abstieg beginnt. Oscars Agentin schafft es immerhin noch, ihren Klienten in deutschen Fernsehfilmen unterzubringen. Aber auch hier; die Erfolglosigkeit hält an, der Sturz geht weiter. Niemand will sich mehr Oscar Winston-Filme anschauen. Aus dem ehemaligen Oscargewinner wir...

Hier schlägt das Herz für Afrika

Wohin steuert die traditionsreiche Afro-Pfingsten Winterthur im Jahr zwei nach dem Besitzerwechsel? Wir machen uns auf Spurensuche. Und stossen auf überraschende Erkenntnisse und kuriose Parallelen.  Am Südhang des Brühlberges in Winterthur entstehen Terrassenhaus-Wohnungen die man sonst nur von hässlich überbauten Ferienküsten kennt. Wie übereinander gestapelte, überdimensionierte Zigarettenschachteln hängen die Terrassenhäuser abgestuft über der Schlosstalstrasse, die sich parallel zur eingezwängten und gut versteckten Töss von der Zürichstrasse nach Wülflingen schlängelt. An anderen Stellen drehen sich Kräne, wuseln Arbeiter, rattern die Maschinen, weitere Häuser entstehen, der Bus fährt hier nur im Viertelstundentakt. Das wird sich ändern müssen. Denn hierher drängen nicht nur neue Mieter, neue Menschen, sondern hier, im Schatten der Schachtelhäuser, sitzen die Kreativen, die neu den Kurs der grössten Schweizer Ethno-Party bestimmen. In dieser Ecke der Stadt hat die Marketing...
Winterthur ist Finnland:   Er hat John Malkovich nach Winterthur geholt, Joschka Fischer fast und die Applaus-Messung eingeführt. Nun verlässt Direktor Marc Baumann das Stadttheater Winterthur nach fünf Jahren. Es ist schon erstaunlich, was eine einzige Idee alles auslösen kann. «Das deutsche Magazin „Der Spiegel“ nannte mich einen Theaterdepp», sagt Marc Baumann und kann rückblickend darüber schmunzeln. Mit der Einführung der sogenannten Applaus-Messung hat das Stadttheater im Herbst 2011 weit herum für Furore gesorgt. «Wir wollen keinen Wettbewerb unter den Stücken» hiess es zum Beispiel von der Oper Zürich, ähnlich tönte es vom Schauspielhaus Zürich. «Das war gar nicht die Absicht, denn wir wollen mit dem Publikum kommunizieren», begründet der Noch-Direktor «und wir nehmen via diesem Applausometer auch nicht Einfluss aufs Programm. Wozu auch?» Aber es gab auch prominentes, positives Feedback. «Der Intendant von Dresden war kurz darauf hier und fand die Idee toll.» Der Applaus...