Wir reden über Booster - andere Länder wären froh um Impfstoff
In der Schweiz wurden 10,8 Millionen Corona-Dosen
verabreicht, was zu einer lächerlich tiefen Impfquote von 61,3% führt (Stand
Mitte Oktober 2021).
Nicht mal zwei Drittel der Menschen in diesem reichen Land,
haben sich impfen lassen. Aber schon beginnen die ersten nach dem Booster zu
kreischen! Geht's eigentlich noch?
@mdr.de |
Das zeigt diese unsägliche Diskussion. "Mit einem
Booster wäre meine Mutter noch am Leben" jammert ein Luzerner medial. Ungefiltert darf der Mann sagen: «Sie war
alt, sah nicht mehr so gut und war auf einen Rollator angewiesen, sonst war sie
aber gesund.»
Notabene; die Verstorbene war 89! Mit Verlaub…
Ein Kommentar-Schreiber
bringt es auf den Punkt: "Mein herzliches Beileid zum Tod Ihrer Mutter. Ja,
vielleicht hätte sie noch nicht sterben müssen, wenigstens nicht unter diesen
Qualen. Ich verstehe Ihren Unmut gegen die Behörden. Jetzt machen wir einen
Abstecher in andere Länder: da fehlen immer noch genügend Impfstoffe. Wegen den
engen, eher unhygienischen Verhältnissen sterben viele Person unter Qualen,
nicht wegen der fehlenden Booster-Impfung, sondern wegen der fehlenden
Erstimpfung."
Bingo! Punktlandung. Denn die WHO ist alarmiert: "In
einer Versorgungsprognose rechnet COVAX* im Jahr 2021 mit 1,425
Milliarden Impfstoffdosen. Ärmere Länder sollen etwa 1,2 Milliarden dieser
Impfdosen erhalten, damit sie bis Ende 2021 wenigstens 20 Prozent ihrer
Bevölkerung schützen können."
Wir Schweizer könnten uns impfen lassen, tun es nicht.
Andere Länder würden gerne, haben aber viel zu wenig Impfstoff. Und dann wird
im reichen Westen schon nach Booster geschrien?
Ich bin fassungslos. Die WHO formuliert das drastischr:
"Zwar habe COVAX beachtliche Fortschritte gemacht, dennoch sei der globale
Zugang zu Impfstoffen bisher inakzeptabel."
*COVAX steht für „Covid-19Vaccines Global Access“
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen