Es war einmal ein Popstar namens Falco
«Vor
der Kamera kann ich alles. Im Leben nichts.» Dieses Zitat wird Romy Schneider
zugeschrieben. Ein Satz, den auch Falco gesagt haben könnte. Als Popsänger erfolgreich,
verehrt bis heute, als Mensch jedoch ein Getriebener.
Dem
Musiker und der Schauspielerin ausserdem gemein ist der frühe und merkwürdige Tod.
Sie starb mit 43, er mit 41. Sie offiziell an einem «Herzinfarkt», er offiziell
bei einem Autounfall.
Dass
aus Falco aber noch viel mehr hätte werden können, als der grösste
deutschsprachige Popstar der 1980er wird klar, wenn du das Buch "Falco -
Die Wahrheit" liest. Geschrieben hat es der langjährige Falco-Manager
Horst Bork. Er schont sich und den grossen Star nicht.
Der
Sänger mit bürgerlichem Namen Johann
Hölzel starb 13 Tage vor seinem 41. Geburtstag. Und so könnte man
sagen, es geziemt sich nicht, schlecht über einen Verstorbenen zu reden oder zu
schreiben.
Das
tut der Autor mitnichten. Horst Bork unterlässt es nicht, die vielen guten
Momente und der kreativen Energie des Sängers ausführlich Raum zu geben. Nur
verschenkte Falco alias Hans sein Talent an seine - leider - besten Freunde Whiskey
oder Aufputschtabletten. Und so liess er viele grosse Chancen verstreichen.
Sogar ein Duett mit Madonna kam nicht zustande.
Die
grössten Erfolge Falcos wurden vom holländischen Brüderpaar Bolland&Bolland
produziert. Bis den geduldigen Niederländern der Faden riss und sie Sänger
mitsamt Manager regelrecht auf die Strasse warfen.
Ein
beschämender Moment für Bork, der die Szene dramatisch und empathisch
beschreibt. Und sich davon nicht mehr erholte. Denn sie war der Anfang vom Ende
der Zusammenarbeit mit Falco. Fünf Jahre später starb der Sänger.
Seine
grossen Hits bleiben unvergesslich: "Rock
me Amadeus" oder "Der Kommissar" und "Vienna
Calling" und natürlich auch das heute etwas anrüchig tönende
"Jeanny".
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