Die Will Smith-Biographie: dickes Buch, fades Süppchen
Kennst Du Will Smith? Vermutlich nicht persönlich. Aber seine Filme (und/oder seine Musik) wirst Du kennen.
Seine Filme gehören zur "gehobenen Unterhaltung". Mehr nicht. Sie - und damit Will Smith - hinterlassen kaum Spuren. Natürlich sind "Men in Black" oder "Bad Boys" ulkige Meisterwerke.
Leider haben Hollywood und ihr einstiger Kassenmagnet Smith den Fehler gemacht, diesen Filmen Fortsetzungen folgen zu lassen. Blieb sich die Men in Black-Reihe noch einigermassen treu, verpuffte die Bad Boys-Energie in Teil 3 "Bad Boys for Life" endgültig.
Ich mag unterhaltende Action-Komödien. Aber Bad Boys for Life mochte ich nicht mal mehr zu Ende schauen. Derart öde und fantasielos.
Und das passt in Will Smith's Karriere. War er in den 2000er-Jahren noch DER Hollywood-Hotshot, scheint sein Stern bereits wieder zu verglühen. Er floppte in "After Earth" oder "Gemini Man". Viele aktuellere Filme erreichen kaum mehr mittlere Flughöhe, abgesehen von "Aladdin", der mehr als 1 Milliarde einspielte.
Passend zu seinem Sinkflug legt Will Smith eine Autobiographie vor. Auf mehr als 500 Seiten breitet uns Willard Carroll Smith sein an sich spektakuläres Leben aus. Vom einfachen Kid aus Philadelphie zum Hip Hop-Star zum Fernsehhelden zum Hollywood-Überflieger. Was für eine Helden-Story. Was für ein Flop-Buch. Es ist ein einziger Ego-Trip. "Ich, der grösste Schauspieler" oder "Ich, der beste Ehemann" oder "Ich, der genialste Daddy". Ich! Ich! Ich!
Und so ging es mir mit dem Buch, wie einst mit den Bad Boys. Nicht zu Ende konsumiert. Lohnt sich nicht. Schade drum.
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